Witwer geheiratet - im Schatten der verst. Frau

Hey

ich muss gestehen, dass es mir unwahrscheinlich schwer fällt mich in so eine Situation hineinzuversetzen.
Trotzdem kann ich dir gerne meine Gedanken dazu mit auf den Weg geben.

Ich denke du solltest dringend an deinem Selbstbewusstsein arbeiten. Vom Kopf her steht du im Konkurrenzkampf mit einer Frau die verstorben ist. Das ist nicht schön. Es war ihr Mann...ob und was und wann und wo sie mit ihm geschlafen hat, dass geht dich ehrlich gesagt gar nichts an. Das er dir das unter die Nase reibt finde ich auch irgendwie komisch...sollte aber vermutlich eher als kleiner Anreiz dich evtl doch noch umzustimmen dienen. Vermutlich weißt dein Mann ganz genau, dass du, nur um besser als seine Ex Frau zu sein, auch mal über deinen eigenen Schatten springen würdest.

Wer weiß...vielleicht hat es diese Szene nie gegeben?

Ich kann dir nur raten dich erstmal selber anzunehmen..so wie du bist. Dieses Denken, nicht gut genug zu sein, bringt dich in eine sehr schlechte Position. Es macht dich schwach und lässt dich unsicher wirken.

Sowas ist weder sexy..noch tust du dir damit selber einen Gefallen.

Mal völlig unabhängig vom Körper...wirken Männer wie Frauen so viel intensiver wenn sie wissen wer sie sind! Wenn sie sich nicht kleinmachen lassen und eine gesunde Portion Selbstbewusstsein haben!
Sich ständig mit anderen zu vergleichen bringt dich zu nichts. Du bist nicht die anderen. Du bist du. Und das ist auch gut so.

Ich denke auch nicht, dass du vor deinem Mann noch nie sexuelle Erfahrungen mit anderen Männern gemacht hast, oder? Spielt das für dich auch eine Rolle? Oder ist das etwas anderes? Fühlt dein Mann sich deswegen auch nicht gut genug?

Einen Kinderwunsch....so denke ich...sollte man hingegen nie von einem Partner abhängig machen. Wenn man sich Kinder wünscht, dann sollte man einen Partner finden, der diesen Wunsch teilt.
Beziehungen und auch Ehen können IMMER scheitern!! Dann würde man diese Entscheidung sehr schnell bereuen und den Ex Partner dafür verantwortlich machen, dass man auf Kinder verzichtet hat (was natürlich quatsch ist, da man diese Entscheidung selber trifft!).

Ansonsten würde ich jetzt nur noch sagen, komm mit dir selbst ins reine und lerne dich anzunehmen so wie du bist.......
dann werden all diese komischen Gedanken von ganz alleine verschwinden.

VG







 

Wer weiß, ob diese Geschichte überhaupt stimmt. Seine Frau ist tot, er könnte dir auch erzählen, dass er es mit ihr auf dem Autodach der Nachbarn gemacht hat. 

Fakt ist, dass du keine Lust auf Outdoor Sex in Hör- und Sehweite der Nachbarschaft hast. Und das hat dein Mann zu akzeptieren. 

Wirst du öfter mit der verstorbenen Frau verglichen? Du schreibst nämlich: ich habe das Gefühl, mal wieder nicht zu reichen. 

Eine Userin hier war einmal mit einem Witwer liiert und sie schrieb, dass sie es schwierig fand, zu wissen, dass er mit seiner Frau noch zusammen wäre, wenn sie nicht verstorben wäre. Selbst wenn das ein müßiges Gedankenspiel ist, verstehe ich, dass man dies im Hinterkopf hat. Es ist anders als wenn der Partner getrennt oder geschieden ist. In deinem Fall aber schreibst du, dass die Ehe nicht besonders gut war. Dennoch aber scheinst du wie hier schon angemerkt in ganz starker Konkurrenz zur verstorbenen Frau zu stehen. Woher kommt das? Ist das deine Unsicherheit? Schürt dein Mann deine Ängste und manipuliert dich? Oder beides? 

Gar nicht nachvollziehen kann ich beispielsweise, dass du dir darüber Gedanken machst, dass einen unterschiedliche Menschen anziehen können. Ein Mensch ist so viel mehr als sein Aussehen. Natürlich kann man sich -wie ich finde- von sehr unterschiedlich aussehenden Menschen angezogen finden. 

Mein Rat: Offen sprechen, nicht mit deinem Mann schlafen, solange es sich falsch oder gar schmerzhaft anfühlt. Sprich deine Ängste und Bedenken an und sag deinem Mann aber auch, dass du es armselig findest, dass er seine verstorbene Frau wie einen Trumpf aus dem Ärmel zaubert, um dich dazu zu bringen, etwas zu tun, was du nicht willst. Das ist manipulativ und lieblos und möglicherweise auch verlogen (falls alles gar nicht stimmt) - und in dem Fall ging der Schuss nach hinten los, denn deine Libido ist seitdem im Keller. Steh dazu und sag das und zieh Grenzen. Schlaf jetzt nicht mit deinem Mann. Er hat etwas sehr Unpassendes getan und es ist seine Aufgabe, in dir die Begierde wieder zu entfachen. Er soll sich jetzt ruhig anstrengen. Du bist keine Sexpuppe, die seinen Wünschen dienlich zu sein hat. 

Woran machst du fest, dass du im Schatten der verstorbenen Frau stündest? Aus deinen Zeilen kann ich das nämlich nicht entnehmen. Er hat dir erzählt, dass seine verstorbene Frau und er im Freien Sex hatten. Okay, na und? Wie kommst du jetzt auf den Gedanken, du würdest ihm nicht reichen?

Und wie war das mit dem Kinderwunsch: du wolltest Kinder, er keine mehr? Kann es sein, dass du ihm das immer noch nachträgst und deshalb denkst, dass du im Schatten der verstorbenen Frau stündest? So nach dem Motto: mit ihr wollte er Kinder, mit mir nicht? 

Ich denke nämlich, dass es einen großen Schaden in einer Beziehung anrichten kann, wenn man in Sachen Kinderwunsch nicht miteinander übereinstimmt. Einer muss sich dann nämlich immer verbiegen und der wird es dem anderen immer nachtragen. Ich habe das Gefühl, dass es eigentlich darum geht und nicht um den Sex. Der ist nur vorgeschoben.