Hallo ihr Lieben,
ist mein erstes Mal hier (oder überhaupt in einem Forum) und würde gerne eure Meinung zu meiner Geschichte hören:
Vor ca. 1 1/2 Jahren bin ich für meinen Freund, mit dem ich 7 Jahre zusammen war ins Ausland gezogen. Vorher führten wir eine Fernbeziehung, die nicht immer einfach war. Wir sind zusammen gezogen, also eigentlich bin ich zu ihm gezogen und anfangs lief es sehr gut.
Ich habe einen Job gefunden, in dem ich mich, auch wenn er nicht ganz das war, was ich wollte, relativ wohl fühle und alles war schön.
Doch dann habe ich durch die Arbeit einen anderen kennengelernt. Ich habe sofort klargestellt, dass ich seit vielen Jahren in einer Beziehung bin und so haben wir uns aufs chatten beschränkt. Er war sehr respektvoll, hat mir aber trotzdem den Hof gemacht (und ich schreibe "den Hof gemacht", weil es ein richtiges um mich werben war, mit Gedichten, Briefen, Rose usw.).
Plötzlich habe ich gemerkt, dass dieser Mann mir das gibt, was ich sehr an meinem Freund vermisste (ich habe mich selbst immer als die unromantischte Frau überhaupt bezeichnet) und habe mich deshalb immer mehr von meinem Freund entfernt.
Wir haben viel gestritten, ich habe ihn kritisiert und war ständig schlechter Laune.
Dann kam der Punkt, an dem mein Freund sagte, es wäre besser uns zu trennen. Wenn er mich nicht glücklich machen könnte, hätte es keinen Sinn mehr.
Irgendwie habe ich mich in dem Moment so befreit gefühlt, dass ich 2 Tage später schon ausgezogen bin. Freunde hatten mir ihre leerstehende Wohnung für einige Zeit angeboten.
Mein Exfreund hat ca. 4 Monate lang wie ein Wahnsinniger um mich geworben, ich hatte mich aber in der Zwischenzeit an den anderen Mann gebunden, auch wenn nie wirklich etwas zwischen uns war. Ein Bisschen aus Stolz und ein Bisschen wegen des schlechten Gewissens dem "Neuen" gegenüber habe ich meinen Freund immer wieder weggestoßen.
Schließlich kam der Moment vor dem ich Angst hatte. Ich musste eine neue Wohnung suchen. Mein Exfreund hatte mir angeboten mir mit etwas Geld auszuhelfen und ich habe nach langem Zögern angenommen, wollte aber nicht, dass er dachte er könnte das als seinen Zweitwohnsitz ansehen. Und das habe ich ihm auch gesagt.
Einen Tag vor Vertragsunterzeichnung hat mein Exfreund entschlossen mir doch nicht zu helfen und da habe ich ihn nach einem Streit (also eigentlich habe ich alleine gestritten) hinausgeschmissen und gesagt, ich möchte ihn nie wieder sehen.
An diesem Punkt habe ich mich wieder auf den anderen Mann konzentriert und habe eingewilligt die Wohnung einer seiner Verwandten zu mieten (die Verwandte wohnt direkt nebenan).
Ich war mir sicher, dass mein Exfreund sich wieder melden würde. Die Liebe zwischen uns war enorm, erschütternd (auf eine positive Art). Doch am Ende hat er sich nicht mehr gemeldet, antwortet nicht mehr auf sms, emails, Anrufe oder sonstiges.
Jetzt stehe ich kurz vorm Umzug und bin ganz nervös.
Ich fühle, dass das alles nicht richtig ist. Die Wohnung neben der Verwandten des "Neuen", der sich rührend um mich kümmert und mir immer zur Seite steht, aber offensichtlich mehr will, als ich ihm geben kann/will.
Mir macht diese ganze Situation einfach nur Angst. Ich hoffe darauf, dass mein Exfreund seine Meinung ändert, doch wenn er das wirklich tut (auch wenn ich es nicht glaube)?! wie soll das funktionieren? Ich würde dem Neuen damit sehr weh tun und die Nähe zu seiner Verwandten, die er selbst sehr oft besucht, würde alles erschweren.
Jetzt erst merke ich, dass ich eine Reihe falscher Entscheidungen getroffen habe und jetzt einfach nicht mehr da raus komme.
Hat irgendwer einen Rat für mich?
Danke für eure Hilfe!