Vorab: Ich habe keine Ahnung, ob ich das Thema richtig zugeordnet habe. Aber na ja ...
*……..……. Stell dir vor, du kommst morgens in die Arbeit, hast auf den Weg dorthin im Auto geweint, fühlst dich im Inneren starr und verloren. Deine Kollegen sehen dich an, merken, dass etwas nicht stimmt und fragen nach. Und dir bleibt nichts anderes übrig als zu lügen, einfach zu sagen, dass alles in Ordnung ist. Aus Angst vor ihnen zu weinen. Und aus Scham davor, sie könnten deine Entscheidung für falsch halten.
Du kämpfst dich durch den Arbeitstag, jeder erwartet, dass du deine Arbeit gut machst. Und du kannst einfach nicht sagen, wie mies es dir geht. Anschließend fährst du weiter, weil du eine Fortbildung (Abendschule) begonnen hast. Dort sollst du zuhören und dich konzentrieren. Versuchen, nicht zu weinen.
Und zum Abschied des Tages fährst du weiter, willst einfach alleine sein und in Ruhe weinen, doch dein Partner hat geschrieben. Also fährst du zu ihn und den Kumpel, mit dem er sich gerade trifft. Die Beiden quatschen, verstehen sich super - selbst die Leute hinter der Tankstellen Kasse lachen.
Und du stehst da, verloren in deiner Trauer. Ihr Lachen tut weh. Ihre Fragen überfordern dich. Dein Partner gibt dir einen Kuss, freut sich, dass du da bist. Doch du bist ganz und gar verloren. Lässt sie einfach reden und reden, ohne zuzuhören, weil du in deiner eigenen Welt schlummerst.
Dann der Zusammenbruch. Die Tränen wollen aus deinen Augen rollen, du willst nicht, dass sie jemand sieht, sagst, du musst jetzt weiter … und obwohl dein Partner hinterherruft läufst du zu deinem Auto, steigst ein und rast davon.
Zu dem Ort, wo du schon den ganzen Tag sein willst. Dich dein Alltagsleben aber davon abgehalten hat.………………..*
Warum ich meinen Beitrag so beginne ? Ich weiß es nicht. Weil ich so gut wie nichts mehr weiß. Nur, dass mein gestriger Tag so abgelaufen ist. Den Tag davor, war ich am Abend mit meiner geliebten Katze beim Tierarzt. Und den Tag davor habe ich mitten in der Nacht mit meinen Partner besprochen, dass ich die Katze einschläfern lassen muss.
Und heute sitze ich wieder zwischen meinen Arbeitskollegen, hoffe und bete, dass der Tag bald vorbei ist, damit ich weiter weinen und trauern kann.
Mein Partner hat versprochen, für mich da zu sein. Er wollte mich in den Arm nehmen und trösten, als wir mit der toten Katze in der Box vorm Tierarzt Gebäude standen. Aber ich habe ihn weg gestoßen, gesagt, ich kann gerade nicht und er hat mich sein lassen. Anschließend sind wir zu meinen Vater gefahren, nicht mal von ihn wollte ich mich anfassen lassen. Wobei er nur halb so sehr darunter gelitten hat, wie mein Partner. Denn für ihn war es wie ein Schlag unter den Gürtel. Zuhause fragte er mich nämlich, wie er für mich da sein soll, wenn ich mich mal von ihn in den Arm nehmen lassen möchte. Ich hatte keine Antwort darauf, habe mich dann beim Schlafen gehen nur an ihn gekuschelt. Weil mir mein Verhalten leidgetan hat.
Am nächsten Morgen ist er einfach (in die Arbeit) aufgebrochen, obwohl er wusste, dass ich wach bin. Ohne ein Wort, ohne Kuss .. er meinte später zu mir, dass er dachte, ich will das im Moment nicht. Weil ich mich eben auch von ihn weggedreht hatte.
Über den Tag hinweg hat er mir geschrieben, wie es mir denn heute geht und was meine weitere Katze so treibt. Doch ich habe bewusst nicht geantwortet. :( Zu den Treffen mit seinen Kumpel bin ich dann, wie geschrieben, gefahren. Und abgehauen.
Weil ich zu den Platz gefahren bin, an dem wir meine Katze beerdigt haben. Dort konnte ich endlich hemmungslos weinen, den Tag vergessen und meine Trauer ausleben. Danach habe ich meinen Partner Zuhause getroffen. Wir haben ein wenig geredet, ich habe mich entschuldigt, dass ich einfach geflohen bin. Und als ich meinte, er darf mir gerne einen Kuss geben, war er so verunsichert, dass ich den Anfang machen musste. Er meinte nur, dass er sich nicht traut, weil er keine Ahnung hat, ob ich seine Nähe oder überhaupt einen Kuss von ihn will.
Heute Morgen hat er sich nicht mal im Bett zu mir gedreht, obwohl ich ihn darum geben habe. Als wir Beide in die Arbeit gefahren sind, hat er mich zwar geküsst, aber na ja … Heute Abend wird er wohl zu meinen Vater fahren (ich arbeite heute länger wie er) und sich danach mit Freunden treffen. Ich habe ihn gesagt, dass ich dieses Mal nicht kommen werde.
Wie ich oben schon geschrieben habe, weiß ich nichts mehr. Nicht mal, was ich fühlen soll. Wenn ich meine mir verbliebene Katze ansehe brennt mein Herz, weil er nun alleine ist. Wenn ich meinen Partner ansehe, brennt mein Herz, weil ich gerade keine gute Freundin bin. Wenn ich vor den Grab meiner toten Katze stehe, breche ich total zusammen. In der Arbeit merken sie, dass etwas nicht stimmt, doch ich KANN nicht darüber reden.
Also hoffe ich, dass ihr mir irgendwie helfen könnt. Ist mein Verhalten normal ? Ist das Verhalten meines Partners normal ? Er meinte doch, dass er für mich da ist, nun sind ihn aber Treffen mit Freunden lieber. Merkt er, dass ich gerade einfach alleine sein und ihn nicht anfassen will ? Z.B. ist Sex im Moment gar kein Thema über das wir reden. Dabei war es mir immer wichtig und ich habe mich darum bemüht. Aber im Moment ist mir selbst das total egal.