Also, ich muss hier mal was loswerden: ich finde es ziemlich ungerecht, dass in diesem Forum, die Frauen, die Spaß (auch) außerhalb Ihrer Beziehung suchen, so dermaßen verurteilt werden. Sind wir nicht alle nur Menschen? Kann uns das nicht allen passieren?
Bis vor 3 Wochen hätte ich meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass ich meinen Freund (und bald Ehemann) niemals betrügen würde. Tja, dann kam 'leider' mein Kollege (verheiratet) dazwischen. Wir kennen uns jetzt schon zwei Jahre und sind in dieser Zeit nach und nach immer bessere Freunde geworden. Vor etwa zwei Wochen hat sich unser Verhältnis dann verändert und wir kamen uns näher. Ich verstand die Welt nicht mehr. Hatte ich nicht immer alle Frauen verurteilt, die ihre Männer betrügen? Hatte ich nicht selbst mit dem Finger auf sie gezeigt? Und jetzt war ich die 'Betrügende', die Schlampe, von jetzt auf gleich, wie sollte das möglich sein? Aber ja, es ist möglich - und es fühlt sich toll an! Bis jetzt kann ich nur sagen, dass es meine Beziehung absolut bereichert und ich (wieder) unglaublichen Spaß am Leben habe.
Auch wenn das keine 'richtige' Affäre zwischen uns ist (wir haben nicht vor, Sex zu haben), so fühlt es sich doch so an. Einerseits wirklich falsch und ich frage mich, was ich da eigentlich tue. Aber wenn ich in seinen Armen liege, sind diese Gedanken nicht mehr da. Dann habe ich nur noch das Gefühl, genau das zu bekommen, wonach ich gerade suche.
Ich denke auch nicht, dass man Mitleid mit meinem Partner haben muss. Er profitiert von dieser Beziehung, denn, wie heißt es doch so schön: "Appetit holt man sich draußen, aber gegessen wird zu Hause". Ich sehe nicht, was falsch daran sein soll.
Wirklich verletzen würde ich ihn, wenn ich es ihm erzählen würde. Denn dann würde ich 'Absolution' von ihm haben wollen. Aber das will ich nicht. So ist es meine Entscheidung und mein Gewissen. Ich gehe so weit, wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Im Moment fühlt es sich einfach nur gut an. Ich habe eine schöne und harmonische Partnerschaft und nebenbei ein paar glückliche Stunden mit meiner 'Affäre'.
Sicher wird das nicht ewig so gehen, dessen bin ich mir absolut bewusst. Aber ich genieße die Zeit und nehme so viel daraus mit, wie es geht. Und - und das ist für mich das Wichtigste - ich bin mit mir selbst im Reinen und kann mir in die Augen sehen.