Hallo an alle da draußen, vielleich kann mir jemand Tipps für mein derzeitiges Problem geben oder hat womöglich eine Lösung.
Ich bin mit meinem Freund jetzt ca 2 1/2 Jahre zusammen, bei uns stellt sich derzeit die Frage wie wir weitermachen.
Ich bin nach ca. einem Jahr zu ihm in sein Elternhaus gezogen, einfach weil ich absolut bereit war auszuziehen aus meinem Kinderzimmer zuhause und weil man eben sehen will, ob man auch zusammen wohnen kann (bevor man später weiterplant). In diesem Haus leben auf verschiedenen Ebenen verteilt die Großeltern, Eltern und er zusammen mit mir und seiner Schwester, jede Generation hat sein eigenes Stockwerk.
Derzeit geht es darum, wo wir in Zukunft wohnen werden, die Möglichkeiten sind:
Zum einen in seinem Elternhaus bleiben, in dem wir das 2.OG irgendwann alleine hätten, wenn die Schwester auszieht. Mein Freund würde das Haus später mal erben.
Zum anderen komme ich von einem Bauernhof und habe selber noch 2 Brüder. Meine Eltern haben ein Austragshaus gebaut in der eine Wohnung frei ist im 1.OG und sollten wir wollen, dürften wir dort einziehen. Problem ist nur, dass uns die Wohnung nicht überschrieben werden kann (man kann Bauernhaus und Austragshaus nicht trennen). Wir würden dort also auf "Miete" wohnen, würden jedoch nur unsere eigenen Betriebskosten bezahlen.
Nun gehen mir so viele Dinge durch den Kopf was die bessere Alternative ist. Das Haus meine Freundes steht in einer Siedlung, der Garten ist von allen Seiten den Nachbarn ausgeliefert und die Parkmöglichkeiten sind derzeit schon chaotisch und lästig, besonders wenn man mal Freunde einladen will. Weiter kommt das Thema Schwiegereltern noch dazu, ich habe mich mit allen immer schon sehr gut verstanden bevor ich bei ihm eingezogen bin. Man lernt jedoch Menschen ganz anders kennen, wenn man dann doch mal zusammenwohnt. Ich verstehe mich noch immer mit allen, jedoch ist es oft schwierig, weil man einfach nie seine Ruhe hat. Vor allem in der Zeit von Corona war es besonders schlimm, weil das ganze Haus jeden Tag voll besetzt war. Die Mutter ist nett und zuvorkommend, jedoch oftmals einfach zu viel. Am liebsten wäre es ihr, dass die ganze Familie 24 Stunden am Tag zusammensitzt, jedes Mal wenn ich daheim bin kommt sie nach oben und bringt etwas oder fragt etwas oder sonst was. Und immer wenn ich ihr über den Weg laufe, werde ich zum Kaffee hereingebeten, auch wenn ich absolut keine Zeit oder Lust habe. Sagen wir so, es gab schon mehrere Sachen die mich einfach wirklich nerven, was ich mit meinem Freund auch schon besprochen habe, aber man kann einen Menschen bekanntlich nicht komplett ändern. Weiter ist mein Problem, dass wir selber nicht einmal einen nennenswert großen Balkon oder Terrasse haben, die wir alleine nutzen können und wenn man sich in den Garten setzt, dann ist man nie lange alleine. Dazu gehört der Garten natürlich den Eltern und Großeltern, wir haben zwar gemeinsame Hochbeete dort, über den Garten bestimmen jedoch trotzdem immer noch die "Alten". Sie haben zB vor nächstes Jahr ein Pool zu bauen, was ich niiiemals machen würde, wenn ich schon einen kleine Garten habe, aber das ist meine Meinung.
Was man noch erwähnen sollte ist, dass das Stiegenhaus offen ist und man keinen eigenen Hauseingang hat, das wäre auch nicht umsetzbar. Und die Eingangstüren zu allen Wohnungen sind immer alle offen, wir haben nicht mal einen Schlüssel.
Bei meinen Eltern zuhause in der Wohnung im Austragshaus wäre es so, die Wohnung ist noch komplett leer. Man müsste noch alles machen, vom Boden bis hin zur Einrichtung, jedoch ist alles natürlich neu gebaut und einfach toll umgesetzt. Die Wohnung befindet sich absolut im Grünen, ohne Nachbarn, Aussicht auf grüne Weiden und die Berge mit sehr großem Balkon und noch einem halbgroßen Balkon auf einer anderen Seite der Wohnung. Außerdem gibt es Parkmöglichkeiten ohne Ende. Meine Eltern ziehen wenn alles fertig ist mal in das Erdgeschoss und wir könnten das 1.OG haben. Problem ist hier einzig allein, dass uns die Wohnung dort nie gehören würde und das ein Problem darstellen könnte. Mein Bruder wäre einverstanden damit, dass wir dort einziehen, er zieht mit seiner Freundin ins Bauernhaus. Wir könnten jedoch nur bis zu unserem Ableben dort wohnen, unsere Kinder müssten dann woanders hin. Heißt wir hätten die Wohnung auch nicht um sie weiterzugeben, sondern wirklich nur ich und mein Freund, nach uns ist Schluss und mein Bruder kann die Wohnung nutzen oder später seine Kinder. Wir möchten uns trotzdem irgendwie absichern, dass sollte mal etwas passieren oder sollte es Streit geben, könnten wir blöd gesagt einfach vor die Tür gesetzt werden, da uns die Wohnung ja nicht gehört.
Sollten wir in die Wohnung meiner Eltern/meines Bruders einziehen, haben die Eltern meines Freundes bereits deutlich gesagt, dass mein Freund das Haus nicht erben wird. Die Schwester meines Freundes wird wahrscheinlich auch nicht zuhause bleiben, sie hat bereits einen Freund mit Hof. Die Eltern meines Freundes sagen, wenn wir nicht bleiben wird ihnen das Haus irgendwann alleine zu groß sein und sie werden es früher oder später verkaufen. Jedoch sind da noch immer die Großeltern und zumindest die Großmutter meines Freundes ist noch super gut drauf und fit, sie ist um die 68 Jahre alt. Mein Gedanke wäre hier, sollten wir in die Wohnung ins Grüne ziehen, dann könnten immerhin unsere Kinder später wieder ins Haus zu seinen Eltern zurückziehen und diese wären nicht mehr allein, davon wollen die aber nichts wissen, weil das noch in weiter Ferne liegt.
Außerdem: Einerseits sagt seine Mutter, sie ist mit allem einverstanden was wir machen, hauptsache wir sind glücklich mit unserer Entscheidung, andererseits sagt sie zu meinem Freund sie will nicht das wir gehen und lässt ihn das auch deutlich spüren. Sie macht sogar schon Andeutungen das Sachen wie zB ein Hund natürlich für uns möglich wären, weil sie auch schon immer einen wollten, obwohl uns der Platz in der Wohnung in ihrem Haus zu klein werden würde, vor allem wenn der Garten wirklich einen Pool bekommt, dann könnte der nicht mal da herumrennen. Und die Aussage das sie selber schon immer einen Hund haben wollten stimmt auch gar nicht, meinem Freund war dies nämlich auch neu, als ich ihm das erzählt habe. Wir beide denken, dass sie das nur zu mir gesagt hat, um es uns schmackhaft zu machen, dass wir bei ihnen bleiben.
Ich für mich persönlich denke, dass ich nicht glücklich werde im Haus meiner Schwiegereltern, weil es einfach zu viele Leute in einem gemeinsamen Haus sind und jeder über dieselben Dinge bestimmen will (zB Garten ist immer eine Streitsache).
Bei meiner Familie zuhause wären wir mit meinen Eltern im Haus, im Bauernhaus wären mein Bruder der alles erbt, aber den Hof sowieso nicht weiterführt und wahrscheinlich auch mein anderer Bruder, der derzeit vorhat, den Dachboden im Bauernhaus in eine Wohnung auszubauen. Natürlich kann es hier auch zu Konflikten kommen, jedoch steht den Leuten deutlich mehr Platz zur Verfügung um sich auch mal aus dem Weg zu gehen.
Sich etwas ganz Eigenes zu suchen - dagegen ist mein Freund. Er sagt, wir haben Glück das wir die Wahl haben und uns aussuchen können, wo wir wohnen wollen und das ohne große Schulden zu machen. Jedoch habe ich bei beiden Wohnungen ein bisschen Bauchweh, alle beide haben Vor- aber auch Nachteile.
Mein Freund ist auch so ziemlich jeden Tag nach der Arbeit/abends unterwegs, weil er Autos repariert usw und ich oftmals einfach daheim (was mich absolut nicht stört!) und alleine da wurde schon öfter bekritelt wieso ich denn nicht runterkomme zu seinen Eltern zum quatschen. Aber nur weil ich alleine daheim bin, heißt das nicht das mich das stört und ich dauernd bei ihnen sitzen möchte. Genauso will die Mutter auch jedes Mal wenn ich in die Arbeit fahre, dass ich kurz ins Büro reinschaue (im Erdgeschoss, sie arbeitet viel zuhause) und wir ein paar Worte reden bevor ich fahre. Es stört mich einfach, weil ich mir vorkomme, als sei ich nicht ausgezogen und hab mich mit meinen fast 26 Jahren immer noch abzumelden wenn ich das Haus verlasse. Das Thema hatte ich auch schon mit meinem Freund, dass wird sie sich nicht abgewöhnen und ich hab das zu machen war die Kernaussage der Diskussion..
Kann sich vielleicht irgendjemand in meine Lager versetzen oder hat jemand Ähnliches erlebt, wohnt bei seinen Schwiegereltern zusammen etc? Ich habe schon mit ein paar Bekannten über die Situation im Haus der Schwiegis zu wohnen geredet und bis jetzt sagten 100% einfach nur, dass ich das nicht machen soll, weil es nur Probleme gibt, oft einfach auch zwischen Schwiegermutter und der zugezogenen "neuen" Tochter. Und ich und meine Schwiemu sind ziemlich verschieden, was mich jetzt eben schon oft zur Weißglut treibt, aber sagen kann man natürlich nix, man will sichs ja nicht verscherzen.. Vor allem das man nicht mal einen eigenen Hauseingang hat stört mich, weil das Stiegenhaus richtig alt ist und man jedes Mal hört, wenn wer heimkommt, sogar wir hören im 2.OG im Schlafzimmer, wenn jemand bei der Haustüre reinkommt.
Danke wenn jemand bist hierher gelesen hat! Ich bin über jede Erfahrung oder jeden Ratschlag dankbar!!!
Liebe Grüße