.. bin ich jetzt verrückt oder ist der Zustand normal. Ich fange am besten von vorn an: Hatte eine 2 1/2 jährige Beziehung, die wahnsinnsschön begann (wie wahrscheinlich alle) ich fühlte mich geliebt, geliebt, geliebt und habe natürlich dementsprechend zurückgeliebt - und war 1/2 Jahr im 7. Himmel. Dann hat sich der Mann von seiner Frau getrennt und wir wollten zusammen ein neues Leben beginnen... und es begann ein Alptraum. Anfänglich wußte ich seine plötzlich veränderte Art gar nicht richtig einzuschätzen, da ich dachte, wahrscheinlich verhalte ich mich beziehungsgeschädigt, nachdem er wegen jedem Scheiß beleidigt war und einen Psychoterror vom Hocker riss ...ich versuchte mich immer mehr zurückzunehmen, hatte kein eigenes Leben mehr ... aber je mehr ich mir die Füsse ausriss, umso größer wurden seine Ansprüche von ewiger Verschmelzung. Ich durfte nicht mal allein ins Wasser, ohne, daß er beleidigt gewesen wäre. Das Handtuch plazierte ich nicht nahtlos an seinem, scheiße wars ... Ich las Zeitung, oh Gott, obwohl er neben mir saß. Ich schenkte mir allein ein Glas Wein ein, Horror. Ich erlaubte mir mit meiner Tochter beim Zoobesuch eine Delphin-Show anzusehen (obwohl ich ihn fragte, ob er mit hinein gehen würde) hinterher, als wir ne 1/4 Stunde später rauskamen, war er verschwunden, wir warteten über eine Stunde auf ihn - hatte leider kein eigenes Auto dabei. Ich bereitete jedes WE, wenn er kam ein wirkliches Göttermahl, er ignorierte dies und wir saßen schweigend mit meinen 3 Töchtern am Tisch. Nur wenn er mich ganz allein hatte und ich mich ihm vollkommen hingab, war er glücklich. Wieviele Kräche hatten wir, jedes WE rannte ich wie eine Geisteskranke aus dem Haus, heulend, kaputt und wahnsinnig gekränkt, da ich nie wußte, was nun der Auslöser von diesem Krach wieder war. Ich erlebte sowas von die Hölle - aber zur Peitsche (im wahrsten Sinne des Wortes - denn es gab auch Schläge) gab es auch Zuckerbrot. Warum, werdet ihr Euch fragen, habe ich das solange ausgehalten. Ich glaube, ich weiß es nun, weil ich Gott und der Welt beweisen wollte, daß ich nun nach gescheiterter Ehe und ein paar klitzekleiner Beziehungen mich für beziehungsunfähig hielt (auch für meine Eltern und Kinder) "schaut her, auch ich habe nun eine harmonische Beziehung". Natürlich wußte keiner, was wirklich los war - nur meine Töchter, die ihn wirklich mehr und mehr ignorierten - aber selbst das wollte ich nicht wissen. Nun habe ich mich seit einem Jahr, wo etwas ganz Schwerwiegendes passierte, mehr und mehr abgenabelt und wir sahen uns nur noch alle 3 - 4 Wochen, wobei wir uns weiter streiteten und zermürbten, denn selbst wenn ich ganz ruhig mit ihm sprach, nur ich machte die Fehler, die zum Scheitern führten - bei ihm war alles o.k. - er würde sich redlich um unsere Beziehung und die Nähe bemühen (ich bin schier daran erstickt). Also war ich mal wieder an allem schuld - fast glaubte ich es - aber ich zog die Notbremse und trennte mich vor 14 Tagen. Anfänglich war ich total euphorisch, endlich diesem Tyrann entkommen zu sein und nun ... jeder Tag der vergeht, vergesse ich mehr von seinen Gemeinheiten und muß mich zurückhalten, nicht vielleicht wieder eine "Auferstehungs-SMS" zu schreiben. Ich fühle mich so allein - natürlich sagt mir mein Verstand, mich nie wieder mit dem Mann einzulassen, wenn nicht die verdammte Einsamkeit wäre. Bei mir wohnen lauter glückliche Paare ums Eck und abends, wenn ich an unser Haus gehe, sehe ich die Paare umarmend oder küssend im Licht stehen und es tut unwahrscheinlich weh - auch das Gefühl, wieder einmal versagt zu haben??? Oder ist vielleicht eine liebende Partnerschaft nicht das Ding in meinem Leben? Danke fürs Lesen und Antworten.