Hallo ihr Lieben, vor einem Monat habe ich dafür gesorgt, daß meine 4 Neffen und 1 Nichte (3-11 Jahre) ins Kinderheim gekommen sind. Ich hatte Euch ja davon berichtet. Sie wurden mit Holzbügeln verprügelt, waren total ängstlich und verstört, und in einem heruntergekommenen, verwahrlostem Zustand.
Meine Familie (alle Zeugen Jehovas) haben zum Größten Teil keinen Verständnis für meine Entscheidung. Meine Schwester (Mutter der Kinder) ist eine sogenannante "Ausgeschlossene" bei den Zeugen Jehovas. Das bedeutet, sie wurde dort herausgeschmissen, weil sie Fehler begangen hat. Meine Familie schiebt die Fehler nicht auf ihre Eigenverantwortlichkeit, sondern weil sie Gott verlassen hat, und in Satans Einfluß stand. Jetzt möchte meine Schwester wieder Zeuge Jehovas (nach ca. 8 oder 9 Jahren Ausschluß!!!!!) werden. Da sie ihren eigenen Anteil am Fehlverhalten nicht erkennen wird, kann ich auch nicht erwarten, daß sie sich wirklich ändern wird.
In den ganzen 8-9 Jahren Ausschluß hat sie sich scheinbar nicht mit der Lehre der Z.J. auseinandergesetzt, sonst wäre sie NIEMALS wieder zurück gegangen. Sie ist auch stinksauer auf mich- spricht nicht mehr mit mir. Die Beeinflussung der Zeugen wird mehr und mehr...
Das ist eine Katastrophe!!!!! Fehler werden dort unter den Tisch gekehrt!! Eltern, die ihre Kinder verprügeln sind an der Tagesordnung.
Die Kinder werden vielleicht zurück zu meiner Schwester kommen, das heißt ganz normale Kinder kommen auf einen Mal in eine Zeugen Jehovas-Sekte. Bisher haben sie nicht viel von der Lehre der Sekte mitbekommen. Das wird ein absoluter Schock für die...Dann kommt die "Gehirnwäsche". Kontakte zu nicht-Zeugen-Jehovas werden schleichend abgebaut. Irgendwann verliere ich den Kontakt zu ihnen, dann sind sie der Sektenlehre ausgesetzt!!
Die Frau vom Jugendamt sieht die Gefahr nicht: Die Zeugen Jehovas werden den Kinder ständig sagen: Kontakt zu nicht-Zeugen-Jehovas (wie mir) ist schlechter Umgang- Jehova Gott wünscht das nicht, und ihr wollt doch Gott gefallen, oder? So werden die Kinder so erzogen, daß sie von sich aus den Kontakt zu mir abbrechen. Was will dann die Frau vom Jugendamt machen???
Sie checkt das irgendwie noch nicht. "Hier in Deutschland ist Religionsfreiheit, da kann man nicht verbieten, wenn die über ihre Religion sprechen."
Die Argumentation der Zeugen ist sehr geschickt, nur das es immer eine "äußere", aber auch "innere" Wahrheit gibt- das wissen die meisten nicht. Sie sind immer so freundliche, nette Menschen, nach außen!! - aber die Realität ist anders.
Die Kinder dürfen unter keinen Umständen in die Hände der Zeugen geraten!!! Was soll ich denn machen?????
Wer weiß über rechtliche Schritte Bescheid? Wer hat Ahnung von Pflegeeltern, Sorgerechtsstreit etc.? Habe auch noch keine Anzeige wegen Mißhandlung gemacht.
Am kommenden Montag habe ich meinen ersten Besuchstermin. Hatte vielleicht gedacht, daß ich die Kinder in Form von kleinen Kasperletheaterstücken auf Situationen vorbereite, und über ihre Rechte (Religionsfreiheit, gewaltlose Erziehung) aufkläre, aber was bringt das in Bezug auf evt. jahrenlangen Einfluß, der ihnen bei den Zeugen bevorsteht? Ich könnte auch fragen ob sie überhaupt nach Hause wollen. Aber verunsichern möchte ich sie auch nicht.
Am liebsten würde ich sie alle mitnehmen, und beschützen. :) Aber es sind nicht meine Kinder. Außerdem wäre das komplett unrealistisch- ich weiß. Das ist ja nicht möglich. Sie tun mir so leid!!