IHr kennt ja meine Geschichte vielleicht schon - sie steht unter Geliebte, die geliebt wurde oder alles nur Schein. Wenn nicht, dann eine Kurzzusammenfassung: ich die Geliebte, seine Frau wußte von uns - sie stellte ihn vor einer Woche vor die Wahl, er entschied sich für mich, ließ mich dann aber völlig unerwartet nach drei Tagen einfach sitzen und sagte, er würde sich für seine Frau entscheiden und die Liebe zu mir nicht mehr leben wollen. Für mich zerbrach alles, aber vor allem war ich entsetzt, wie er sich von mir getrennt hatte - morgens im Bett sagte er mir das, einfach mal so und dann war er auch schon weg. Eine Mail folgte am gleichen Abend und er erklärte nur, dass er mich liebe, aber er will nicht alles verlieren. Dann kam vor drei Tagen eine Mail, dass er ein Geschenk zu Weihnachten für mich hätte und gern wieder Kontakt mit mir haben möchte, wenn ich ihn nicht mehr hasse. Ich brach völlig zusammen und verlor all meine mühsam zusammen gehaltenen Nerven, denn ich war einfach nur froh, keinen Kontakt mehr zu ihm zu haben. Ich antwortete kurz, schrieb ihm, wie verletzt ich bin und dass ich keinen Kontakt mehr möchte. Wenn doch, würde ich mich melden. Und falls er doch seine Liebe zu mir leben möchte, dann solle er sich melden - aber nur dann!! Und er hört nicht auf. Heute kam dieser Brief:
"Ich danke dir sehr, daß du mir geschrieben hast. Auf das, was ich getan habe, bin ich weiß Gott nicht stolz. Ich hinterlasse eine Wüste der Zerstörung und des Schmerzes. Um deine Gefühle nicht noch mehr zu erschüttern, egal in welche Richtung, versuche ich, nicht näher ins Detail zu gehen als nötig. Es liegt mir jedoch viel daran, daß du weißt, daß ich viele Dinge zutiefst bereue und nachdem ich lange lange Zeit kopflos durch die Straßen des Lebens gehetzt bin, und diese mit meinen Fehlern gepflastert habe, bleibe ich nun regungslos stehen und ertrage die Konsequenzen meines Handelns. Ich werde mich erst wieder bewegen, wenn der Staub sich gelegt hat und ich klare Sicht habe, um zu wissen, wohin ich gehe. Ich bin an einem Punkt, wie es tiefer nicht geht, aber ich versuche auch dem etwas positives abzugewinnen...
Du selber hast mir immer gesagt, daß es unsere Emotionen sind, die uns menschlich machen, in diesem Fall war es Panik, grenzenlose Angst und Feigheit, die mich auf diese Weise haben wegrennen lassen. Wenn es irgendetwas gibt, womit ich das wieder gut machen kann, lass es mich wissen. Lass mich dein Freund sein, wenn du ein Problem hast. Lass mich deine Möbel schleppen, wenn du umziehst.
Die Liebe zu dir ist das einzige, was ich dir nicht verheimlichen werde. Bei allem anderen beiße ich mir auf die Zunge, hacke mir die Finger ab. Bitte mach mir die Freude und nimm mein Weihnachtsgeschenk an.
Ich wünsche dir von Herzen ein schönes Fest!! "
Und nun meine Fragen an euch: Der Brief macht mir soviel Hoffnung, denn irgendwie klingt er nach elend und als ob ihm jetzt erst bewußt wird, dass er mich vermisst und er doch noch nicht so recht weiß, ob sein Weg der Richtige war. Widerum lese ich auch heraus, dass am Ende seine Frau auch nicht mehr will, denn er spricht ja von Scherben hinterlassen und so. Der Brief macht mir soviele Hoffnungen, aber ich habe schreckliche Angst, diese wieder zu haben, denn eigentlich muß ich doch wissen, dass er weiterhin mit mir spielt. Außerdem habe ich ihn gebeten, dass er den Kontakt zu mir einstellt - ist das nicht auch eine Form von Mißachtung meiner selbst? Wie soll ich von ihm loskommen, wenn er so derart mit meinen GEfühlen spielt? Würdet ihr antworten oder ist es besser, es zu lassen? Bitte helft mir!!