Was fällt mir denn ein ...
.. wenn ich dieses lese ... .
Irgendein anderer thread, in dem sich Frauen kringeln üder die Möglichkeit, die bereits hinlänglich benamsten Körperteile in der bis dato gebräuchlichen Weise zu benennen. Es wäre doch völlig unsinnlich, ein Glied als Glied oder einen Penis als Penis zu bezeichnen. Vielleicht empfinden es die Herren ja ebenso und 'lass mich an deinen Brüsten rundherum schwelgen' macht niemanden an ? Auch nicht die sattsam bekannte Formel 'zwei Rehzwillinge ...' --- und so weiter.
Wenn Minne nicht wirkt, wird an Worten gewürgt.
'Schieb mir deine Titten rüber ...'
Ach so.
Weiter Michi, ist der Mann in einem Dilemma. Wenn er nicht über ein ausgeprägte Sensorik verfügt - oder über das bislang längst nicht für alle Frauen verfügbare Handbuch - setzt er sich bei jeder Annäherung an das, was du so angelegentlich Kunstwerk zu nennen gedenkst, immer zur Hälfte dem Misserfolg aus.
Und von wannen kam denn dieser?
Nun, sollte es das Schicksal wollen, dass der Herr sich in Respekt und womöglich sogar zunächst ohne Hintergedanken nähert, ist mitunter ein geschnauztes 'hey mann, wenn du so umständlich rummachst, gehste besser wieder spielen...' zu vernehmen. Oder im Gegenteil: 'Wenn du so heftig drängst kann ich gar nicht anders als mich zurückzuziehen ...' .
Ach so.
Egal nun, ob man(n) sinnige und sinnliche Metaphern oder ein kerniges Vokabular vorschützt, es gibt kein zuverlässiges Maß sich eben nicht im Ton zu vergreifen.
Da sich also fürderhin das Volk, auch die jeweils angebetete Seite, durchaus auf unterschiedlichen Kommunikationseben zu verständigen sucht und bei diesem Unterfangen nicht nur in der Alltäglichkeit scheitert, ist es doch nicht allzu erstaunlich, dass der Worte möglichst nicht unnötig viele gemacht werden - ganz im Sinne der allgegenwärtigen Effizienz.
Wenn mithin ein ' Willste fi ...' reicht, warum solte man(n) sein Repertoire an Schmeicheleien in ständiger Bemühung zu voller Blüte entfalten ? Zumal die holde Weiblichkeit auch gerne mit messerscharfen Verbalattacken wie 'spar dir das abgeschmackte Geschleime ...' jeder minniglichen Absicht schon vor ihrer Entfaltung den Todesstoss versetzt.
Doch sollte es wider erwarten zu sexuellen Begegnungen kommen, die sich zunächst selbst genügen und ihren Sinn nicht im Konsum von Begehrlichkeiten, sondern in Erfüllung von Zuwendung ergehen, dürfen wir uns doch freuen, wenn dies in Heiterkeit und Unbefangenheit geschieht. Egal, welche Namen die Dinge erhalten.
Nennen wir es - ansonsten - gerne beim Namen.
:-)
asteus
Formenliebhaber, Teilzeitrealist