Hallo liebe Mitglieder,ich habe hier ein paar Foreneinträge durchforstet, konnte aber keinen ähnlichen Fall finden,bin allerdings schon etwas schlauer geworden.
Aber nun zu meiner Situation... Meine Partnerin und ich sind beide Mitte 30 und seit fast 2 Jahren zusammen. Sie hat 2 Kinder mit in die Beziehung gebracht und ich habe den 3 er Pack sofort in mein Herz geschlossen. Ich habe keine Probleme damit,dass es nicht "meine" Kinder sind. Die 2 sind 5 und 7 Jahre, leben die Hälfte der Woche bei meiner Partnerin und die andere Hälfte beim Vater. Ich wohne im Prinzip seit einem halben Jahr 6 Tage/ Woche auch bei meiner Freundin (in einer 2 Zi Whg) und 1 Tag bin ich in meiner Wohnung (25km entfernt), um nach Post zu schauen und Fußballspiele vom Wochenende nachzuholen ;-). Meine Partnerin und ihr Ex leben ca.10 Km voneinander entfernt,was auch den Kindern zuliebe so bleiben soll,damit sie weiterhin ihr bekanntes Umfeld haben und dort zur Schule/Kita gehen. Das haben wir schon ziemlich früh in unserer Beziehung geklärt. Entsprechend bin ich auch eher ein guter Freund der Kinder und kein Vaterersatz. In Realität vermischt sich das aber unvermeidlich, wenn man zusammenlebt. Jetzt möchten wir "richtig" zusammenziehen und uns dauerhaft ein Zuhause schaffen. Eine 4 Zi.-Whg.,sodass auch die Kinder ihr eigenes Zimmer haben. Diese werden dann leider die Hälfte der Woche ungenutzt sein. Nun geht es um die kritische Phase der Kostenaufteilung beim Zusammenzug. Aktuell zahle ich für meine Single-Wohnung 600€ inkl.Nebenkosten. Lebensmittel, Kino, Restaurantbesuche zahlen wir eher abwechselnd bzw. wer es zeitlich schafft im Supermarkt anzuhalten usw. Das ist für mich kein Problem plötzlich für 4 Personen zu zahlen,da wir in meinen Augen eine Familie sind und ich auch nichts zur Miete ihrer aktuellen Whg.beisteuere,auch wenn ich regelmäßig bei ihr bin. Das ist alles cool,darüber haben wir gesprochen. Nun geht es um die potentiellen neuen Mietkosten,die bei 1500-1800€ liegen werden. Ich habe kein Problem damit, für die gemeinsame Wohnung auch 600-700€ zu zahlen,aber alles darüber , ist mir finanziell einfach zu viel.Meine Freundin verdient deutlich mehr als ich,wir haben beide einen akademischen Hintergrund, und ich habe leider nur befristete Anstellungen. Ich möchte mir aus Sicherheitsgründen einfach gerne eine finanzielles Polster schaffen. Jetzt habe ich das angesprochen und vielleicht etwas unglücklich formuliert,nämlich dass ihre 2 Kinder jeweils ein Zimmer bekommen und sie als Elternteil ja auch einen Anspruch auf Kindergeld hat (das bekommt der Vater derzeit komplett),was für Mietkosten eingesetzt werden kann. Sie war natürlich enttäuscht und auch sauer,weil sie uns als Einheit sieht und wenn es finanziell kritisch wird,sie auch für mich einspringen würde. Es ist aus ihrer Perspektive auch leichter gesagt,da sie Rücklagen hat und eben auch mehr verdient und ihre Ausgaben nur marginal steigen. Meine Ausgaben steigen schon drastischer,wenn man vom Singlehaushalt in ein Leben zu viert wechselt,wenn auch nur die Hälfte der Woche. Und auch meine Argumentation,dass ich die Kinder liebe,aber z.B. bei Elternabenden nicht dabei sein kann, die Absprache wer wann die Kinder abholt,geschieht fast ausschließlich zwischen ihr und dem Ex-Freund und wenn ich meine Arbeitszeit so geplant habe,um die Kinder mal früher abzuholen,kann es auch sein,dass kurzfristig zwischen ihnen andere Absprachen sind. Ich habe noch keine Kita-oder Schulaufführung besuchen können(dürfen). Bei der anstehenden Einschulung werde ich auch bei der Zeremonie in der Schule nicht dabei sein,sondern "nur" bei der Feier danach. Der Vater nimmt seine Pflichten wahr und sieht mich wahrscheinlich als Bedrohung an und befürchtet auch seine Kinder zu verlieren, nachdem er von der Mutter seiner Kinder verlassen wurde (zudem Zeitpunkt kannte ich meine Partnerin noch nicht). Ich habe mit ihm mal gesprochen und auch mitgeteilt,dass ich kein Vaterersatz spielen möchte, ihn respektiere und besondere Ereignisse nicht "heimlich" umsetzen werde z.B.das erste Mal Star Wars kucken. Da schien er verständnisvoll,aber meiner Partnerin sagt/schreibt er, ich solle möglichst nicht dabei sein,wenn sie die Kinder zu ihm bringt. Das braucht aber wahrscheinlich nur etwas Zeit,bis sich alle an die neue Situation gewöhnt haben. Randinfos: Er hat das Haus bekommen, lebt jetzt auch in einer neuen Beziehung Die Kinder sind bei ihm gemeldet und alle Feiern,die die Kinder betreffen, fanden bisher bei ihnen im Haus+Garten statt. Die Geburtstage der Kinder konnte ich daher letztes Jahr als neuer Partner auch nicht miterleben, was aber dieses Jahr ausgeglichener sein wird. Zurück zum eigentlichen Anliegen: wegen der Finanzsache hatten wir erwartungsgemäß Streit... Alles ist fast wieder ok. Nur die Lösung der Finanzfrage haben wir noch immer nicht geklärt. Ich hätte z.B.gedacht, jeder zahlt 50% seines Nettogehalts auf ein Gemeinschaftskonto und davon werden dann alle gemeinsamen Ausgaben (Miete, Betriebskosten, Urlaub, Lebensmittel etc.) gezahlt. Habt Ihr Ratschläge oder Tipps, wie man das löst ohne dauerhaft Unmut oder Streit zu erzeugen?