In Antwort auf palermo199
Hallo zusammen,
ich bin nun schon seit ein paar Monaten stiller Mitleser und konnte hier auch schon einige Tipps bezüglich des Umgangs mit einer Trennung für mich mitnehmen.
Zu mir ich bin männlich 28 Jahre alt und wurde Anfang des Jahres von meiner damaligen Freundin verlassen. (29 Jahre) Dies war meine dritte aber definitiv intensivste Beziehung (im Bezug auf Gefühle, Gemeinsamkeiten etc). Sie dauerte allerdings „nur“ 7 Monate. (Die anderen gingen 2-3 Jahre).
Noch nie habe ich für einen Menschen derartige Gefühle gespürt, noch nie war ich nach einer Beziehung so zerstört wie nach dieser.
Wie sich herausstellte war ich für Sie leider „nur“ ein Trostpflaster und ihre Gefühle galten ihrem Ex Freund. Die beiden hatten sich 3 Monate bevor wir zusammen kamen nach mehreren On/Offs endgültig getrennt. Nachdem ich merkte das irgendetwas mit ihr nicht stimmte, weil sie sehr abweisend wurde redeten wir lange und sie gestand mir dass Sie das mit mir nicht könnte da sie noch etwas für ihn empfindet und beendete es mit uns.
Dabei versicherte Sie mir aber auch unter Tränen, dass Sie während unserer Zeit immer Treu war, aber ihre Gefühle für mich einfach nicht reichen.
Ich denke sie war sich ihrer Gefühle schon etwas länger sicher.
Danach begann das übliche. Kontaktsperre und Ablenkung. Mit einem Unterschied: Mir ging es so dreckig wie noch nie… Ich habe den Sommer über viel Zeit mit Sport und Freunden verbracht, habe versucht abzuschließen und nach vorne zu blicken, nur komme ich auch nach bald fast einem Jahr nicht über Sie und die Beziehung hinweg.
Es gibt kaum einen Tag an dem ich nicht an Sie denke. Oft verfolgt Sie mich noch im Traum. Noch nie habe ich mich so benutzt, weggeworfen und einsam gefühlt.
Der Hauptgrund weshalb ich nun Rat suche ist jetzt folgender: Mittlerweile kommt in mir die Angst auf, dass ich vielleicht in Depressionen verfallen könnte oder schon bin? Ich habe das Gefühl immer noch sehr in der Trauer zuhängen. Sobald Sie ein neues Bild von sich in den sozialen Medien postet könnte man sagen "Ist der Tag gelaufen". Ich glaube manchmal immer noch "Sie überall zu sehen".
Welcher Zeitraum ist nach so einer Trennung "normal" und ab wann sollte ich mir sorgen machen, wenn es nicht mal besser wird? Warum dauert es diesmal soooo lange? Gibt es eventuell noch gute Tipps gegen diesen Schmerz?
Achja.. vielleicht noch zur Info. Bei meinen anderen Beziehungen war das Thema nach den Trennungen für mich bereits nach maximal zwei Monaten immer komplett abgehakt. Doch in diesem Fall macht mich das noch immer ganz schön fertig…
Vielen Dank an jeden fürs lesen.
Für jeden Ratschlag bin ich euch sehr dankbar!
Schönen Abend noch!
Auch ich habe 2 Beziehungen hinter mir, wovon die erste 10 Jahre dauerte und die zweite 2 Jahre. Dennoch war ich nach der ersten Beziehung nicht so fertig, wie nach der zeiten. Die letzte hielt nur 2,5 Jahre, war aber dennoch meine schoenste und intensivste. Und auch wenn sie kuerzer war, ich bin danach in teiefste Depressionen gefallen, die fast zum Selbstmord reichten. ich konnte und wollte nicht mehr arbeiten, obwohl ich meinen Job echt geliebt habe. Meine Aerztin wollte mich schon in eine Psychiatrie stecken, aber ich wollte das nicht. Auch ich habe versucht, mich die ganze Zeit abzulenken und so weiter. Aber weisst du, das ist nicht das, was du tun solltest. Jedenfalls nicht mehr. Ich habe meinem Ex noch 2 ganze Jahre hinterher gehangen. Und selbst jetzt denke ich noch an ihn. Aber der Punkt ist, du musst dich damit intensiv beschaeftigen. Wenn du das Gefuehl hast, weinen zu muessen, tu es. Alle Gefuehle, die in dir hochkommen, lass sie zu. Verdraenge sie nicht. Denn dadurch kommt es erst zu den Depressionen. Oder zumindest teilweise. Du musst deine Gefuehle so akzeptieren wie sie sind. Versuche deine Freundin dann immer weiter loszulassen. Jede so intensive Liebe bleibt in deinem Herzen, fuer immer. Man sagt auch, Zeit heilt alle Wunden. Ich halte das fuer Unsinn. Die Zeit kann eine Wunde nur verblassen lassen, aber heilen kannst sie nur du selbst.
Bei mir gab es dann einen Punkt, an dem ich mir selbst sagte, ich moechte wieder frei sein. Ich habe wieder mit dem angefangen, was mir Spass macht. Und einige Zeit spaeter lernte ich jemanden kennen. Er hat mir in meinem Leben viel geholfen und mich inspiriert. Er hat mir gezeigt, wie schoen das Leben ist und das ich es geniessen sollte. In vollen Zuegen und mit Hingabe.
Du brauchst Menschen um dich herum, die dich befluegeln und dich inspirieren. Ich lese auch zum Beispiel Selbsthilfebuecher. So bescheuert das auch klingen mag, aber glaub mir, du bekommst auch schon mal einen Aha- Effekt. Hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen und dich aufmuntern.
LG Sanjana
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