Huhu
ich kann dich sehr gut nachvollziehen, weil ich ähnlich in meiner Situation empfinde.
Ich habe auch immer mitleid mit meinem Mann und das gefühl ihm helfen zu müssen und seine Ausflüchte mit seiner Vergangenheit und jetztiger Lebenssituation entschuldige.
Aber ich habe erst vor kurzem einen Kumpel wiedergetroffen, er wurde als Kind eingesperrt, geschlagen etc. und ist als Teenager freiwilig ins Heim. Er ist ständig fröhlich, ein superlieber Kerl und mach viel viel sport. Gleiche Ausgangslage, problem SELBER anders gelöst.
Auch andere Leute haben schreckliches erlebt und den Schritt in ein normales Leben geschafft.
Wir können jemanden erwachsenen nicht einfach so "heilen". Man kann jemanden beistehen, aber nicht seine Probleme lösen. Ich muss mir dies auch jeden Tag immer wieder bewusst machen. Warum verspricht er dir eine Therapie zu machen? Weil du das erwartest oder weil er erwartet dadurch seine Aggressionen zu lösen?
Mein Mann ist auch 2 x in eine Beratung gegangen, aber es hat wenig gebracht, weil er hat dies nur gemacht weil ich sonst die Beziehung beendet hätte damals, er selber hat nicht so den Sinn gesehen und meint immer dass er das alleine in Griff kriegt.. ich glaube nicht mehr dran.
Am Schluss ist es ein Fass ohne Boden, wenn man ständig jemanden beisteht und diese Person bleibt im Sumpf hängen. Ich bin richtig ausgelaugt davon ihm helfen zu wollen und muss ihn wohl ziehen lassen mit dem Wunsch, dass er selber dazulernt und "erwachsen" wird und auch wenn es nichts mehr aus uns wird, so hoffe ich doch, dass er in der nächsten Beziehung lernt und glücklich wird. Aber dass muss er werden.
Wie ist es den wenn er das Kind sehen würde, währe er dann anständig zu dir und vorallem zu dem Kind. Es gibt sonst auch Angebote wo man das Kind unter bewachung sehen kann.