Hallo alle,
da ich selber so in der Situation drinn stecke sehe ich vor lauter wald den Baum nicht mehr...
erklärung: bin seit 16 monaten mit meinem Freudn zusammen. Anfängliche 5 waren himmlich und wir hatten viele gemeinsamkeiten festgestellt (charakter, hobbies, einstellung, zukunftspläne) somit ein guter Start.
dann fing die "wende" an... der bau von seinem haus fing an.
er bezog mich in allem mit ein, es war aber klar dass die finanz. nur seinerseits ist, ich somit keine bindung dazu habe. soweit kein problem, im gegenteil ich fand es super mit planen zu dürfen und auszuwählen.
die harte Zeit kam heran, vieles wurde selbst gemacht und verwirklicht.
schnell kam der tag an dem wir nach der arbeit zum haus gingen, dort weiterarbeiteten und abends kaputt ins bett fielen.
die wochenenden waren entweder vom hausbau ausgebucht, von familien/freundesverpflichtungen, oder von dingen die seine nebenfirma anbelangten.
entspannende zweisamkeit kaum möglich.
typisch für sein charakter: er zieht sich gerne in sich selbst zurück und will bei problemen nur in ruhe gelassen werden, resp. sich mit arbeit beschäftigen.
mehr und mehr kam es zu disskusionen, immer heftiger, tränen ausbrüche meinerseits.
liebe ist schon da, beidseitig. und er hat sein ziel vor auge: schnell das haus fertig zu stellen um zusammen zu ziehen und viele kleinere probleme somit in luft aufzulösen.
mich aber macht es emotional fertig. diese situation hat sich jetzt über 12 monate zugespitzt. ausser arbeit gibt's fast nichts mehr in der beziehung, jede anstrengung meinerseits diese routine zu durchbrechen endet in einem streit, da er es eher als planänderung empfindet die ihm dann missfällt. Einzige gute momente sind soweit die paar minuten (1-2stunden) vorm fernseher vorm einschlafen, wo er dann auch anschmiegsam ist.
er ist sich wohl folgendem bewusst (habe ich durch lange gespräche festgestellt)
ich gebe sehr viel von mir in die beziehung, und wenn ich das nicht täte wäre es wohl schnell dem ende nah, da wir uns kaum zu gesicht bekommen würden (= wenn ich nicht helfe beim hausbau oder die wochenenden)
dass wir seit 12 monaten nicht mehr viel beziehung haben
dass der preiss für diese beziehung für mich sehr hoch ist
dass ich sehr viel einstecken muss
denn hinzu kommt dass er noch bei den eltern wohnt, ich +- 5 tage die woche da übernachte (da nach der arbeit und dem hausbau helfen es ziemlich spät ist zum nachhause fahren) dies weitere konflikte aufgibt (ich setze ja meine füsse unter deren tisch).
dann auch noch dass er vor 2 jahren eine straftat beging wo demnächst das urteil gesprochen wird, was vielleicht sogar gefägnis (paar monate) schlimmstenfalls werden kann.
er zweifelt daran ob ich diese harte zeit schaffen werde, wobei er selbst sagte (egal wie mies ich mal reagiere wenn bei mir das fass wieder randvoll ist) er kann mir momentan kaum etwas geben von einer normalen beziehung.
er ist jedesmal aber froh wenn ich mit dabei bin, ob haus oder firma sachen, er es sehr schätzt was ich tue.
einerseits verstehe ich viel, er ist voll von problemen, hat keinen kopf für viele sachen.
meine angst ist wohl dass dies zum dauerzustand wird, oder dass ich irgendwann zum dauernörgler werde den er sowieso dann nicht mehr leiden kann und er sich einer anderen zuwenden könnte.
das risiko bin ich mir bewusst, dass ich viel gebe und nachher vielleicht nichts mehr habe (also sehrwohl noch meine kleine wohnung, meine familie, meine freunde!)
ich sehe dies nur als ok weil ich ja selbst eine beziehung mit zukunft wünsche und weiss dass dies dann nur eine harte zeit von vielen (?) wird.
öfters fühle ich mich mies, bedrückt, den tränen nah, aussichtslos. das herz am zerreissen, im kopf aber den temin vom ende des hausbaus (+-2 monate) als licht am ende des tunnels
selbst wenn ich verschidene tage die woche mein ding mache, es ist nicht das ziel (also alles alleine machen wenn man doch mit jemanden zusammen ist) und ich eigendlich kaum meine freunde/familie vernachlässige, ist es emotional gar nicht die lösung.
Im Bett ist öfters nur noch 1x die woche max. etwas angesagt, meistends blockt er ab und ich will ihn nicht bedrängen da ich eine solche situation umgekehrt mit meinem ex erlebte.
so, nach diesem roman meine eigendliche frage(n)
er interessiert sich oft gar nicht an mir, meinen wünschen, fragt kaum was und noch schlimmer: erzählt eher kurzfassungen als in normal tratsch gesprächen üblich.
was mache ich falsch-richtig??? ich will immer noch eine zukunftsträchtige beziehung, weiss dass er sehr aufmerksam sein kann und sehr warmherzig.
ich frage mich wie weit ich einfach nur abwarten soll, und ihn nicht mit weiteren forderungen (oder unter druck setzen) belasten soll? in wie fern ich mich aber falsch verhalte oder ob ich eben gerade "strenger" sein soll um meinen standpunkt zu vertreten.
soll ich mehr auf ihn eingehen oder lieber einfach mal links liegen lassen??
ich habe keinen durchblick mehr und wäre froh eurer meinung zu lesen!