Hallo zusammen,
ich bin männlich, 52 Jahre alt und seit nunmehr 8 Jahren in zweiter Ehe mit meiner Frau verheiratet. Wir haben zwei tolle Kinder im Alter von 5 und 9 Jahren und führen ein nahezu sorgenfreies Leben.
Ich habe vor drei Jahren meine berufliche Heimat in die Nähe meines Wohnortes gelegt (war vorher unter der Woche 400 Kilometer entfernt) und bereue nahezu nichts. Ich kann dadurch viel mehr Zeit mit meinen Kindern und auch meiner Frau verbringen, bin wesentlich involvierter in die gesamten Abläufe des Tages ... und habe doch meine Probleme damit.
Es sind mehrere Punkte, die mich sukzessive auffressen.
Zum Einen ist es die Erziehung der Kinder. Meine Kinder waren in der Zeit, in der ich auswärts gearbeitet habe - bedingt durch die (zwar nur 10 Stunden pro Woche-) Berufstätigkeit meiner Frau - häufig bei Ihren Großeltern, die nur wenige Meter von uns entfernt wohnen. Mein Schwiegervater macht keine Fehler (seine offen vertretene Meinung). Er ist Rentner und hat natürlich viel Zeit für die Kinder.
Beide Kinder lieben Ihre Großeltern und sind nunmehr täglich bei ihren Großeltern. Oftmals komme ich abends nach Hause und weder meine Frau, noch die Kinder sind zu Hause. Spreche ich meine Frau darauf an, ändert sich die Situation für maximal eine Woche, danach ist wieder alles beim Alten. Zusätzlich bekomme ich unverhohlt von meinen Schwiegereltern gesagt, dass diese ja schließlich die Kinder erzogen haben. Ich werde hier in Erziehungsangelegenheiten komplett rausgelassen.
Zweiter Punkt ist die fehlende körperliche Zuneigung. Klar war die - alleine schon bedingt durch die beruflich bedingte Fernbeziehung - nie überdurchschnitlich. Die Zuneigung war jedoch spürbar, war es ein "In-den-Arm-Nehmen" oder ein kleines Küsschen. Seit nunmehr zwei Jahren schläft jedoch alles ein. Sämtliche körperliche Nähe ist wie weggeblasen. Keinerlei Berührung und auch Sex findet nur noch statt, wenn ich den Anlauf mache. Das beschränkt sich auf etwa 5 mal im Jahr und ist inzwischen auch nicht mehr richtig befriedigend. Es mag jetzt hart klingen, aber es entsteht in mir der Eindruck, dass meine Frau das "Pflichtprogramm" erfüllt und das wars. Ich zwinge sie nicht, würde das definitiv niemals tun, es fühlt sich aber für mich als Mann leider so an.
Ich habe mit meiner Frau mehrfach über die Situation gesprochen. Für sie erweckt es dann scheinbar immer den Eindruck, ich wolle mal wieder mit ihr schlafen. Auch wenn ich ihr sage, dass dies nicht der Grund für das Gespräch ist, bezieht sie es immer darauf. Ich komme da nicht an sie ran.
Ich habe eine tolle Frau, ich liebe sie über alles und komme doch in manchen Punkten nicht an sie ran. Es zermürbt mich und ich merke an mir selbst, dass die vielen "kleinen" Dinge inzwischen eine Brisanz erreichen, die mich sehr beschäftigt. War es früher 1 x im Monat, dass ich mich nicht wohlgefühlt habe, so ist es inzwischen täglich.
Was kann ich tun?