deena_11990274Du
fragst "warum hat er es soweit kommen lassen?" naja- ich kenne ihn natürlich nicht ;-) - aber ich denke mir, daß er sich vorher darüber keine gedanken gemacht hat. erst als ihr zusammengezogen seid, ist ihm wohl langsam klar geworden, daß ihm das ganze wohl etwas überfordert.
und wenn du jetzt auch noch sein familienmuster mit dazuaddierst, kommt zu der überforderung noch dazu, daß er auch noch stellung beziehen muß- damit kommt er nicht klar. jahrelanges "unter den teppich kehren" macht sich jetzt mit macht bemerkbar. manche werden eben aggressiv- deiner fühlt sich hilflos und reagiert mit distanz und rückzug.
auf der anderen seite möchte er dich aber nicht verlieren- sonst hätte er dich schon lange gehen lassen- aber er kann es dir nicht sagen. und das nimmst du als ignoranz wahr, da es in deiner familie wahrscheinlich emotionaler zuging als in seiner.
wenn urvertrauen einmal beschädigt ist, läßt es sich nicht rückgangig machen- vor allem nicht in dem tempo, daß du dir eigentlich wünscht. es läßt sich nur lindern- in dem du distanz hälst- und gleichzeitig wieder seine nähe durch ständige kommunikation und "für ihn da sein" herstellst.
und vergiß aber nicht, dies auch von ihm einzufordern- er ist dies nämlich anscheinend nicht gewohnt. aber nicht in forderndem ton "wenn du das nicht tust, gehe ich!" sondern auf sachliche art und weise- aber beharrlich.
auch du solltest ein wenig mehr geduld an den tag legen- das vertrauen in einer beziehung baut sich nicht innerhalb von monaten auf- vor allem nicht. wenn ihr beide total unterschiedliche erziehungsmuster habt- und temperamente.
ihr könnt so voneinander sehr viel lernen- wenn beide es wollen.
lg
enigma