Wo stehe ich bei ihr

bring sie erstmal ins Bett und gucke dann weiter!

Keine schlechte Idee, und da waren wir schon mal, vor drei Jahren. Jetzt, in der aktuellen Situation, würde es sich falsch anfühlen, übergriffig, auch für mich. Es ist halt zwischenzeitlich verdammt viel Freundschaft dazugekommen. Für mich kein Hinderniss, aber ich lebe auch deutlich entspannter und gefestigter und habe vorallem keinen Druck. Auch bin nicht ich als Mann der wählende.  

Die gute Nachricht: Wenn sie einer dauerhaft binden kann, dann ein Typ wie du. 😀 Also vorausgesetzt, deine Einschätzung zu euer beider Charakter war richtig.

Mit deiner Aussage "sie hat einfach immer nur Pech in der Liebe" hab ich aber so bisschen meine Probleme. Mann/Frau sucht es sich ja aus. Jeder greift mal ins Klo oder wird verletzt. Aber wenn dies ständig passiert oder immer nur Lockere Geschichten rausspringen, ist mein Anspruch oder zumindest meine Wahl, ziemlich unreflektiert. Und Unreflektiertheit finde ich persönlich in Beziehungen eher anstrengend...

Möglicherweise lief es zuletzt mal wieder ähnlich. Und jetzt bist du ihr halt als passabler Kandidat eingefallen. Vermutlich meint sie, dass du sie nicht verarscht. Und das hast ja hier auch schon bestätigt. Da ihr schon Sex hattet, traut sie dir vermutlich auch eine gewisse Geduld zu. Vermutlich möchte sie 100% auf Nummer sicher gehen. Aber echte Garantien gibt's im Leben nur bei Hyundai. Liebe ist immer auch ein Wagnis... Kannst ja in der Ich Perspektive mal ansprechen.

Ich würde mal ein Wochenendevent vorschlagen, dass ein bisschen mehr in Richtung Romantik geht. 😉 Klappt dies nicht oder kriegst nur Ausreden, könntest stattdessen mal ein Wochenende Pause machen und mal wieder Feiern gehen oder Daten. Und ruhig subtil davon erzählen.



 

Mit Pech in der Liebe meine ich durchaus, dass sie wenig echte Zuwendung und Wärme erfahren hat und es durchaus diese Prägungen aus der Kindheit und Jugendzeit sind, die sie bis jetzt hat Männer wählen lassen, die sich meist sehr schnell von ihr wieder getrennt haben. Und ja, ihre Wahl dürfte in der Vergangenheit durchaus wenig reflektiert gewesen sein, zumal sie entgegen ihrer ansonst vorhandenen Nüchternheit beim Thema Liebe und Beziehung wie die meisten anderen auch vom unerreichbaren (und unrealistischen) Märchenprinzen träumte. Ob ich der passable Kandidat bin, bezweifle ich ein wenig, auch wenn wir hinsichtlich Attraktivität in der gleichen Liega spielen. Als Frau in einem Umfeld von deutlich mehr Männern sind ihre Chancen recht gut, sich nach oben orientieren zu können bzw. bei Männern Ansprüche einfordern zu können, die sie selber nicht unbedingt erfüllt. Das ist vermutlich auch kein bewusster Prozess, denn um ihre wirkliche Begierde machen viele Frauen ein Geheimnis, am meisten vor sich selber.
Das Wochenende mit romantischer Ausrichtung gab es in mehreren Ausprägungen. Und dann schmilzt sie. Aber kaum zurück in ihrem Alltag, ist bei ihr sofort eine grosse Distanz und Unsicherheit da. Man muss auch sagen, dass sich von einem Tag auf den anderen ihr ganzes Leben auf den Kopf stellte und sie gewaltig kämpft, um den Kopf über Wasser zu halten. Natürlich helfe ich ihr dabei, allerdings mit der nötigen Vorsicht und Dosis. Ich will ja nicht, dass sie sich bei mir in eine Abhängigkeit begibt, die einer Liebe und Beziehung dann komplett im Wege stehen würde.
Und dass es andere Frauen gibt, mit denen ich Zeit verbringe, weiss sie. Und es interessiert sie, beschäftigt sie auch. Aber sie hat natürlich auch ihre anderen Männer, und insbesondere einen Ex, den sie auch nach Jahren nicht wirklich aus ihrem Kopf kriegt.

 

Jetzt hab ich deinen Beitrag gerade beim lesen fast ne Minute gefeiert 😀 Wie reflektiert und realistisch! Das ist echt selten in diesem Forum.

Leider hat der letzte Satz alles zuvor erwähnte kaputt gemacht. Damit hast eigentlich die Antwort auf all deine Fragen 😐 Solange sie damit nicht abschließen kann, ist dies ein Kampf gegen Windmühlen. Sie wird dich (und jeden anderen Typen) immer streng mit ihm vergleichen. Gleichzeitig wird der Typ in der Nachschau immer mehr verklärt.

 

Deine Antwort adeld dich. Herzlichen Dank.

Ich sehe es ein wenig anders. Natürlich ist mir bekannt, dass sich viele von einem Ex lange nicht wirklich trennen können und diese im Kopf mit sich herumtragen. Allerdings ist diese Frau sehr reflektiert hinsichtlich früherer Männer und hat ihn auch definitiv in die Wüste geschossen. Zudem brauche ich mich nicht in den Schatten zu stellen, zumal ich von ihr weiss, dass ich die schönen Seiten, die er besass, durchaus auch in meinem Gepäck dabei habe, und dazu noch einiges mehr. Und hinsichtlich äusserer Attraktivität hat er, bei aller Bescheidenheit meinerseits, sowieso verloren.
Nein, ich denke, die Frau sucht nach Sicherheit, nach Stabilität, und möchte alles, was sie sich dazu selber erkämpft und angeeignet hat, nicht durch eine Beziehung gefährden. Loyalität, vorbehaltlose und uneigennützige Zuwendung kennt sie aus der Vergangenheit nicht. Typen wie mich müssen sich für sie eigentlich komisch anfühlen weil nicht vertraut. Und dann gibt es da die Vorgeschichte, dass ich mal ihr grosses Vorbild war, der mitgeholfen hat sie aufzubauen, sie zu fördern, der nie den Glauben an sie verlor. Das prägt und und ergab eine sehr eigene Form von Freundschaft, wo sexuelle und romantische Nähe ausgeklammert blieben.
Die Begenung mit ihr nach einer längeren Pause hat diesbezüglich viel verändert. Wir gehen anders miteinander um, sehen auch neue Menschen in uns. Aber (ein grosses Aber): Sie glaubt für eine Beziehung keinen Platz zu haben in ihrem Alltag, dieser ist gerade dabei sich komplett zu verändern, sie geniesst auch die Bewunderung, die ihr aktuell zu Teil wird - und hat vor lauter Optionen eigentlich keinen klaren Kopf. Auch fürchtet sie, dass ich genau dann keine Zeit für sie haben würde, wenn sie mich vielleicht besonders brauchen würde, und sieht uns auch nicht ganz auf Augenhöhe, da sie mit viel Enthusiasmus und Idealismus lebt, was mir inzwischen mit nicht weniger Enthusiasmus (und früherem Idealismus) viel Geld einbringt. 

Aber zurück zu deinem Imput, und in diesem Sinne gerne eine Frage an dich, da wir Männer ja angeblich anders denken als Frauen  und das von dir angeschnittene Thema interessant ist. Wieso eigentlich bleiben Menschen (Frauen) an ihrem Ex hängen? Trennungen sind aus meiner Sicht doch bewusste Entscheidungen und oftmals sehr schmerzhafte Prozesse. Wieso also zurück zu jemandem, mit dem es nicht gepasst, nicht geklappt hat? Das real live besteht doch nicht aus Projektionen auf Menschen, die man inzwischen (leider besser) kennt?