Heute Mittag mal wieder gehört: "Wieso hast du eigentlich keinen Freund? du bist doch hübsch!"
- ah ja, und du kleiner Scheißer hast dir die nächst Beste geangelt aus Angst niemanden ab zu bekommen, bist jetzt glücklich jemanden vor anderen dein Girlfriend und unter anderen dein Schatzi nennen zu dürfen. Heirat in zwei, Kinder in drei Jahren, Scheidung in 10 und die Erkenntniss, dass du ganz alleine bist auf der Welt weil deine Poker-Abend Freunde alle nur über ihre "Alte zuhause" oder das beste Bier senieren und du keine interessanten Menschen mehr kennst - in spätestens 10 Jahren und zwei Monaten.
Ich muss nicht genommen werden, ich suche selber aus, und wenn das Publikum gerade nicht so passt, werd ich mich nicht fürs kleinste Übel entscheiden. Das wäre doch traurig.
Ich meine, ich bin 21, das ist kein Alter in dem ich mich krampfhaft festlegen sollte. Ich lern ständig so viele interessante Menschen kennen. Ich war seit dem Abi nur unterwegs. In Frankreich surfen, in Australien backpacken, hab in London gelebt, kann die interessantesten Menschen meine Freunde nennen, ob nun mehr oder weniger platonisch, bin jetzt zurück in Deutschland und weiß der Teufel was noch kommt. Sicher bin ich auch mal verliebt, dann bleib ich eben etwas länger, bis es weiter gehen kann, gemeinsam oder eben wie momentan mit "nur" nem Haufen guter Freunde im Gepäck.
Wenns wirlich passt, wunderbar, aber wieso nehmen die Deutschen Beziehungen nur immer so ernst, so wichtig. Ich habe sehr wohl Beziehungen, nur anders. Sicher will ich mal Familie, aber mein Gott, ich bin 21.
Deutschland sieht das Thema definitiv zu verkniffen. Oder ist jemand anderer Meinung??