Hallo, mein Freund und ich (erst 3 Monate zusammen) hatten am WE heftig Streit, fast das ganze Wochenende haben wir über hochgeschaukelten Kleinkram diskutiert und uns verbal die Köpfe eingehauen. Am Ende hat er mich dann heeschickt ("Momentan will ich einfach nur, dass du gut heimkommst, ich BRAUCH jetzt meine Ruhe, ich dreh sonst komplett durch. Können ja später evtl. noch telefonieren.") und ich hab geheult, weil ich mich nicht gern so verabschiede (Sehen uns nur am Wochenende wg. Arbeit / wohnen 60 km entfernt). Er sagte aber, ich solle nicht traurig sein.
Half bei mir nicht, als ich weg war, hab ich den ganzen Abend geweint, aus Angst, ihn zu verlieren, dass er vielleicht alles hinschmeißen will und denkt, es macht keinen Sinn. Es kam dann schon 10 Minuten nach Abschied folgende SMS: "Es gab das Wochenende auch einige schöne Momente - diese sollte man auch nicht aus dem Blick verlieren."
Gestern haben wir telefoniert und er hat sich für seinen Wutausbruch entschuldigt, ich mich ebenso. Er sagte gestern, Ja, das kriegen wir schon alles wieder hin, mach dir keine Sorgen, es pendelt sich ein. Ich sagte ihm, dass mir klar ist, dass ich ihm mehr vertrauen muss (genau da liegt der Knackpunkt) und versuche, gelassener zu werden. Bisher gab's nämlich v.a. Unstimmigkeiten wegen dem Wie-Oft-Sehen. Ihm reichen 1-2 Tage am WE, ich könnt ihn problemlos öfter sehen (klar, wegen seinem Arbeitspensum derzeit schwer, aber ich such auch grad nen Job in seiner Nähe) und hab mich jetzt an dieses Pensum gewöhnt, da er viel Zeit für sich braucht. Er dagegen denkt, er muss ständig ein schlechtes Gewissen haben, weil er mir nicht so viel Zeit schenken kann, wie ich gerne hätte.
Stutzig gemacht hat mich gestern nur folgender Satz: "Du musst dir halt auch selbst überlegen, ob die Beziehung so für dich Sinn macht, ich will nicht, dass du unglücklich bist." Ich fragte ihn, was das heißt? Ob er dran zweifelt. Er: "Nein, das hat damit gar nichts zu tun, versteh es nicht falsch. Es soll nichts Negatives sein, lediglich ein Denkanstoß für dich. Ich kann mich halt nicht ändern und ich bin so. Bitte bedenke, dass es ab September mit meinem Studium dann auch nicht leicht für uns wird." Weitere Fragen wiegelte er damit ab, wir bequatschen das einfach am WE ausführlicher, er freue sich drauf, mich zu sehen. Jetzt mach ich mir noch mehr Sorgen. Bitte helft mir, wie soll ich das verstehen? Hat er keine Lust mehr auf die Beziehung? :-(
Er sagte "Nächstes WE wird schön und da wird auch nicht gestritten." Ich möchte da ehrlich an mir arbeiten, aber ich habe so große Probleme mit Vertrauen, ob er vllt doch irgendwann alles plötzlich hinwirft, weil er keine Lust mehr hat. Er ist wie gesagt jemand, der alleine super klarkommt und die Zeit ganz alleine auch braucht. Für ihn war die Beziehung nach 4 Jahren Single eine große Umstellung, aber er wollte mich wohl einfach haben. Trotzdem bin ich einfach unsicher und das ist wohl auch der Auslöser, dass ich ausflippe, wenn er nach einem Freitagabend, Samstag und Sonntagmittag den Abend für sich haben will (sehen uns unter der Woche nicht). Es ist halt auch, weil wir unter der Woche nicht viel Kontakt haben. Er meldet sich zwar täglich(!), auch wenn es nur ein "Gute Nacht" ist, aber ein Telefonat gibts maximal 1-2x die Woche für 15 Minuten. Es sind halt 2 Extreme, die ganze Woche nichts und am WE volles Programm. Habe ihm das mal vorsichtig vorgeschlagen vor ein paar Wochen, öfter zu telefonieren, aber daran hat sich nix geändert. Er ändert sich halt prinzipiell nicht und ich muss das akzeptieren oder nicht. Wenn ich genug Vertrauen hätte, wärs kein Problem...aber das wächst ja auch mit mehr Kontakt. Ach Mann, Teufelskreis! Ich will einfach nur, dass es funktioniert (und das sagte er letzte Woche zu mir auch).
Was sagt ihr dazu? Was soll ich tun?