Hallo liebe Leute,
ich habe sehr viele interessante Texte hier in diesem Forum gelesen, was mich zum registrieren bewegte.
Ich selbst brauche ich natürlich auch dringend Rat bzw Sichtweisen.
(Freunde und Google beantworten nicht alles.)
Wie schafft man es "zu seinem Alter" zu stehen?
Der Klassiker :FOU: .....ich fühle mich jünger und sehe jünger aus.
Mein Freund ist 23 Jahre jünger. Sohn viel älter.
Da ich weiß, dass es hier sehr viele empathische Menschen gibt, bitte ich trotzdem darum, mich nicht zu bedauern, sondern mir vielleicht zu helfen.
Meine Geschichte werde ich komprimieren.
Schwere Kindheit gehabt, wie viele andere auch, kein Selbstwertgefühl erlernen können.
Kein dickes Fell angelegt, in der Schule gehänselt, trotzdem Rebell gegen Ungerechtigkeiten geblieben. Mit 17 Jahren aus dem Haus zur Familie meines ersten Freundes, Wunsch eigene Fam zu gründen, daher mit 18Jahren das wundervollste Kind der Welt geboren.
Nach 2 Jahren Unabhängigkeit und weiter Ferne zurück ins Elternhaus wegen schwerer Krebserkrankung der Mutter. Weitere Vesuche auszubrechen, scheiterten, da meine Mutter ihren Krebs nie loslassen wollte, wie auch andere Dinge nicht.
Letztlich gab es ein Messigrundstück, mit dem man einen Film hätte drehen können. Ich lenkte meinen Lebensweg zuvor auf Karriere und Ästhetik, sowie Harmonie, auf das was ich wollte, es gab oft Streit.
Auch weiß ich, dass ich auf ein Lob meiner Eltern gebuhlt habe.
Ich will hier nicht alles schreiben, aber von Zeitungsredakteur über Schrotthändler, von Kickboxer und Model, Tierretter bis hin zu Eventmanager neben meiner vielseitigen Selbstständigkeit -nicht genannt- habe ich mich ein bisschen selbstwert gefühlt.
Meine unzähligen Versuche, eine liebevolle Beziehung und endlich einen tollen Vater für mein Kind zu finden, scheiterten. Verzweifelt suchte ich nach Halt.
Am Ende verlor ich meinen Sohn, an den meine Mutter und mein Vater sich klammerten.
Ich hatte keine Kraft mehr, da sich 15 Jahre lang Chemo, Bangen, Chaos usw ihren Tribut zollten. Zum Kompott flegte ich beide Eltern und sah sie ersticken.
Erst nachdem ich mich in eine neue Beziehung begab, während meine ganze Verwandtschaft wegstarb inclusive Freunde, und ich merkte, dass mein neuer Freund ein Choleriker war, der mir nicht gut tat, bekam er Schlaganfälle und ich konnte wieder nicht weg.
Weitere 7 Jahre, weitere Todesfälle, die ich regelte.
Ich war inzwischen 44 Jahre alt als ich Panikatacken bekam, die kaum zu beschreiben sind.
nem nicht umbringt, macht härter. verlor jede Bedeutung.
Wie angekündigt, beschreibe ich keine weiteren traumatischen Details.
Nach Asthma-Anfällen, Lähmungen, Herzproblemen, unzähligen Burnouts begriff ich endlich, mir Hilfe suchen zu müssen. Tabletten oder andere Chemie lehnte ich stets ab.
Ich fand Hilfe und zu mir selbst.
Konnte erkennen, was mir gut tut.
Ich wurde wieder jünger und konnte ganz genau beschreiben, was ich will.
Während manche sagen, dass man in zunehmenden Jahren seine Ansprüche zurückschraubt, konnte ich erkennen, dass man das niemals tun muss!
Meine Ängste blieben und mein Wunsch nach dem tollsten Partner der Welt auch.
ich zog in eine Großstadt - was ich stets ablehnte- fühlte mich mich nicht mehr allein und lernte das Gegenteil gesellschaftlicher Konventionen kennen, die mich so sehr prägten.
Ich lebte ONS aus und ging nie ab von dem Ideal, meinen Superhelden eines Tages zu finden.
Und mir konnte es absolut kein Mann recht machen, da ich einen überdurchschnittlichen Intellekt verlangte, Tiefgründigkeit, Emphatie, gutes Benehmen, ihn riechen können usw.
Das Aussehen war egal, ich wollte Seele in seinen Augen erkennen, denn die schönsten Menschen sind hässlich, wenn sie nicht herzlich sind.
Plötzlich stand er vor mir.
Der Prinz, den ich mir immer gewünscht habe. Dass er sogar noch mehr als ansehnlich ist, war nicht mein Augenmerk. Seit über einem halben Jahr verbringen wir jede freie Sekunde zusammen. Seine Familie liebt mich, wirrgänzen uns, geben uns Kraft, unsere Freunde machen witzige liebevolle Gesten über unser anhaltendes Geschmuse....
Er will mit mir zusammen ziehen.
Doch ich konnte bisher irgendwie verbergen, wie alt ich wirklich bin.
Warum kann oder darf ich denn nicht bleiben wie ich mich fühle??
Wieso muss ich das Datum in meinem Ausweis nennen und eventuell mein Glück zerstören?
Mein Sohn ist 5 Jahre älter als mein Freund. Die beiden habe ich noch nicht miteinander konfrontiert, da mein Sohn ein Überflieger ist (inzwischen Profi-Rennfahrer).
Mein Sohn wünscht sich einen gleichaltrigen Lebensgefährten für mich.
Ich bediene weder Klischees, noch gehe ich nach einem Trend.
Bin seit einem halben Jahr endlich glücklich, und das habe ich verdient!!
Unmögliches wurde wahr.
Mich hat nichts härter gemacht, was mich nicht umbrachte... im Gegenteil.
Bin keine Vivian Westwood und habe kein dickes Fell.
Meine Frage an Euch bezieht sich keineswegs darauf, dass man ehrlich sein muss, denn ich habe nichts anderes zu verbergen.
Auch wenn ich glaube, dass mein Freund mich weiterhin liebt, wenn er weiß, dass ich nicht 14 Jahre sondern 24 Jahre älter bin als er, sogar älter bin als seine Eltern, bleibt trotzdem der unentspannte Beigeschmack, mich dann auch 24 Jahr älter zu fühlen, weil man ja dazu "stehen muss".
Bitte gebt mir einen Rat.