Also,
aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass man da einfach so reinrutscht. Jedenfalls psychisch. Du kriegst es am Anfang gar nicht mit. Es geht so schleichend und man findet immer selbst eine Entschuldigung für das verletzende Verhalten Deines Partners (er meint es ja nicht so etc.). Er selbst entschuldigt sich jedoch nicht ein einziges Mal dafür. Man liebt denjenigen doch; da muss man doch verzeihen können (obwohl er sich noch nicht mal entschuldigt hat). Man lässt sich viel zu viel gefallen. Irgendwann bist Du dann nicht mehr Du selbst. Du lebst schon fast nur noch das Leben Deine Partners. Bis man das aber selbst merkt - und vor allen Dingen auch zugibt - können Jahre vergehen... Tja, und wie kommt man da dann wieder raus? Man möchte den Partner nicht verlieren, möchte sich aber auch nicht weiter zu behandeln lassen. Wenn Frau endlich erkennt, dass sie sich so nicht weiter behandeln lassen will, gibt es zunächst massive Auseinandersetzungen (weil er, der Macho, damit ja nun gar nicht klar kommt, dass sie sich nicht mehr kurz halten lässt) und dann - früher oder später - das Ende.
Ich glaub, dadurch, das es so schleichend anfängt und viele Frauen auch nicht allein sein wollen/können oder gar meinen, sie könnten ohne diesen Einen nicht leben, lassen sich viel zu viele Frauen diese Dinge (besonders schlimm, wenn es dann auch noch zu körperlicher Gewalt kommt) gefallen.
Und bei aller Liebe - DAS ist keine Liebe! Ich möchte jedenfalls keinen Macho, sondern einen ganz normalen Mann, der es nicht nötig hat, seine Minderwertigkeitskomplexe an seiner Freundin (die er ja angeblich liebt)auszulassen.
Ich kann nur hoffen, dass Du kein so ein Macho bist oder vor hast zu sein. Oder macht es Dir vielleicht Spaß, jemanden so dermaßen zu verletzen, den Du liebst? Oder möchtest Du so verletzt werden? Denk mal drüber nach.
Gruß,
Lonelycaro