Hallo zusammen,
ich hätte eine Frage in die Runde und womöglich brauche ich auch eine Beratung diesbezüglich…
Zuerst stelle ich mich vor.. ich bin 25 Jahre alt und arbeite als Vertriebler in einem Unternehmen und habe meine Freundin vor ca. 8 Monaten auf der Geschäftsreise kennengelernt.
Es hat alles gestimmt und auf Grund der Wohnungssituation sind wir aber jetzt schon zusammengezogen (denn sie wohnt 400km weit weg und hat ein paar private Probleme dort).
Das ist wohl das erste Mal, wo ich mit einer Frau zusammenziehe und somit meinen Codex durchbrochen habe (vor 28-29 wollte ich nicht mit einer Frau zusammenziehen).
Sie ist dann zu mir gezogen und seit ein paar Wochen wohnen / leben wir dann auch zusammen.
So und jetzt komme ich zu meinen „Problemen“.. ich werde versuchen so gut wie möglich meine Situation und über meine Gefühle zu beschreiben.
Ich bin eigentlich immer der Mann gewesen, der sehr gerne mal alleine ist. Ich habe das Alleinsein sehr genossen.
Mein Leben war eigentlich „perfekt“ auch bevor ich sie kennengelernt habe.
Ich hatte, nicht ständig aber dann wenn ich gebraucht habe, immer Affären und Freundinnen, mit den ich ab und zu rausgegangen bin und auch gedated habe, so dass ich nie das „Zusammensein“-Gefühl einer Beziehung vermisst habe.
Ich habe das eher genossen, dass ich als „freier“ Mann keine wirklich große Gedanken über einer Beziehung ständig zu machen.
Das war jetzt mal so kurz zusammengefasst..
Und dann kam dieser Umzug bzw. das Zusammenwohnen mit meiner Freundin so plötzlich (wie schon oben erwähnt.. wegen der privaten Situation ihrerseits) und „heute auf morgen“ wohne ich mit ihr zusammen.
Natürlich liebe ich sie und ich genieße auch die ganzen Vorteile, die man hat, wenn man zusammenwohnt.
Aber ich fühle mich total „eingeengt“.
Außerdem die neuen „Freunde“, die sie momentan hat sind alle meine Freunde und ich bekomme immer ein bedrückendes Gefühl, wenn sie sich viel zu gut meinen Freunden versteht.
Es geht hier nicht um meinen besten Freunden. Ich finde das sehr gut, dass meine besten Freunde sie aufgenommen hat und sie sich gut verstehen. Hier geht es um „normale“ Freunde oder auch Bekanntschaften.
Irgendwo wünsche ich mir im Herzen, dass sie eigenständig ihre Arbeit macht sowie auch eigene Freunde findet?! Ich habe keine Lust 24h oder alles einfach mit ihr zu teilen, selbst wenn ich sie so sehr liebe nach so einer kurzen Zeit!
Wenn wir viel länger zusammen wären, wäre das in Ordnung aber es ist für mich einfach alles vieel zu schnell und viel zu viel auf einmal…
So und jetzt frage ich in die Runde…
Wieso habe ich so ein bedrückendes Gefühl dabei? Was hat das zu bedeuten? Möchte ich so sehr frei sein?
Ich bin ihr 100% treu und ich bin auch in den letzten 4 Beziehungen niemals fremdgegangen. Ich habe auch gott sei Dank nicht das Gefühl von „Ich verpasse was“. Daher kann ich das auch garnicht auf mein sexuelles Verlangen oder ähnliches verschieben…
Hier mal ein konkretes Beispiel, wo ich wieder total schlechte Laune bekommen habe:
Meine Freundin lernte eine Freundin durch mich kennen und die Beiden sind auch mittlerweile ziemlich gut befreundet.
Jetzt möchte meine Freundin, dass sie am Sonntag bei mir/uns schläft, weil sie am Montag gemeinsam etwas vorhaben. Dabei fühle ich wieder so extrem bedrückendes & negatives Gefühl dabei.
Ich habe echt keine Ahnung woher das kommt aber wenn es so weitergeht, sehe ich nur viel mehr die „positiven Seite“, als ich Single war und kann das gemeinsame Leben nicht genießen.
Und falls ich deswegen Schluss machen sollte wird meine Freundin natürlich darunter sehr leiden, denn sie ist extra 400km weit weg von zu Hause zu mir gezogen und quasi alles aufgegeben für mich!
Ich will sie nicht verletzen…
Kann mir jemand mal einen Rat geben? Oder wenigstens die Sichtweise erklären, dass meine „Einstellung“ falsch liege?