Ein jeder von uns hat wohl so seine Vorstellungen von dem Partner über Aussehen, Charakter, Alter. Doch wie wichtig sind diese eigentlich. Es heißt ja, es kommt doch auf die inneren Werte an, was ich ja auch ganz vernünftig finde, doch sind diese wohl im ersten Moment nicht gleich erkennbar, so dass eben doch das Äußere der erste Eindruck ist, ob man jemanden symphatisch und attraktiv findet.
Ich gehör wohl (leider) zum klassischen Klischee. Er sollte halbwegs attraktiv, älter und größer sein mit dem entsprechenden Charakter (wie gesagt sollte, ergibt sich was anderes - auch gut). Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass es wohl durchaus auch anders funktioniert (wenn auch nur kurz). Wir hatten uns wochenlang geschrieben und telefoniert, ich hatte mich in die ruhige Art seiner Stimme und die Art und Weise, wie er schrieb, doch tatsächlich verliebt. Er war eigentlich absolut nicht mein Typ und zudem auch noch etwas jünger. Wir hatten ein paar schöne Momente in der Zeit, die uns blieb. Am Ende hieß es dann, er komme mit der Entfernung nicht zurecht (500 km). Was solls, man hat sich halt umsonst in etwas hineingesteigert oder hätte wohl vorher sein Hirn einschalten sollen.
Also wozu soll man dann auf seine Idealvorstellungen verzichten, wenn es am Ende ja doch nicht funktioniert. Ist mir klar, dass man es nicht pauschalisieren kann, aber besteht nicht wirklich die Gefahr, spätestens wenn in einer Beziehung der Alltag mehr oder weniger einzieht, dass einem diese Dinge, auf die man verzichtet hat, einem dann auf die Füße fallen?