ich bin 24 und war mit meinem Freund 8 Jahr lang zusammen.
Vor zwei Monaten habe ich mich nun endlich getrennt. Allerdings habe ich ihm gegenüber richtig schlimme Schuldgefühle. Er war kein schlechter Freund, war immer für mich da und auch ein liebenswerter Mensch, doch ich habe mich immer mehr zurück gezogen. Wenn ich an Hochzeit gedacht habe, hab ich mich immer vorm Altar wegrennen sehen. Er hat nicht sehr viel im Haushalt geholfen, ging seinen Hobbies nach und eigentlich haben wir ein WG-Leben geführt. Wir haben uns prima verstanden, doch ehes als Freunde und nicht als Partner (zumindest von meiner Seite).
Ich habe Gespräche vermisst, und gemeinsame Aktivitäten (wenn sie denn mal vorkamen) liefen meistens auf Ärger hinaus. Wenn wir allerdings was mit Freunden gemacht haben war alles in Ordnung. Sie haben uns immer alle als Traumpärchen beschrieben und sind absolut geschockt, dass wir nicht mehr zusammen sind.
Ich habe mich bei ihm auch wohl gefühlt - allerdings mehr als besten Freund und nicht mehr als Partner. Sexuell hat er mich auch nicht mehr gereizt. Ist das normal nach so einer langen Zeit? Ich hatte überhaupt keine Lust mehr. :cry:
Habe ich einen Fehler begangen?
Ich hatte ihm aber schon vorher öfters gesagt, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich ihn liebe und er hat es immer damit abgetan, dass ich zu viel nachdenke und ein Hobby brauche... Ich weiß, dass hört sich doof an, aber ich bin wirklich jemand, der sich zu viele Gedanken macht deshalb habe ich dann einfach weiter gemacht wie bisher.
Vor zwei Monaten habe ich jemanden kennengelernt. Er ist super lieb und ich habe viele Gemeinsamkeiten mit ihm und wir können stundenlang quatschen. Ich habe mich sehr in ihn verliebt und habe an dem Punkt dann auch gemerkt, dass ich den Schritt jetzt machen muss. Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich so weiter gemacht wie bisher.
Mein Ex-Freund ist natürlich total durchgedreht, vor allem da es für ihn die tollste Beziehung überhaupt war. Er hat gedroht sich umzubringen, er hat gedroht ihn umzubringen. Er hat mir die zwei Wochen nachdem ich die Trennung wollte zur Hölle gemacht. Aber dann immer wieder in klaren Momenten vor mir gestanden und geheult und gesagt, ich solle ihn nicht aus meinem Herzen ausschließen. Und er hat alles mit Kerzen voll gestellt und war plötzlich wieder super romantisch (was ich immer vermisst habe - und ihm das auch gesagt habe und er hat es aber nie geändert oder mir mal eine kleine Aufmerksamkeit mitgebracht ...).
Ich habe ihn absolut gebrochen, da ich hart geblieben bin und auch noch einen neuen an meiner Seite hatte. Und diese Schuldgefühle, die er in mir hinterlassen hat bewegen mich dazu zu hinterfragen, ob ich das richtige getan habe. Er ist eigentlich ein guter Mensch und es tut mir einfach schrecklich leid, dass ich ihm so weh getan habe.
Am liebsten würde ich wieder zu ihm zurück gehen, und somit mir das leid auferlegen, so dass es ihm wieder gut geht. Ist das normal??? Oder ist das ein Zeichen von liebe? wenn ich an die Beziehung denke, will ich sie aber nicht. Wie kann ich diese Gefühle nur überwinden? Ist es normal, dass es nach 8 Jahren Beziehung so zwischen den Partnern aussieht?