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Forum / Liebe & Beziehung

Wie sollte eine kennenlernphase verlaufen?

Letzte Nachricht: 1. Juni 2022 um 21:44
L
leni
07.05.22 um 13:13

Hallo ihr lieben,


Ich habe bereits etliche kennenlernphasen hinter mir. Und immer wieder stelle ich fest, dass sich Männer sehr schnell „eingeengt“ fühlen. Und vorallem, dass Frauen meist mehr verlangen als Männer. Uns ist es wichtig, dass man sich regelmäßig meldet, guten Morgen und gute Nacht kommt und man am liebsten ganz viel Zeit miteinander verbringt. Aufmerksamkeit, Interesse, Zeit, all das muss perfekt sein. Männer bringt das nach einer gewissen Zeit, so perfekt sie auch ist, eher zum Rückzug. Wenn auch nur kurz, aber er kommt. Oder gibt es da andere Erfahrungen? Ist es nicht auch normal, dass die kennenlernphase nicht immer schön und rosarot ist, sondern dass es auch bedeutet, sich mit vielen Dingen auseinander zu setzen, zu verzeihen und geduldig zu sein? Sich kennenzulernen braucht Zeit, braucht Verständnis und manchmal dauert es eben auch, eher man in dieser schnelllebigen Gesellschaft erkennt, wer wirklich zu einem passt.


Ich finde diese Phase meist sehr schwierig. Läuft es von Anfang an nicht perfekt und so wie ich mir das vorstelle, könnte ich am besten gleich die Flucht ergreifen. Aber ist es nicht auch mal sinnvoll, für Dinge zu kämpfen und einfach abzuwarten und locker zu lassen?! Der Grad zwischen „Man wird hingehalten und verarscht“ und zwischen „es braucht einfach Zeit, jeder Mensch hat auch Ängste“ ist sehr schmal. 


Wie verliefen eure kennenlernphasen so, waren sie immer einfach oder hat es sich auch mal gelohnt, zu kämpfen?  Ich habe persönlich starke Bindungsängste und kann oft nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden, umso mehr interessieren mich die Erfahrungen anderer. 


Aktuell treffe ich einen Kandidaten, mit dem alles perfekt ist. Allerdings meldet er sich nicht immer von sich aus, hat viel zutun und nicht immer Zeit für mich. Teilweise fühlt es sich so an, als wäre da nicht das 100%ige Interesse da. Andererseits hat jeder auch sein eigenes Leben, welches nicht zu kurz kommen darf und das akzeptiere ich auch. 


Ich freue mich auf einen Austausch!🤗
 

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K
kamil_27629668
08.05.22 um 18:27

HI leni,
ich bin ein Mann und schon einer der älteren Generation möchte hier erzählen wie es bei mir und meiner Ex- Frau war. Ex deshalb weil sie gemeint hat nach 38 Jahre Ehe braucht sie ne Abwechlung aber das nur neben bei. Also wie haben und damals ganz altmodisch ohne Internet und CO kennengelernt. Wenn du also schreibst das es nach einer gewissen Zeit dir so vorkommt das die Männer Abstand brauchen dann sind es in meinen Augen noch keine Männer oder anders gesagt sie wissen nicht was sie wollen. Meine Ex ixt nach 3 Tagen zu mir in die Wohnung gezogen und es hat 38 Jahre gehalten. Weder Sie noch ich wären nur im geringsten darauf gekommen das einer von uns einen Abstand braucht.
Kann ich nur sagen was ist das für eine Zeit Heute

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L
leni
13.05.22 um 10:35
In Antwort auf kamil_27629668

HI leni,
ich bin ein Mann und schon einer der älteren Generation möchte hier erzählen wie es bei mir und meiner Ex- Frau war. Ex deshalb weil sie gemeint hat nach 38 Jahre Ehe braucht sie ne Abwechlung aber das nur neben bei. Also wie haben und damals ganz altmodisch ohne Internet und CO kennengelernt. Wenn du also schreibst das es nach einer gewissen Zeit dir so vorkommt das die Männer Abstand brauchen dann sind es in meinen Augen noch keine Männer oder anders gesagt sie wissen nicht was sie wollen. Meine Ex ixt nach 3 Tagen zu mir in die Wohnung gezogen und es hat 38 Jahre gehalten. Weder Sie noch ich wären nur im geringsten darauf gekommen das einer von uns einen Abstand braucht.
Kann ich nur sagen was ist das für eine Zeit Heute

Schön, dass es auch so laufen kann. Liegt wohl auch wirklich an der heutigen Zeit und dass es durch online dating und co einfach zu viel Auswahl gibt..

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M
morningstar
13.05.22 um 10:54

Irgendwie hört man ja immer das Männer Frauen erobern wollen. Ich gehöre auch zu den frauen die ständig umschmeichelt werden möchten und viel kontakt haben wollen. männer sind da anders gestrickt. 

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det92
det92
13.05.22 um 11:19

Ich glaube manchmal muss man in der Welt des Dateings auch mal von seinem hohen Ross steigen. Wir sind alles Keine Ritter und Prinzessinen. Eigeninitiative ist gefragt, realistische Selbsteinschätzung und - reflexion. Je näher man der 30 kommt umso mehr ist der Markt auch leergefegt. In meiner Zeit des Onlinedateings traf ich immer mal wieder auf Frauen mit extremen Erwartungen an das andere Geschlecht. Dates liefen wie Vorstellungsgespräche teilweise. 😄 Selbstverständlich muss man seine Zeit nicht mit Volltrotteln und A****löchern verschwenden, aber eine gewisse Relaxtheit und Lockerheit gehört für mich schon dazu bis zum 3-4 Date. Dazu gehört auch, das ich nicht 12 Stunden auf jede Nachricht sofort antworte 

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L
leni
13.05.22 um 11:47
In Antwort auf morningstar

Irgendwie hört man ja immer das Männer Frauen erobern wollen. Ich gehöre auch zu den frauen die ständig umschmeichelt werden möchten und viel kontakt haben wollen. männer sind da anders gestrickt. 

Wohl wahr. Männer wollen Frauen erobern, aber sobald Frau sich dann öffnet und auch was zurück gibt ist Feierabend. So meine Erfahrung. Das Interesse dauerhaft aufrecht zu erhaltenen scheint schwierig zu sein.

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L
leni
13.05.22 um 11:50
In Antwort auf det92

Ich glaube manchmal muss man in der Welt des Dateings auch mal von seinem hohen Ross steigen. Wir sind alles Keine Ritter und Prinzessinen. Eigeninitiative ist gefragt, realistische Selbsteinschätzung und - reflexion. Je näher man der 30 kommt umso mehr ist der Markt auch leergefegt. In meiner Zeit des Onlinedateings traf ich immer mal wieder auf Frauen mit extremen Erwartungen an das andere Geschlecht. Dates liefen wie Vorstellungsgespräche teilweise. 😄 Selbstverständlich muss man seine Zeit nicht mit Volltrotteln und A****löchern verschwenden, aber eine gewisse Relaxtheit und Lockerheit gehört für mich schon dazu bis zum 3-4 Date. Dazu gehört auch, das ich nicht 12 Stunden auf jede Nachricht sofort antworte 

Da gebe ich dir absolut recht. Man verlangt auch zu viel. Da gehöre ich selber auch dazu. Am besten es wird gleich am Anfang alles wichtige abgeklärt und derjenige holt einem die Sterne vom Himmel. Aber daher meine ich auch - es ist nicht immer alles rosarot. Jeder braucht auch Zeit für sich, als eine Person zu verschmelzen ist ja auch nicht sonderlich gesund ..

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K
kamil_27629668
21.05.22 um 18:20
In Antwort auf morningstar

Irgendwie hört man ja immer das Männer Frauen erobern wollen. Ich gehöre auch zu den frauen die ständig umschmeichelt werden möchten und viel kontakt haben wollen. männer sind da anders gestrickt. 

Ja das ligt einfach an zwei Dingen zum einen: Frauen können zwar ohne Männer, Männer aber nicht ohne Frauen das ist Evulotionsbedingt. 
Das zweite ist einfach das es zwar mehr Frauen als Männer auf der Welt gibt aber die Atraktiven Frauen in der Minderzahl sind wobei ich sagen muss Atraktiv ist eine Sache der Auslegung. Aus der geringen Zahl der Atraktiven Frauen verschiebt sich das Verhältnis wieder in richtung Männer die dann in der Überzahl sind.

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ursprung84
ursprung84
21.05.22 um 20:03

Hallo Leni, 

die kennenlernphase dient dazu auszuloten ob es passt. Umso mehr Gemeinsamkeiten bestehen, um so weniger Streit gibt es später. Das alles kann man sich am Telefon, im Chat oder persönlich durch Gespräch in Erfahrung bringen, um auf der Bewußtseinsebene von vornherein abzuklären, ist das der richtige??? Deine gemeinsamen Interessen teilst du mit Ihm am Anfang, um dann später bei einem Treffen herauszufinden ob das stimmig ist! Das ist die kennenlernphase, so ähnlich wie eine Probezeit. Viel Glück.

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zauderer22
22.05.22 um 10:17

Nach meiner Erfahrung sind alle Stereotype falsch.

Stelle Dir vor, der Mann hinge an Dir wie eine Klette. Wolltest Du das?

Es gibt viele solche Männer! Frauen interessieren sich meist nur wenig für sie.

Ich denke heute, als Mann soll man sich emotional nicht so abhängig machen.

Ich selbst gehöre zu den Männern, die trotz vielfältiger eigener Interessen ohne Frau keine Kontakte knüpfen und nicht mal vor die Tür gehen würden. Obwohl ich Kunstliebhaber bin, ginge ich in keine Ausstellung. In Urlaub fahren würde ich sowieso nicht. Die meisten Freunde und Bekannte sind Freunde und Bekannte meiner Ehefrau.

Das ist alles grundfalsch, aber ich bin absolut nicht motiviert, etwas daran zu ändern. Meinetwegen Persönlichkeitsfehler oder sonstwas. Dafür mache ich alles, aber auch wirklich alles im Haushalt.

Hoffentlich sind die meisten Männer heutzutage anders als ich.

Ich gehe mal davon aus, dass so einen Mann wie mich hoffentlich nicht haben möchtest! Also sei zufrieden, wenn er sein eigenes Leben führt.

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L
leni
22.05.22 um 12:28

Da habt ihr wohl recht. Probezeit trifft es sehr gut. Am Ende muss man sich fragen, ob es passt. Ich frage mich manchmal woran erkenne ich dann ob er der richtige ist? Jeder Mann den ich kennengelernt habe hatte irgendwas was mich gestört hat. Vielleicht liegt es aber auch an einem selber. Die Ansprüche sind enorm hoch geworden.

meine kennenlernphase habe ich letzte Woche in den Sand gesetzt, weil ich zu viel Druck ausgeübt habe. Nun meldet er sich nicht mehr. Es ist einfach so unglaublich schwierig heutzutage.. es muss doch einen vernünftigen Grad geben zwischen dem eigenen Leben und gemeinsamer Zeit. 

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B
blah_blah
22.05.22 um 13:03
In Antwort auf leni

Da habt ihr wohl recht. Probezeit trifft es sehr gut. Am Ende muss man sich fragen, ob es passt. Ich frage mich manchmal woran erkenne ich dann ob er der richtige ist? Jeder Mann den ich kennengelernt habe hatte irgendwas was mich gestört hat. Vielleicht liegt es aber auch an einem selber. Die Ansprüche sind enorm hoch geworden.

meine kennenlernphase habe ich letzte Woche in den Sand gesetzt, weil ich zu viel Druck ausgeübt habe. Nun meldet er sich nicht mehr. Es ist einfach so unglaublich schwierig heutzutage.. es muss doch einen vernünftigen Grad geben zwischen dem eigenen Leben und gemeinsamer Zeit. 

Huhu^^

Der Ansatz sollte glaube ich nicht unbedingt sein, dass der andere nichts hat was dich stört. Eher, dass du trotzdem mit ihm klar kommst. Also: mal rumzicken, wenn er Kopfschmerzen hat-->okay. Den Tisch zusammenprügeln, wenn ihm etwas nicht passt--> nicht okay.
Das waren jetzt natürlich extrem Beispiele. Sowas ist super individuell von dir und von der anderen Person abhängig.

Und was das richtig Verhältnis zwischen gemeinsamer zeit und Abstand angeht: solange du keine extrem einschränkende Bindungsangst hast, solltest du da einfach auf dein bauchgefühl hören. Wenn dir jeden Tag ein paar Textnachrichten und regelmäßige Treffen wichtig sind, dann ist das so. Wenn dir alle zwei Tage telefonieren aber weniger schreiben wichtig ist, dann ist das so. 
Wenn es mit der anderen Person kein zufriedenstellend Kompromiss gibt, dann passt es halt nicht. Da hast du auch nichts versaut. Er hat schlicht und ergreifend festgestellt, dass es nicht passt. Sowas gehört zum Kennenlernen einfach auch dazu.

 

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L
leni
22.05.22 um 13:33

Stimmt, hast du recht. Das hilft mir wirklich weiter.  

Ich habe leider eine extreme Bindungsangst. Er hat leider unsere Treffen nie als Priorität gesehen (sollte er auch nicht) und mir klar gemacht, dass er sein Leben nicht von heute auf morgen nach einer Person richten möchte. Das habe ich auch nie gemacht, dennoch hat es mich so sehr gestört, dass da nie Zeit für mich ist.. wenn dann als letzte Option quasi. Zumindest fühlte es sich so an. Daraufhin bin ich "sauer" geworden und habe mich zurück gewiesen gefühlt. Ich hab Druck ausgeübt und er hat keine Lust mehr auf mich. Absolut verständlich. Ich denke man muss einfach lernen auch zurück zu stecken wenn es auf Dauer was werden soll und damit klar zu kommen, wenn jemand nicht direkt bereit ist auch Zeit für jemanden freizuschaufeln.. 

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B
blah_blah
22.05.22 um 13:58
In Antwort auf leni

Stimmt, hast du recht. Das hilft mir wirklich weiter.  

Ich habe leider eine extreme Bindungsangst. Er hat leider unsere Treffen nie als Priorität gesehen (sollte er auch nicht) und mir klar gemacht, dass er sein Leben nicht von heute auf morgen nach einer Person richten möchte. Das habe ich auch nie gemacht, dennoch hat es mich so sehr gestört, dass da nie Zeit für mich ist.. wenn dann als letzte Option quasi. Zumindest fühlte es sich so an. Daraufhin bin ich "sauer" geworden und habe mich zurück gewiesen gefühlt. Ich hab Druck ausgeübt und er hat keine Lust mehr auf mich. Absolut verständlich. Ich denke man muss einfach lernen auch zurück zu stecken wenn es auf Dauer was werden soll und damit klar zu kommen, wenn jemand nicht direkt bereit ist auch Zeit für jemanden freizuschaufeln.. 

Das sind in meinen Augen zwei unterschiedliche Sachen:

1. Natürlich sollte man anderen Leuten Zeit einräumen, wenn man sue kennenlernen will. Sonst funktioniert das nicht. Das heißt nicht, dass man Freund*innen absagen sollte oder den Job vernachlässigen. Aber wenn daneben (nicht danach) keine Zeit für eine neue Person bleibt, dann hat man halt keine Zeit für ne Partnerschaft. Bzw. will das auch eigentlich gar nichts.
In dem Fall hast du nichts falsch gemacht. Hättest dich aber durchaus früher abgrenzen können. Auch du darfst in der Kennenlern-Phase sagen, dass es dir nicht passt. Und wenn das Nähe Distanz verlangen nicht übereinstimmt, ist das halt schwer.

2. Wenn du tatsächlich bindungsängstlich bist, und das ist ein echtes störungsbild und mehr als:"Ich brauche viel Aufmerksamkeit beim Kennenlernen.", dann solltest du das daten erstmal pausieren. Es gibt Gründe für Bindungsängste und auch Wege daraus. Der Prinz auf dem weißen Ross wird dich da nicht rausholen. Auch nicht, wenn du dich nur genug anpasst. 
Es gibt Therapien, Coachings und manchmal auch Möglichkeiten sich selbst (zumindest einbisschen) selbst zu helfen. Auf jeden Fall ist eine funktionierende und gesunde Beziehung erst möglich, wenn du diesen Berg, der hinter der Bindungsangst steht, abgearbeitet hast.

Also überleg dir genau, ob du dir helfen lassen musst. Und wenn ja, dann hole dir die Hilfe. Der Hausarzt ist da häufig der erste Ansprechpartner. Es gibt aber auch die Nummer gegen Kummer und andere Hotlines. Diese sind meist auch per Chat oder sogar WhatsApp erreichbar. 
Falls es vielleicht doch nicht so pathologisch sein sollte, solltest du dir trotzdem einmal Zeit für dich nehmen. Du hast an jemanden gehalten, der deinen Bedürfnissen nicht gerecht wird. Dafür gibt es Gründe. Und über diese solltest du dir bewusst werden.

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L
leni
22.05.22 um 14:16

An sich hat er alles richtig gemacht. Vielleicht muss ich mir aber wirklich eingestehen, dass unser Bedürfnis Zeit miteinander zu verbringen und den anderen in sein Leben zu integrieren sehr unterschiedlich sind. Mit meiner Vergangenheit brauche ich jemanden, der Verständnis hat, Geduld und Empathie. 

ich bin da an jemanden geraten der sein Leben in vollen Zügen genießt und alles locker angehen wollte. Der immer gute Beziehungen hatte und der diese Ängste gar nicht verstehen kann und wahrscheinlich auch nicht will. Ich wünschte bei mir wäre es auch so, nur geht es einfach nicht. 

Das hat mir aufjedenfall nochmal die Augen geöffnet. Ich denke immer ich mache alles falsch und alles liegt an mir mit meiner Bindungsangst. Vieles liegt an mir, ich schaffe es seit 2,5 Jahren nicht, eine Bindung zu einem mann aufzubauen. Vorher laufe ich immer weg oder mache Drama. Aber vielleicht hat es auch schlichtweg bis jetzt einfach noch nicht gepasst.

die Hilfsangebote sind eine sehr gute idee

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B
blah_blah
22.05.22 um 14:30
In Antwort auf leni

An sich hat er alles richtig gemacht. Vielleicht muss ich mir aber wirklich eingestehen, dass unser Bedürfnis Zeit miteinander zu verbringen und den anderen in sein Leben zu integrieren sehr unterschiedlich sind. Mit meiner Vergangenheit brauche ich jemanden, der Verständnis hat, Geduld und Empathie. 

ich bin da an jemanden geraten der sein Leben in vollen Zügen genießt und alles locker angehen wollte. Der immer gute Beziehungen hatte und der diese Ängste gar nicht verstehen kann und wahrscheinlich auch nicht will. Ich wünschte bei mir wäre es auch so, nur geht es einfach nicht. 

Das hat mir aufjedenfall nochmal die Augen geöffnet. Ich denke immer ich mache alles falsch und alles liegt an mir mit meiner Bindungsangst. Vieles liegt an mir, ich schaffe es seit 2,5 Jahren nicht, eine Bindung zu einem mann aufzubauen. Vorher laufe ich immer weg oder mache Drama. Aber vielleicht hat es auch schlichtweg bis jetzt einfach noch nicht gepasst.

die Hilfsangebote sind eine sehr gute idee

Noch einmal: manche Leute passen einfach nicht zusammen. Ehrlich passen sogar die meisten Leute nicht zusammen. Da ist dann keiner schuld dran. Es passt einfach nicht.
Kompromisse finden ist wichtig. Sich einfach komplett an die Bedürfnisse des anderen anzupassen ist aber krin Kompromiss. Und auch keine Grundlage für eine gesunde Beziehung.
Nehm das alles nicht ganz so ernst. Also die Situation mit diesem Typ. Es gab kein richtig und kein falsch. Ganz neutral betrachtet hat es einfach nicht gepasst.
Steck die eEnergie lieber in etwas konstruktives und hol dir Hilfe.
Ich hab meine Bindungsangst auch hinter mir gelassen. Das wird alles wieder. Du musst dir "nur" die Zeit und das Verständnis und das Einfühlungsvermögen für dich selbst nehmen.

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kamil_27629668
22.05.22 um 16:06

Hallo leni,
in der heutigen Zeit jemanden kennen zu lernen vorallem wenn man schon eine länger Beziehung oder auch mehrer felgechlagenen Versuche hinter sich hat ist einfach schwierig denn jeder hat sein Vorstellungen und Erfahrungen in Sachen Partnerschaft gemacht. Das Frauen mehr verlangen als Männer wie du es so schön schreibst kann ich nicht bestätigen denn ich bin ein Mann und mir ging es bis jetzt auch nicht anders wie dir.
Auch ich habe schon einiges hinter mir was einen neuen Partner kennen lernen betrifft und möchte dir meinen Erfahrungen erzählen.
Wenn es dann endlich zu einem Treffen gekommen ist, man sich mochte und auch schon ein paar mal gemeinsame Unternehmungen gemacht hatte so war mein Gefühl zu mindest das die Frauen zwar immer sich gerne darauf eingelassen haben mit mir weg zu gehen aber zu einer richtigen Partnerschaft gar nicht bereit waren. Also öfters treffen ja, aber das war es dann auch schon. Und ich meine damit nicht das man gleich oder nachdem man sich ein paar mal getroffen hat mit Ihr ins Bett steigen wollte, nein einfach die Nähe zum anderen geniessen, sich so oft wie möglich zusehen auch mal ein Wochenende miteinander verbringen wie ich mir es gewünscht hätte das ist bis jetzt nicht eingetreten selbst wenn man sich bereits mehrere Monate kannte.
Ich hab immer gedacht wenn man sich mag will man soviel Zeit wie möglich mit dem anderen verbringen, das wollte ich aber alle Frauen die ich kennen gelernt habe wollen so kommt es mir vor ihre "Freiheit" nicht opfern vorallem wenn Sie schon lange Solo sind sind.
„Man wird hingehalten und verarscht“ genau as Gefühl habe ich auch. Du siehst also es ist nicht nur dein Problem, auch uns Männern ergeht es gleichrmassen.

Nur ein Beichspiel von mir, meine hat mir neulich gesagt das sie allein ganz gut zurecht kommt das sie auf keinen Fall unter einem Jahr mit jemanden zusammen ziehen möchte und vieles mehr. Ich möchte aber wieder ein richtige Beziehung mit allem was dazu gehört. Abens gemeinsam zu Bett gehen, Morgens gemeinsam aufstehen, für einander da sein, gemeinsam in den Urlaub fahren und vieles mehr. Kuscheln und Knutschen gehört auch dazu.
Früher als ich meine erste und auch einzige Partenrin kenne gelernt hatte war es  ganz anders. Kennen gelernt, verliebt und zusammen ein Leben aufgebaut. Das ist wie du auch so schön geschrieben hast "in dieser schnelllebigen Gesellschaft" wohl nicht mehr möglich.
Es ist traurig das Menschen die das gleiche fühlen wie du und ich leider nie oder nur selten zueinander finden.
Willkommen im wahren Leben. 
Ich wünsche uns beiden das wir doch noch den richtigen Partner finden werden.
Liebe Grüße
 

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leni
22.05.22 um 16:30
In Antwort auf kamil_27629668

Hallo leni,
in der heutigen Zeit jemanden kennen zu lernen vorallem wenn man schon eine länger Beziehung oder auch mehrer felgechlagenen Versuche hinter sich hat ist einfach schwierig denn jeder hat sein Vorstellungen und Erfahrungen in Sachen Partnerschaft gemacht. Das Frauen mehr verlangen als Männer wie du es so schön schreibst kann ich nicht bestätigen denn ich bin ein Mann und mir ging es bis jetzt auch nicht anders wie dir.
Auch ich habe schon einiges hinter mir was einen neuen Partner kennen lernen betrifft und möchte dir meinen Erfahrungen erzählen.
Wenn es dann endlich zu einem Treffen gekommen ist, man sich mochte und auch schon ein paar mal gemeinsame Unternehmungen gemacht hatte so war mein Gefühl zu mindest das die Frauen zwar immer sich gerne darauf eingelassen haben mit mir weg zu gehen aber zu einer richtigen Partnerschaft gar nicht bereit waren. Also öfters treffen ja, aber das war es dann auch schon. Und ich meine damit nicht das man gleich oder nachdem man sich ein paar mal getroffen hat mit Ihr ins Bett steigen wollte, nein einfach die Nähe zum anderen geniessen, sich so oft wie möglich zusehen auch mal ein Wochenende miteinander verbringen wie ich mir es gewünscht hätte das ist bis jetzt nicht eingetreten selbst wenn man sich bereits mehrere Monate kannte.
Ich hab immer gedacht wenn man sich mag will man soviel Zeit wie möglich mit dem anderen verbringen, das wollte ich aber alle Frauen die ich kennen gelernt habe wollen so kommt es mir vor ihre "Freiheit" nicht opfern vorallem wenn Sie schon lange Solo sind sind.
„Man wird hingehalten und verarscht“ genau as Gefühl habe ich auch. Du siehst also es ist nicht nur dein Problem, auch uns Männern ergeht es gleichrmassen.

Nur ein Beichspiel von mir, meine hat mir neulich gesagt das sie allein ganz gut zurecht kommt das sie auf keinen Fall unter einem Jahr mit jemanden zusammen ziehen möchte und vieles mehr. Ich möchte aber wieder ein richtige Beziehung mit allem was dazu gehört. Abens gemeinsam zu Bett gehen, Morgens gemeinsam aufstehen, für einander da sein, gemeinsam in den Urlaub fahren und vieles mehr. Kuscheln und Knutschen gehört auch dazu.
Früher als ich meine erste und auch einzige Partenrin kenne gelernt hatte war es  ganz anders. Kennen gelernt, verliebt und zusammen ein Leben aufgebaut. Das ist wie du auch so schön geschrieben hast "in dieser schnelllebigen Gesellschaft" wohl nicht mehr möglich.
Es ist traurig das Menschen die das gleiche fühlen wie du und ich leider nie oder nur selten zueinander finden.
Willkommen im wahren Leben. 
Ich wünsche uns beiden das wir doch noch den richtigen Partner finden werden.
Liebe Grüße
 

Da beschreibst du genau mich und meine wünsche. Aber wohl wahr, dass Menschen wie wir selten zusammen finden. Es geht doch nie darum sein Leben aufzugeben oder sich einzuschränken, vielmehr geht es doch darum einfach Zeit füreinander zu finden. Ich bin weiß Gott keine Klette oder enge jemanden über die Maßen ein. Man sollte regelmäßig voneinander hören und sich regelmäßig mal sehen. es wäre einfach total schön so jemanden kennenzulernen. Der einem auch Möglichkeit gibt sich zu öffnen und das Gefühl von Sicherheit einfach da ist, ohne Mühe.  

ich bin mir aber auch sehr sicher dass es viele solcher Menschen noch gibt. Ich hab's aber auch schon oft gehabt, dass dann dahinter auch Bindungsmuster steckten, die nicht gesund waren. Da gilt es dann wieder die Mitte zu finden. Ich habe mir auch oft Männer "rausgesucht" die Probleme hatten, familiär oder nicht, die auf mich und meine Zuneigung stark angewiesen waren. Auch das ist nicht unbedingt gesund und dennoch suche ich ganz scheinbar danach. Das ist die Kunst der Partnerwahl, ich beherrsche sie eindeutig nicht.

ich hoffe wirklich dass es einen Deckel gibt zu meinem komplizierten Topf, der einfach noch etwas Feinschliff benötigt.

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kamil_27629668
22.05.22 um 17:01
In Antwort auf leni

Da beschreibst du genau mich und meine wünsche. Aber wohl wahr, dass Menschen wie wir selten zusammen finden. Es geht doch nie darum sein Leben aufzugeben oder sich einzuschränken, vielmehr geht es doch darum einfach Zeit füreinander zu finden. Ich bin weiß Gott keine Klette oder enge jemanden über die Maßen ein. Man sollte regelmäßig voneinander hören und sich regelmäßig mal sehen. es wäre einfach total schön so jemanden kennenzulernen. Der einem auch Möglichkeit gibt sich zu öffnen und das Gefühl von Sicherheit einfach da ist, ohne Mühe.  

ich bin mir aber auch sehr sicher dass es viele solcher Menschen noch gibt. Ich hab's aber auch schon oft gehabt, dass dann dahinter auch Bindungsmuster steckten, die nicht gesund waren. Da gilt es dann wieder die Mitte zu finden. Ich habe mir auch oft Männer "rausgesucht" die Probleme hatten, familiär oder nicht, die auf mich und meine Zuneigung stark angewiesen waren. Auch das ist nicht unbedingt gesund und dennoch suche ich ganz scheinbar danach. Das ist die Kunst der Partnerwahl, ich beherrsche sie eindeutig nicht.

ich hoffe wirklich dass es einen Deckel gibt zu meinem komplizierten Topf, der einfach noch etwas Feinschliff benötigt.

leni, es wird einen Deckel geben der zu deinen komplzierten  Topf passt, da bin ich mir sicher. Aber auch ich hab meinen noch nicht gefunden. Deshalb hab ich dir ja geschrieben das sich Leute wie du und ich eben leider nie finden.
Ich weiss allerdings nicht was du meinst mit "Bindungsmuster steckten, die nicht gesund waren" ich bin seit ca. zweieinhalb jahren allein und bei mir steckt kein Beziehungsmuster dahinter was komplziert ist oder war. Es ist eben wie es ist wir sind keine 20zig mehr, oh sorry eventuell bist du es dann möchte ich mich natürlich entschuldigen aber ich bin es zu mindest nicht mehr☺️

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zauderer22
22.05.22 um 17:31

Wenn ich nochmal von vorne anfangen könnte in meinem Leben, ich würde vieles, beinahe alles anders machen, was die Beziehung zu Frauen betrifft.

Erstens würde ich mich fragen, warum ich überhaupt jemand "benötige". Zweitens würde ich vor allem bestrebt sein, meine Unabhängigkeit zu sichern.

Zwar würde auch ich eine verbindliche Beziehung anstreben: Dazu gehört z.B. sexuelle Treue. Aber sonst würde ich klarstellen, dass man weitgehend sein eigenes Leben führt.

Zu einer solchen Beziehung gehören dennoch ein paar Aufmerksamkeiten, aber auf allzuviel Nähe würde ich gerne verzichten.

Ich hatte keine Bindungsängste, habe mich intensiv eingelassen: Aus heutiger Sicht ist das für mich alles grundfalsch, führt in Abhängigkeiten und basiert auf der in unserer Gesellschaft so virulenten romantischen Liebesillusion.
 

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L
leni
22.05.22 um 17:47
In Antwort auf kamil_27629668

leni, es wird einen Deckel geben der zu deinen komplzierten  Topf passt, da bin ich mir sicher. Aber auch ich hab meinen noch nicht gefunden. Deshalb hab ich dir ja geschrieben das sich Leute wie du und ich eben leider nie finden.
Ich weiss allerdings nicht was du meinst mit "Bindungsmuster steckten, die nicht gesund waren" ich bin seit ca. zweieinhalb jahren allein und bei mir steckt kein Beziehungsmuster dahinter was komplziert ist oder war. Es ist eben wie es ist wir sind keine 20zig mehr, oh sorry eventuell bist du es dann möchte ich mich natürlich entschuldigen aber ich bin es zu mindest nicht mehr☺️

Ich meine damit, dass ich mir immer Männer ausgesucht habe, die Kletten oder meine Zuneigung "brauchen". Weil ich das in einer gewissen Form scheinbar schön finde. Ich komme, so erst jetzt festgestellt, scheinbar schlecht damit klar, wenn jemand zuuuu sehr sein eigenes Leben lebt und ich das Gefühl habe, dort überhaupt keinen Platz zu haben. Das ist grundlegend total falsch. Diese Nähe, dieses füreinander da sein. Ich finde das schön, aber wenn der Mann da zu extrem ist ist es auch wieder nicht gesund. Ich finde das manchmal alles total kompliziert. Und auf der anderen Seite wird es mir zu viel wenn's ernst wird und ich möchte nur wegrennen.

natürlich gibt es Leute wie dich, die gerne auch alleine sind und das über Jahre & da nichts "komisches" dahinter steckt. Ich liebe die Zeit für mich alleine auch sehr. So sehr dass ich sie manchmal gar nicht aufgeben möchte. Aber irgendwie ja doch unbedingt, ohje.

Am Ende muss es einfach passen, auf der anderen Seite muss ich als Bindungsängster erstmal an mir arbeiten.

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L
leni
22.05.22 um 17:49
In Antwort auf zauderer22

Wenn ich nochmal von vorne anfangen könnte in meinem Leben, ich würde vieles, beinahe alles anders machen, was die Beziehung zu Frauen betrifft.

Erstens würde ich mich fragen, warum ich überhaupt jemand "benötige". Zweitens würde ich vor allem bestrebt sein, meine Unabhängigkeit zu sichern.

Zwar würde auch ich eine verbindliche Beziehung anstreben: Dazu gehört z.B. sexuelle Treue. Aber sonst würde ich klarstellen, dass man weitgehend sein eigenes Leben führt.

Zu einer solchen Beziehung gehören dennoch ein paar Aufmerksamkeiten, aber auf allzuviel Nähe würde ich gerne verzichten.

Ich hatte keine Bindungsängste, habe mich intensiv eingelassen: Aus heutiger Sicht ist das für mich alles grundfalsch, führt in Abhängigkeiten und basiert auf der in unserer Gesellschaft so virulenten romantischen Liebesillusion.
 

Sehr interessante Sichtweise. Klingt aber auch so, als seist du mit der Option sich fest zu binden und sich intensiv einzulassen nicht so gut gefahren zu sein?! 

Es ist alles viel zu hoch gesteckt. Wenn man manche Paare sieht die nur aufeinander hocken fragt man sich auch ob das gesund ist.

ich denke am besten ist es wirklich, wenn jeder sein eigenes Leben hat, vieles für sich alleine. Man aber auch ein paar Gemeinsamkeiten teilt und viel zusammen macht usw. Dieses verschmelzen von 2 Menschen hat mir schon immer Angst gemacht.

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zauderer22
22.05.22 um 21:58
In Antwort auf leni

Sehr interessante Sichtweise. Klingt aber auch so, als seist du mit der Option sich fest zu binden und sich intensiv einzulassen nicht so gut gefahren zu sein?! 

Es ist alles viel zu hoch gesteckt. Wenn man manche Paare sieht die nur aufeinander hocken fragt man sich auch ob das gesund ist.

ich denke am besten ist es wirklich, wenn jeder sein eigenes Leben hat, vieles für sich alleine. Man aber auch ein paar Gemeinsamkeiten teilt und viel zusammen macht usw. Dieses verschmelzen von 2 Menschen hat mir schon immer Angst gemacht.

Ich bin ja keine Frau, aber ich denke, dass ich mir als Frau keinen Typen antun würde. Selbst um Kinder großzuziehen, kann Frau heutzutage autark sein. Siehe hierzu das nette Buch von Windmüller: "weiblich, lediglich, glücklich - sucht nicht." Wahrscheinlich lebt eine Frau sogar länger, wenn sie sich die Typen fernhält.

Das Ideal der romantischen Liebe hat längst ausgedient. Wer sich ihm immer noch hingibt, kriegt dafür nur wechselseitige Abhängigkeit. 

Männer als weniger kluge und triebgesteuerte Wesen brauchen noch länger als ihr Frauen, bis sie das endlich kapieren.

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leni
23.05.22 um 18:55
In Antwort auf zauderer22

Ich bin ja keine Frau, aber ich denke, dass ich mir als Frau keinen Typen antun würde. Selbst um Kinder großzuziehen, kann Frau heutzutage autark sein. Siehe hierzu das nette Buch von Windmüller: "weiblich, lediglich, glücklich - sucht nicht." Wahrscheinlich lebt eine Frau sogar länger, wenn sie sich die Typen fernhält.

Das Ideal der romantischen Liebe hat längst ausgedient. Wer sich ihm immer noch hingibt, kriegt dafür nur wechselseitige Abhängigkeit. 

Männer als weniger kluge und triebgesteuerte Wesen brauchen noch länger als ihr Frauen, bis sie das endlich kapieren.

okay das ist sehr radikal. Aber irgendwo sehr nachvollziehbar. Jeder Mensch ist alleine wohl am besten dran und am glücklichsten. Würde ja sonst nicht so viel Trauer und Betrug in der Welt geben.

Wenn man die Mitte findet- super.

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S
steinundwasser
24.05.22 um 12:16

Ich finde die Frage und die Diskussion darüber interessant.
Vermutlich auch, weil mir die Dating-Kultur, und alles was uns dazu im gesellschaftlichen Kontext aktuell vorgeführt wird, irgendwie abschreckt. Ich gehöre in der Mitte des Lebens zu jenen Menschen, die ihre Partner noch im real-life kennen und lieben gelernt haben. Und anders würde es für mich bis heute nicht passen, obwohl ich durchaus ein sehr digitaler Mensch geworden bin und auch nie so richtig an die romantische, die wahre, die grosse Liebe geglaubt habe. Meine Rationalität würde also zu einem Katalog, zu einem möglichst frühen Selektionsverfahren passen. Und da ich notorisch zu wenig Zeit habe, auch für mich, würde ich mich von aussen wohl selber als idealer Probande für Speed-Dating betrachten.
Aber das sind natürlich alles Fehlanzeigen, weil es dann eben oftmals ganz anders kommt als man will oder für richtig sieht. Und ich meine, zum Glück ist das so.
Meine Kennenlernzeiten haben sich nicht selten über mehrere Monate, wenn nicht Jahre erstreckt. Ich stiess also auf Menschen, die mich von Beginn weg interessierten, aus welchen Gründen auch immer ein direkteres und näheres Kennenlernen aber nicht möglich war. Dennoch sah man sich immer mal wieder, erkannte Gemeinsamkeiten, unternahm was zusammen. Es entstand Intimität - und dann war da plötzlich der erste Kuss, der erste Sex, es rumpelte in beiden Häusern von der Dachkammer bis in den Keller, und augenreibend sah man, dass da nichts mehr war wie vorher.
Wieso ich damit gut gefahren bin: Im Moment wo Sex und Liebe dazukommen, kennt man sich bereits auf einer Ebene, wo man sich sicher sein kann, dass auch gemeinsame Interssen und Werte das Zusammenleben nicht über Masse strapazieren. Bildlich gesprochen ist da nicht am Anfang ein Feuer welches in sich zusammenfällt, sondern eine Glut, die langsam zum Feuer erwacht. In beiden Fällen gilt es natürlich Holz nachzulegen, so man sich weiterhin an der Wärme und dem Licht erfreuen will. Aber das ist, das wäre natürlich noch ein ganz anderes Thema hier.
Dass man sich in den Bedürfnissen nach Nähe und Distanz entsprechen sollte, halte ich für zentral und von Beginn weg wichtig. Die Grosszügigkeit am Anfang eines Begehrens, die uns auch über ganz offensichtlichen Mängel des anderen hinwegschauen lässt, rächt sich meist, sobald etwas Ruhe einkehrt, und man selber nicht allzu einfach und simpel durchs Leben hinkt. Denn da kommen sie daher, die Wünsche, die Projektionen, die eigenen Prägungen, der eigene Stallgeruch. Und zwar unbarmherzig.

Für mich selber gestalteten sich eher langsame Kennenlernenzeiten und alternative Wege in eine Paarbeziehung aber keineswegs "einfacher" oder "erfolgreicher". Denn es ist und war nie Teil einer Strategie, sondern die logische Konsequenz eines Lebens, wie ich es führe und gerne weiterhin für mich und einen engsten Familien- und Freundeskreis pflege.
Als selbständiger Unternehmer und überzeugter Freigeist unterscheidet sich alleine mein Alltag von dem anderer erheblich. Und Alltage (nicht nur) sollten sich ähnlich sein, wenn es mittel- bis langfristig gelingen soll.

Natürlich ist es schön und wichtig, beim Kennenlernen zu spüren, dass man den selben Humor teilt, die selbe Musik mag.
Und niemand wird ernstlich beim ersten langen Augenkontakt, nach dem ersten Kuss, dem ersten Sex schon über Kinder, Familie und Haus sprechen wollen. Aber es ist schon verdammt wichtig, möglichst früh die Karten auf den Tisch zu legen, wo man zu Kompromissen bereit wäre und wo nicht. Und alle, die (zu Teilen) auf einem eigenen Leben bestehen, und nicht einfach ein gemeinsames oder gar nur das des anderen wollen, haben von Beginn weg den Mund aufzumachen.

Übrigens, gelingende Beziehungen halte ich für einen Prozess. Und wie man das Kennenlernen gestaltet, ebenso. Die Chance im älter werden ist ja auch jene zurückblicken und aus Fehlern lernen zu dürfen.

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det92
det92
24.05.22 um 14:35

Genau und das fehlt heute in Zeiten von Onlinedateing ! Dieses "Dranbleiben wollen". 

Läuft mal das erste Date nicht so, wie der Chat hat erhoffen lassen: der nächste, Bitte.

Werden bestimmte Anforderungen in teilweise utopischen Katalogen nicht erfüllt: der nächste Bitte.

Selbst wenn es gute Dates sind, wird das Haar in der Suppe gesucht.

Aufgrund des vermeintlichen Schlaraffenlandes an nicht enden wollenden Reservoirs an Alternativen, haben auch viele keine realistische Einschätzung ihres eigenen "Marktwerts".

Meine drei festen Partnerinnen habe ich im Laufe der Zeit alle konventionell kenengelernt: über gemeinsame Freunde. Das Bestreben, dass es gelingt ist viel höher. Es läuft stilvoller ab.

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zauderer22
24.05.22 um 15:59
In Antwort auf det92

Genau und das fehlt heute in Zeiten von Onlinedateing ! Dieses "Dranbleiben wollen". 

Läuft mal das erste Date nicht so, wie der Chat hat erhoffen lassen: der nächste, Bitte.

Werden bestimmte Anforderungen in teilweise utopischen Katalogen nicht erfüllt: der nächste Bitte.

Selbst wenn es gute Dates sind, wird das Haar in der Suppe gesucht.

Aufgrund des vermeintlichen Schlaraffenlandes an nicht enden wollenden Reservoirs an Alternativen, haben auch viele keine realistische Einschätzung ihres eigenen "Marktwerts".

Meine drei festen Partnerinnen habe ich im Laufe der Zeit alle konventionell kenengelernt: über gemeinsame Freunde. Das Bestreben, dass es gelingt ist viel höher. Es läuft stilvoller ab.

@det92.

Bei aller grundsätzlichen Zustimmung möchte ich aber doch darauf hinweisen, dass ein Erstkontakt über virtuelle Zugangswege durchaus erfolgversprechend sein kann, wenn man die Tücken der virtuellen Welt kennt und verschiedene Fallen vermeidet.

Sprich: Wenn man das Medium sinnvoll zu nutzen weiß und begreift, dass nicht das Virtuelle, sondern nur der virtuelle Anlass zählt und wenn man sich nich auf irgendwelche Tagträumereien und Projektionen einlässt, spricht meines Erachtens dann doch nichts gegen dieses Medium. Die daraus resultierenden Beziehungen können durchaus tragfähig sein, wenn grundsätzliche Regeln beherzigt werden. Dazu gehört übrigens auch, vom Virtuellen so schnell wie möglich zu einer echten respektvollen Begegnung überzugehen.
 

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det92
det92
24.05.22 um 18:51
In Antwort auf zauderer22

@det92.

Bei aller grundsätzlichen Zustimmung möchte ich aber doch darauf hinweisen, dass ein Erstkontakt über virtuelle Zugangswege durchaus erfolgversprechend sein kann, wenn man die Tücken der virtuellen Welt kennt und verschiedene Fallen vermeidet.

Sprich: Wenn man das Medium sinnvoll zu nutzen weiß und begreift, dass nicht das Virtuelle, sondern nur der virtuelle Anlass zählt und wenn man sich nich auf irgendwelche Tagträumereien und Projektionen einlässt, spricht meines Erachtens dann doch nichts gegen dieses Medium. Die daraus resultierenden Beziehungen können durchaus tragfähig sein, wenn grundsätzliche Regeln beherzigt werden. Dazu gehört übrigens auch, vom Virtuellen so schnell wie möglich zu einer echten respektvollen Begegnung überzugehen.
 

Absolut ! Ich kenne auch Tinderehepaare 😉

Das was du mit Tagträumen beschereibst meinte ich. Also unrealistische Denkweisen.

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leni
24.05.22 um 20:38
In Antwort auf det92

Genau und das fehlt heute in Zeiten von Onlinedateing ! Dieses "Dranbleiben wollen". 

Läuft mal das erste Date nicht so, wie der Chat hat erhoffen lassen: der nächste, Bitte.

Werden bestimmte Anforderungen in teilweise utopischen Katalogen nicht erfüllt: der nächste Bitte.

Selbst wenn es gute Dates sind, wird das Haar in der Suppe gesucht.

Aufgrund des vermeintlichen Schlaraffenlandes an nicht enden wollenden Reservoirs an Alternativen, haben auch viele keine realistische Einschätzung ihres eigenen "Marktwerts".

Meine drei festen Partnerinnen habe ich im Laufe der Zeit alle konventionell kenengelernt: über gemeinsame Freunde. Das Bestreben, dass es gelingt ist viel höher. Es läuft stilvoller ab.

Das "Dran bleiben" ist absolut eines der größten Probleme meiner Meinung nach. Ich sehe das bei mir selber, ich schmeiße schnell hin.. genau das ist, was ich ändern möchte. Dran bleiben ist vermutlich das aller wichtigste. Daher rührte auch meine Frage, ob es bei allen immer "perfekt" abläuft. So ist es doch einfach nicht. Selbst wenn es in der Kennenlernphase mal Konflikte gibt,so sollte man doch darüber reden und versuchen eine Lösung zu finden. 

Begegnungen und Kennenlernen im echten Leben sind noch heute mein Traum, aber leider sehr selten geworden. 

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zauderer22
24.05.22 um 21:19
In Antwort auf leni

Das "Dran bleiben" ist absolut eines der größten Probleme meiner Meinung nach. Ich sehe das bei mir selber, ich schmeiße schnell hin.. genau das ist, was ich ändern möchte. Dran bleiben ist vermutlich das aller wichtigste. Daher rührte auch meine Frage, ob es bei allen immer "perfekt" abläuft. So ist es doch einfach nicht. Selbst wenn es in der Kennenlernphase mal Konflikte gibt,so sollte man doch darüber reden und versuchen eine Lösung zu finden. 

Begegnungen und Kennenlernen im echten Leben sind noch heute mein Traum, aber leider sehr selten geworden. 

@Leni.

Mein erster Rat war: sich am besten gar nicht binden.

Mein zweiter Rat:

Da die meisten von uns letztendlich ja doch auf das romantische Liebesideal reinfallen, weil es uns von Kindheit auf geprägt hat, müssen wir das Beste draus machen. Steinbeisser hat hervorragende Ratschläge gegeben, und ich könnte beinahe alles unterschreiben.

Es gibt ein "Aber" (in Steinbeisser sehr rationaler Darlegung): Leider ist das, was wir als "Liebe" bezeichnen, eine furchtbar irrationale Sache. Nach Plan verläuft da nur selten etwas. Sich zurückhalten, mit seinen Gefühlen sparsam "haushalten", könnte ebenfalls auf Verstellung, auf Nicht-Authentizität hinauslaufen. Wer es kann, ist im Vorteil. Aber wer kann schon, wenn einem eine Person so ganz besonders gefällt? Wie lange kann man sich da Zurückhaltung auferlegen? Ich spreche noch nicht vom Sex, sondern erstmal nur von emotionaler Zurückhaltung.

Ich glaube, dass es nicht so sehr auf einen ausgeklügelten Plan ankommt, der ja nur selten funktioniert.

Viel wichtiger ist "innere Sicherheit", zu wissen, was man sich selbst wert ist. Daraus folgt, wie man einem anderen Menschen gegenübertritt. (Ich denke, das ist aus Steinbeissers Hauptintention, hier sehr vereinfacht ausgedrückt).

Wenn Du Dir selbst etwas wert bist, darfst und kannst Du alle Gefühle vorbehaltlos zeigen, ohne sich deshalb erpressbar zu machen oder jemand anderen unter Druck zu setzen. In vielen Beziehungen findet doch immer ungefähr folgende Kommunikation statt: "Soviel habe ich (aus Liebe) für Dich getan, und was gibst Du mir zurück?"

Genau dieser Schematismus ist gefährlich für eine Beziehung. Wirklich gute Beziehungen basieren auf etwas, das Soziologen (sorry, aber das Wort hat sich mir eingeprägt) als "generalisierte Reziprozität" im Unterschied zur "direkten Reziprozität" bezeichnen. Dies bedeutet, dass nicht automatisch auf ein Geben ein gleichwertiges (direktes) Zurückgeben durch den Nehmenden erfolgt. Wann und wie und mit welchem "Wert" der Nehmende etwas zurückerstattet, bleibt dabei zunächst offen. Diese Offenheit ermöglicht selbstverständlich Enttäuschungen - aber auch nur dann, wenn man das Prinzip nicht akzeptiert und eine falsche Erwartungshaltung aufbaut.

Wenn natürlich nie etwas "zurückkommt", muss man den Mut haben, mit dem Partner zu reden und im allerschlimmsten Fall auch Konsequenzen zu ziehen. Dieses Reden sollte möglichst nicht als direkte Kritik im Appellstil und/oder Angriff erfolgen. Wichtiger ist da die Fähigkeit, sich selbst und seine Gefühle zu zeigen. Statt: "Ich erwarte von Dir ... Es war unverschämt von Dir ..." wäre es doch besser zu sagen: "So sehr würde ich mir wünschen... Ich empfinde diese Situation in folgender Weise ... "

Es bedarf ziemlich viel Übung, um das hinzubekommen, und ich kann es trotz intensivem Training bis heute nicht perfekt.

Dass ich aber so unfähig bin, heißt ja nicht, dass solche partnerschaftsbezogene Vorgehensweisen falsch sind.

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B
blah_blah
24.05.22 um 21:54
In Antwort auf leni

Das "Dran bleiben" ist absolut eines der größten Probleme meiner Meinung nach. Ich sehe das bei mir selber, ich schmeiße schnell hin.. genau das ist, was ich ändern möchte. Dran bleiben ist vermutlich das aller wichtigste. Daher rührte auch meine Frage, ob es bei allen immer "perfekt" abläuft. So ist es doch einfach nicht. Selbst wenn es in der Kennenlernphase mal Konflikte gibt,so sollte man doch darüber reden und versuchen eine Lösung zu finden. 

Begegnungen und Kennenlernen im echten Leben sind noch heute mein Traum, aber leider sehr selten geworden. 

"Daher rührte auch meine Frage, ob es bei allen immer "perfekt" abläuft. So ist es doch einfach nicht. Selbst wenn es in der Kennenlernphase mal Konflikte gibt,so sollte man doch darüber reden und versuchen eine Lösung zu finden."

Ich glaube, sowas muss man differenziert betrachten. Konflikt ist nicht gleich Konflikt.
Es gibt Konflikte bei denen eine Lösung eher leicht zu finden ist. Entweder weil man den Konflikt im Gespräch lösen kann, oder weil man nen Kompromiss findet (mit dem beide leben können;sonst ist es kein Kompromiss). Oder man stellt fest:"Das nervt mich aber es gehört zu der Person die ich mag. Und deshalb akzeptiere ich das und werde mich daran gewöhnen"

Als Beispiel bin ich jemand der lieber ein bis max. zwei mal in der Woche telefoniert und sich dann am Woche trifft. Täglich schreiben wäre nicht die Kommunikation meiner Wahl. Der Mensch  den ich zur Zeit date, telefoniert nicht gern. Also schreiben wir jeden Tag einbisschen (und sehen uns oft am Wochenende). Ist nicht die Kommunikation meiner Wahl. Aber vollkommen okay für mich.
Ich esse kein Fleisch und wenig tierische Produkte, er schon. Wenn wir uns sehen essen wir beide vegetarisch. Das war ein Vorschlag von ihm. Damit geht er auf mich zu. Allerdings nicht widerwillig. Er ist total interessiert daran neues auszuprobieren.
Das sind jetzt Beispiel für zwei "Konflikte" die wir wohl ganz gut gelöst haben (Eigenlob und so).

Dann gibt es Konflikte, für die es keine zufriedenstellende Lösung gibt. Und die sind Zeichen dafür, dass es halt grundliegend nicht passt. Dazu kann ein komplett unterschiedliches Nähe-Distanz Bedürfnis gehören. Wenn sich entweder der eine bedrängt oder der andere vernachlässigt fühlt. Da ist dann wenig Spielraum.
Und für sowas gibt es 1000 individuelle Beispiele. Ich hab,zum Beispiel  mal jemanden gedatet der bei jedem Treffen Teller voller Fleisch bestellt hat. Teilweise hat sich das gestapelt. Zwar wollte ich ihn das nicht verbieten und auch nicht verurteilen. Aber es war schon ein krasser upturner. Vorallem wenn er mich nach dem Essen geküsst hat..
Danach musste ich mir eingestehen, dass Leute die wirklich viel Fleisch essen für mich rausfallen. Und so filtere ich das auch. Und bin jetzt in jemandem verliebt, der selten Fleisch isst (wäre für mich auch in meiner Anwesenheit okay) und an fleischfreier Küche interessiert ist.

Und so solltest du für dich wohl auch herausfinden, was deine Deal breaker sind. Denn wenn du die kennst und durchsetzen kannst, kannst du auch die richtigen Kompromisse eingehen. 

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leni
26.05.22 um 20:50
In Antwort auf blah_blah

"Daher rührte auch meine Frage, ob es bei allen immer "perfekt" abläuft. So ist es doch einfach nicht. Selbst wenn es in der Kennenlernphase mal Konflikte gibt,so sollte man doch darüber reden und versuchen eine Lösung zu finden."

Ich glaube, sowas muss man differenziert betrachten. Konflikt ist nicht gleich Konflikt.
Es gibt Konflikte bei denen eine Lösung eher leicht zu finden ist. Entweder weil man den Konflikt im Gespräch lösen kann, oder weil man nen Kompromiss findet (mit dem beide leben können;sonst ist es kein Kompromiss). Oder man stellt fest:"Das nervt mich aber es gehört zu der Person die ich mag. Und deshalb akzeptiere ich das und werde mich daran gewöhnen"

Als Beispiel bin ich jemand der lieber ein bis max. zwei mal in der Woche telefoniert und sich dann am Woche trifft. Täglich schreiben wäre nicht die Kommunikation meiner Wahl. Der Mensch  den ich zur Zeit date, telefoniert nicht gern. Also schreiben wir jeden Tag einbisschen (und sehen uns oft am Wochenende). Ist nicht die Kommunikation meiner Wahl. Aber vollkommen okay für mich.
Ich esse kein Fleisch und wenig tierische Produkte, er schon. Wenn wir uns sehen essen wir beide vegetarisch. Das war ein Vorschlag von ihm. Damit geht er auf mich zu. Allerdings nicht widerwillig. Er ist total interessiert daran neues auszuprobieren.
Das sind jetzt Beispiel für zwei "Konflikte" die wir wohl ganz gut gelöst haben (Eigenlob und so).

Dann gibt es Konflikte, für die es keine zufriedenstellende Lösung gibt. Und die sind Zeichen dafür, dass es halt grundliegend nicht passt. Dazu kann ein komplett unterschiedliches Nähe-Distanz Bedürfnis gehören. Wenn sich entweder der eine bedrängt oder der andere vernachlässigt fühlt. Da ist dann wenig Spielraum.
Und für sowas gibt es 1000 individuelle Beispiele. Ich hab,zum Beispiel  mal jemanden gedatet der bei jedem Treffen Teller voller Fleisch bestellt hat. Teilweise hat sich das gestapelt. Zwar wollte ich ihn das nicht verbieten und auch nicht verurteilen. Aber es war schon ein krasser upturner. Vorallem wenn er mich nach dem Essen geküsst hat..
Danach musste ich mir eingestehen, dass Leute die wirklich viel Fleisch essen für mich rausfallen. Und so filtere ich das auch. Und bin jetzt in jemandem verliebt, der selten Fleisch isst (wäre für mich auch in meiner Anwesenheit okay) und an fleischfreier Küche interessiert ist.

Und so solltest du für dich wohl auch herausfinden, was deine Deal breaker sind. Denn wenn du die kennst und durchsetzen kannst, kannst du auch die richtigen Kompromisse eingehen. 

Absolut wahr. Es gibt immer Sachen mit denen man sich gut arrangieren kann und manche, mit denen man überhaupt nicht klar kommt. Ich finde es für mich sehr schwer zu differenzieren & herauszufinden, welche Dinge das sind. Obwohl ich schon so lange Date hader ich oft mit mir, ob ich übertreibe, ob es mich wirklich stört, ob ich das Haar in der Suppe suche. 

man hat schon gar keine Lust mehr darauf sich damit auseinanderzusetzen, das alles ist total anstrengend. Aber sicherlich wird es irgendwann jemanden geben, bei dem alles so unendlich einfach und klar erscheint. Bei dem man sich gar nicht so viele Gedanken machen muss. 

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zauderer22
26.05.22 um 21:07

Das denke ich auch, vor allem wenn Du in Dir selbst ruhst.

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S
steinundwasser
27.05.22 um 1:55
In Antwort auf leni

Das "Dran bleiben" ist absolut eines der größten Probleme meiner Meinung nach. Ich sehe das bei mir selber, ich schmeiße schnell hin.. genau das ist, was ich ändern möchte. Dran bleiben ist vermutlich das aller wichtigste. Daher rührte auch meine Frage, ob es bei allen immer "perfekt" abläuft. So ist es doch einfach nicht. Selbst wenn es in der Kennenlernphase mal Konflikte gibt,so sollte man doch darüber reden und versuchen eine Lösung zu finden. 

Begegnungen und Kennenlernen im echten Leben sind noch heute mein Traum, aber leider sehr selten geworden. 

Ich frage mich, ob es wirklich das fehlende "Dran bleiben" ist, oder nicht viel mehr das sich auf "etwas einlassen". Also den Mut etwas zu wagen, etwas auszuprobieren. Dazu passt die etwas abgedroschene aber wie ich meine eigentlich richtige Aussage: "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer".
 
Dass es sich von Beginn weg nicht nur richtig anfühlen muss sondern schon alles perfekt sein sollte, dürfte als Anspruch der grösste Killer sein, einem Menschen emotional wirklich nahe zu kommen. In ständiger Erwartung, dass ein noch viel passenderer Partner kommen wird, bleiben wir nicht nur unverbindlich und tatenlos, wir schauen auch gar nicht mehr wirklich hin. Und übersehen natürlich die Chancen und das Potenzial bei all jenen, die vor uns stehen und verfügbar wären. Es mag unromatisch klingen, und um es noch zu verstärken: Dass zwei füreinander bestimmt sind, bedeutet noch lange nicht, dass sie es selber merken.

Ausgerechnet in Zeiten schier unendlicher Möglichkeiten fehlt uns die Kultur des Scheitern dürfens. Wo es doch im positiven Sinne ums Ausprobieren, ums Lernen gehen würde. Jetzt, wo wir endlich können, endlich dürfen! Womit ich meine, dass natürlich nicht nur die falschen Bücher und die falschen Filme und die falsche Sehnsucht nach echten und richtigen Gefühlen alles so verdammt schwierig macht. Noch nie waren wir so frei uns und die anderen ganz anders oder immer wieder neu denken zu dürfen. Das ist schön, aber ja, auch sehr, sehr anstrengend. Denn, was wollen wir, was die anderen? Sind verbindliche Beziehungen überhaupt noch taugliche, zukunftsgerichtete Modelle? Ist Liebe letztlich auch nur konsumistisch wie der Sex, so es nicht explizit um Reproduktion geht? Suchen wir für den nächsten Kick, die nächsten Jahre, das ganze Leben? Soll es eine Frau sein, ein Mann, gleich beide, oder gleich mehrere von beiden, oder all die Farben und Schattierungen dazwischen? Ist mein Gegenüber ein Universum, welches ich kennenlernen und schätzen möchte oder einfach eine Projektionsfläche, an der ich mich abreagiere? Ist es der freie Wille, oder die Abhängigkeit oder die Co-Abhängigkeit?

Ich habe mir etwas angewöhnt im Leben und im Umgang mit dem Kennenlernen. Da ist ein Mensch und da ist eine Geschichte mit ihm. Erkenne ich mich darin, fesselt sie mich, will ich wissen, wie sie weiter geht, so sage ich das. Und dass ich Teil dieser Geschichte werden möchte. Manche gehen dann wortlos, andere ringen um Worte, wenige reichen einem die Hand. Das sind die, mit denen es gelingen kann.

Du schreibst, dass dir Begegnungen im echten Leben selten geworden sind. Welche Leben neben dem echten Leben gibt es denn bei dir, dass so etwas überhaupt möglich ist?   

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laerke_27098577
27.05.22 um 2:39

Kommt ganz drauf an, auf welche Art von Beziehung/Verhältnis das Kennenlernen hin zielgerichtet ist.

Dass sich Leute begegnen und Dinge miteinander veranstalten, die mindestens eine/r von ihnen unter Kennenlernphase subsummiert heisst ja nicht, dass sie kompatible Zielsetzungen haben.

Deine Frage kommt mir so vor als ob du wissen wolltest, wie du Männer in deine Zielsetzung hineinlotsen und bis zum endgültigen Einfangen bei der Stange halten kannst.

Dazu kann ich nicht viel sagen - ich lebe eher nach dem Motto 'Reisende soll man nicht aufhalten'.

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B
blah_blah
27.05.22 um 7:49
In Antwort auf leni

Absolut wahr. Es gibt immer Sachen mit denen man sich gut arrangieren kann und manche, mit denen man überhaupt nicht klar kommt. Ich finde es für mich sehr schwer zu differenzieren & herauszufinden, welche Dinge das sind. Obwohl ich schon so lange Date hader ich oft mit mir, ob ich übertreibe, ob es mich wirklich stört, ob ich das Haar in der Suppe suche. 

man hat schon gar keine Lust mehr darauf sich damit auseinanderzusetzen, das alles ist total anstrengend. Aber sicherlich wird es irgendwann jemanden geben, bei dem alles so unendlich einfach und klar erscheint. Bei dem man sich gar nicht so viele Gedanken machen muss. 

"Aber sicherlich wird es irgendwann jemanden geben, bei dem alles so unendlich einfach und klar erscheint. Bei dem man sich gar nicht so viele Gedanken machen muss."

Und ich glaube,  genau das ist der Denkfehler. Mir gefällt die Vorstellung besser mich auf jemanden einzulassen, mit und an der Person zu wachsen und etwas aufzubauen, dass einfach wird. Dafür solltest du vorher wissen was für dich gar nicht geht, zum Beispiel solltest ihr ein zusammenfassendes Nähe-Distanz Bedürfnis haben. Und natürlich auch, was dir wichtig ist (Alter, Größe, Wohnort, Zukunftspläne, grundliegende charakterliche Merkmale..sowas). Und wenn du jemanden kennenlernst, bei dem diese Punkte passen einfach drauf einlassen. Auch auf die negativen und ungewohnten Merkmale dieser Person. Bei der Person die ich jetzt date hat es zwei Monate gedauert bis wir über die Witze des anderen lachen konnten. Früher wäre das ein Deal Breaker gewesen. Diesmal wollte ich mich aber einlassen.
Eine Grundvoraussetzung für sowas ist aber nun mal, dass du weisst was du wirklich nicht willst. Und dann auch Konsequenzen ziehen kannst, wenn der andere dir offensichtlich nicht geben kann was du brauchst(z.b. nicht genug Nähe und Zeit).

Und noch mal: Bindungsängste werden nicht gelöst, weil der richtige kommt. Da musst du dich schon im Vorfeld drum kümmern. Denn selbst wenn es "den Richtigen" gäbe, und das kein Prozess/kein Zusammenwachsen wäre, kannst du mit einer ausgeprägten Bindungsangst nur sehr schwer ne gesunde Beziehung führen.

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det92
det92
27.05.22 um 7:58
In Antwort auf steinundwasser

Ich frage mich, ob es wirklich das fehlende "Dran bleiben" ist, oder nicht viel mehr das sich auf "etwas einlassen". Also den Mut etwas zu wagen, etwas auszuprobieren. Dazu passt die etwas abgedroschene aber wie ich meine eigentlich richtige Aussage: "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer".
 
Dass es sich von Beginn weg nicht nur richtig anfühlen muss sondern schon alles perfekt sein sollte, dürfte als Anspruch der grösste Killer sein, einem Menschen emotional wirklich nahe zu kommen. In ständiger Erwartung, dass ein noch viel passenderer Partner kommen wird, bleiben wir nicht nur unverbindlich und tatenlos, wir schauen auch gar nicht mehr wirklich hin. Und übersehen natürlich die Chancen und das Potenzial bei all jenen, die vor uns stehen und verfügbar wären. Es mag unromatisch klingen, und um es noch zu verstärken: Dass zwei füreinander bestimmt sind, bedeutet noch lange nicht, dass sie es selber merken.

Ausgerechnet in Zeiten schier unendlicher Möglichkeiten fehlt uns die Kultur des Scheitern dürfens. Wo es doch im positiven Sinne ums Ausprobieren, ums Lernen gehen würde. Jetzt, wo wir endlich können, endlich dürfen! Womit ich meine, dass natürlich nicht nur die falschen Bücher und die falschen Filme und die falsche Sehnsucht nach echten und richtigen Gefühlen alles so verdammt schwierig macht. Noch nie waren wir so frei uns und die anderen ganz anders oder immer wieder neu denken zu dürfen. Das ist schön, aber ja, auch sehr, sehr anstrengend. Denn, was wollen wir, was die anderen? Sind verbindliche Beziehungen überhaupt noch taugliche, zukunftsgerichtete Modelle? Ist Liebe letztlich auch nur konsumistisch wie der Sex, so es nicht explizit um Reproduktion geht? Suchen wir für den nächsten Kick, die nächsten Jahre, das ganze Leben? Soll es eine Frau sein, ein Mann, gleich beide, oder gleich mehrere von beiden, oder all die Farben und Schattierungen dazwischen? Ist mein Gegenüber ein Universum, welches ich kennenlernen und schätzen möchte oder einfach eine Projektionsfläche, an der ich mich abreagiere? Ist es der freie Wille, oder die Abhängigkeit oder die Co-Abhängigkeit?

Ich habe mir etwas angewöhnt im Leben und im Umgang mit dem Kennenlernen. Da ist ein Mensch und da ist eine Geschichte mit ihm. Erkenne ich mich darin, fesselt sie mich, will ich wissen, wie sie weiter geht, so sage ich das. Und dass ich Teil dieser Geschichte werden möchte. Manche gehen dann wortlos, andere ringen um Worte, wenige reichen einem die Hand. Das sind die, mit denen es gelingen kann.

Du schreibst, dass dir Begegnungen im echten Leben selten geworden sind. Welche Leben neben dem echten Leben gibt es denn bei dir, dass so etwas überhaupt möglich ist?   

👏🏼👏🏼👏🏼 Sehr guter Beitrag.

Mit dran bleiben meinte ich eigentlich das, was du hier so schön beschrieben hast, in der Anfangsphase. 😉 Das "darauf einlassen" wirst ja auch du nicht schon am ersten Tag machen, sondern nach ein paar Wochen ? 
 

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L
leni
27.05.22 um 12:40
In Antwort auf steinundwasser

Ich frage mich, ob es wirklich das fehlende "Dran bleiben" ist, oder nicht viel mehr das sich auf "etwas einlassen". Also den Mut etwas zu wagen, etwas auszuprobieren. Dazu passt die etwas abgedroschene aber wie ich meine eigentlich richtige Aussage: "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer".
 
Dass es sich von Beginn weg nicht nur richtig anfühlen muss sondern schon alles perfekt sein sollte, dürfte als Anspruch der grösste Killer sein, einem Menschen emotional wirklich nahe zu kommen. In ständiger Erwartung, dass ein noch viel passenderer Partner kommen wird, bleiben wir nicht nur unverbindlich und tatenlos, wir schauen auch gar nicht mehr wirklich hin. Und übersehen natürlich die Chancen und das Potenzial bei all jenen, die vor uns stehen und verfügbar wären. Es mag unromatisch klingen, und um es noch zu verstärken: Dass zwei füreinander bestimmt sind, bedeutet noch lange nicht, dass sie es selber merken.

Ausgerechnet in Zeiten schier unendlicher Möglichkeiten fehlt uns die Kultur des Scheitern dürfens. Wo es doch im positiven Sinne ums Ausprobieren, ums Lernen gehen würde. Jetzt, wo wir endlich können, endlich dürfen! Womit ich meine, dass natürlich nicht nur die falschen Bücher und die falschen Filme und die falsche Sehnsucht nach echten und richtigen Gefühlen alles so verdammt schwierig macht. Noch nie waren wir so frei uns und die anderen ganz anders oder immer wieder neu denken zu dürfen. Das ist schön, aber ja, auch sehr, sehr anstrengend. Denn, was wollen wir, was die anderen? Sind verbindliche Beziehungen überhaupt noch taugliche, zukunftsgerichtete Modelle? Ist Liebe letztlich auch nur konsumistisch wie der Sex, so es nicht explizit um Reproduktion geht? Suchen wir für den nächsten Kick, die nächsten Jahre, das ganze Leben? Soll es eine Frau sein, ein Mann, gleich beide, oder gleich mehrere von beiden, oder all die Farben und Schattierungen dazwischen? Ist mein Gegenüber ein Universum, welches ich kennenlernen und schätzen möchte oder einfach eine Projektionsfläche, an der ich mich abreagiere? Ist es der freie Wille, oder die Abhängigkeit oder die Co-Abhängigkeit?

Ich habe mir etwas angewöhnt im Leben und im Umgang mit dem Kennenlernen. Da ist ein Mensch und da ist eine Geschichte mit ihm. Erkenne ich mich darin, fesselt sie mich, will ich wissen, wie sie weiter geht, so sage ich das. Und dass ich Teil dieser Geschichte werden möchte. Manche gehen dann wortlos, andere ringen um Worte, wenige reichen einem die Hand. Das sind die, mit denen es gelingen kann.

Du schreibst, dass dir Begegnungen im echten Leben selten geworden sind. Welche Leben neben dem echten Leben gibt es denn bei dir, dass so etwas überhaupt möglich ist?   

Klar man muss den Mut haben, das stimmt. Mich kotzt diese Welt heutzutage schon fast an was dieses Thema betrifft. Und ich sage ja, ich bin selber nicht besser. Lerne aber auch mittlerweile bereits in kennenlernphasen zu verziehen, über Dinge hinweg zu sehen und locker zu bleiben, weil ich weiß dass dieses Idealisierte Bild was ich habe überhaupt nicht stimmt. Und es ist auch gut von euch ähnliches zu hören. Man lernt sich kennen und alles ist rosarot und die Welt perfekt.. so läuft es bei mir wirklich absolut nie ab. 

das Problem ist ja auch dass es nicht hilft wenn nur einer von beiden bereit ist "sich drauf einzulassen". Wenn ich da bin und über manches hinweg sehe, mich arrangiere und die andere Person bei einer Kleinigkeit alles wegwirft.. kann's genauso wenig funktionieren. Dann gilt es doch auch das passende Gegenüber zu finden, welches genauso denkt. 

wenn jemand Interesse hat sollte sich das erübrigen, dann wird man das merken. Aber ich akzeptiere es auch wenn jemand seine Zeit braucht. Meldet sich die Person aber den ganzen Tag nicht.. finde ich das dann gut? Braucht dieser Mensch Zeit sich zu sortieren, hat er einfach kein Interesse, alles war doch so perfekt, was ist nun los ? Man hängt, so finde ich, dauerhaft in der Luft. Dabei ist es normal auch seine Zeit zu benötigen, aber ab wann sehe ich das als Warnsignal. Nur als Beispiel. Ja, es ist mir wichtig auch ein gutes Gefühl von meinem Gegenüber zu bekommen, aber wie gesagt, mein Verständnis für die eigene Zeit ist auch da. Ich brauche meine selber auch, und davon sehr viel, schaffe es aber trotzdem mich bei den Menschen die mir am Herzen liegen zu melden. Vielleicht ist mir dann noch nicht der richtige über den Weg gelaufen, auch möglich.

Es gibt so viele Datingchoaches, Tipps im Internet, sie machen mich alle wahnsinnig. Der eine sagt so, der andere sagt so. Der eine sagt Date 50 Typen gleichzeitig, dann bleibst du unabhängig und unverletzlich. Der nächste sagt konzentriere dich auf einen, das wird. Am Ende wird, egal wie man"s macht, ein Chaos draus. 

ich bin wie ich bin, liebe mich auch genauso. Versuche aber schon herauszufinden was auch ich besser machen kann. Am Ende des Tages habe ich die Schnauze voll, möchte  mich zeigen wie ich bin, möchte mich melden wann ich will und erhoffe dass es irgendwann bei irgendwem passt.  

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zauderer22
27.05.22 um 13:51
In Antwort auf leni

Klar man muss den Mut haben, das stimmt. Mich kotzt diese Welt heutzutage schon fast an was dieses Thema betrifft. Und ich sage ja, ich bin selber nicht besser. Lerne aber auch mittlerweile bereits in kennenlernphasen zu verziehen, über Dinge hinweg zu sehen und locker zu bleiben, weil ich weiß dass dieses Idealisierte Bild was ich habe überhaupt nicht stimmt. Und es ist auch gut von euch ähnliches zu hören. Man lernt sich kennen und alles ist rosarot und die Welt perfekt.. so läuft es bei mir wirklich absolut nie ab. 

das Problem ist ja auch dass es nicht hilft wenn nur einer von beiden bereit ist "sich drauf einzulassen". Wenn ich da bin und über manches hinweg sehe, mich arrangiere und die andere Person bei einer Kleinigkeit alles wegwirft.. kann's genauso wenig funktionieren. Dann gilt es doch auch das passende Gegenüber zu finden, welches genauso denkt. 

wenn jemand Interesse hat sollte sich das erübrigen, dann wird man das merken. Aber ich akzeptiere es auch wenn jemand seine Zeit braucht. Meldet sich die Person aber den ganzen Tag nicht.. finde ich das dann gut? Braucht dieser Mensch Zeit sich zu sortieren, hat er einfach kein Interesse, alles war doch so perfekt, was ist nun los ? Man hängt, so finde ich, dauerhaft in der Luft. Dabei ist es normal auch seine Zeit zu benötigen, aber ab wann sehe ich das als Warnsignal. Nur als Beispiel. Ja, es ist mir wichtig auch ein gutes Gefühl von meinem Gegenüber zu bekommen, aber wie gesagt, mein Verständnis für die eigene Zeit ist auch da. Ich brauche meine selber auch, und davon sehr viel, schaffe es aber trotzdem mich bei den Menschen die mir am Herzen liegen zu melden. Vielleicht ist mir dann noch nicht der richtige über den Weg gelaufen, auch möglich.

Es gibt so viele Datingchoaches, Tipps im Internet, sie machen mich alle wahnsinnig. Der eine sagt so, der andere sagt so. Der eine sagt Date 50 Typen gleichzeitig, dann bleibst du unabhängig und unverletzlich. Der nächste sagt konzentriere dich auf einen, das wird. Am Ende wird, egal wie man"s macht, ein Chaos draus. 

ich bin wie ich bin, liebe mich auch genauso. Versuche aber schon herauszufinden was auch ich besser machen kann. Am Ende des Tages habe ich die Schnauze voll, möchte  mich zeigen wie ich bin, möchte mich melden wann ich will und erhoffe dass es irgendwann bei irgendwem passt.  

Alles andere als ein Vorbild bin ich.

Wie junge Männer heutzutage so sind, kann ich kaum einschätzen. Ich weiß nur, wie ich war.

Meist war ich ziemlich heftig verliebt. Mit meiner Freundin die Zeit zu verbringen, war mir schon relativ wichtig. Ein Timing-Problem kannte ich nie. Im Gegenteil habe ich meinen Freundinnen jeden Freiraum gegeben und nicht einmal darüber nachgedacht. Ich hatte zwar auch männliche Freunde, aber niemals hätte ich dieser Freunde und Interessen wegen meine Freundin vernachlässigt.

Mal ein Beispiel:

R. war nicht nur heiß begehrt, sondern selbst sehr begierig. Anfangs erkannte ich nicht, dass sie alle Männer zu verführen suchte (was ihr auch relativ oft hinter meinem Rücken gelang). Einmal fing sie etwas mit meinem besten Freund an - nicht offiziell, einfach mal so nebenher. Eines Tages war sie verschwunden. Ihre Eltern waren in Sorge und wollten schon bei der Polizei eine Vermisstenanzeige aufgeben. Ich riet ihnen, noch etwas zu warten. So ungefähr nach 3 Tagen tauchte R. auf und bat tränenüberströmt um "Verzeihung". Sie habe einen interessanten Typen kennengelernt, der habe sie gleich auf seine Bude mitgenommen, und da sei sie mal so 3 Tage im Bett geblieben. Dann habe sie erkannt, dass der Trottel (natürlich im Vergleich zu mir, wie sie lächerlicherweise betonte) ein ziemlicher Idiot sei. Was ich denn jetzt zu tun gedenke und wie ich das empfinde? Meine Antwort war: Ich empfinde nichts, aber auch gar nichts. Ich war innerlich ziemlich tot nach ihrer Offenbarung. Irgendwelche negativen Gefühle zu zeigen, das wollte ich ihr nicht gönnen.

Ein paar Jahre später heiratete sie einen ziemlich wohlhabenden Mann. Nach 6 Wochen Ehe rief sie mich an, dass sie diesen Mann im Bett nicht ausstehen könne (hätte sie sich ja vorher überlegen können), aber dass sie nunmal Sex brauche. Ob sie bei mir vorbeikommen könne? Meine Frage war nur: Warum? Ich lasse mich nicht zu einem Objekt degradieren. - Ich habe nie mehr etwas von ihr gehört.

Mein Fehler war wahrscheinlich, dass ich schon früh die ersten Anzeichen ihrer Unsicherheit, ihrer Bindungsprobleme, ihrer Sehnsucht nach Selbstbestätigung hätte erkennen sollen. Ich war sicher immer liebevoll, zugewandt, hatte stets Zeit. Aber die ständige emotionale und auch sexuelle Bestätigung (einmal versuchte sie mich in offiziellen Seminarräumen der Uni zu verführen, wohl wissend, dass in jedem Augenblick jemand reinkommen könnte) konnte ich ihr so nicht geben, wie sie es gewünscht hätte. Vielleicht hätte ich ihr in völlig anderer Hinsicht ein Freund sein sollen, aber ich war ja selbst jung und relativ beziehungsunerfahren.

Ich vergleiche hier R. in gar keiner Weise mit der TE, die ich nicht kenne. Es ist nur eine Schilderung, dass auch liebevolle Zuwendung und sehr viel Zeit für die Freundin nicht immer eine ideale Lösung, vielleicht sogar etwas kontraproduktiv, sind.
 

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det92
det92
27.05.22 um 14:25

das Problem ist ja auch dass es nicht hilft wenn nur einer von beiden bereit ist "sich drauf einzulassen". Wenn ich da bin und über manches hinweg sehe, mich arrangiere und die andere Person bei einer Kleinigkeit alles wegwirft.. kann's genauso wenig funktionieren. Dann gilt es doch auch das passende Gegenüber zu finden, welches genauso denkt. 
Richtig. Aber wenn dir das ständig passiert, liegt dies nicht nur an der im Thread diskutierten Gründe, sondern vielleicht auch ein Stück weit an deiner Auswahl/Kombi an Kriterien ? 

Aber ich akzeptiere es auch wenn jemand seine Zeit braucht. Meldet sich die Person aber den ganzen Tag nicht.. finde ich das dann gut? Braucht dieser Mensch Zeit sich zu sortieren, hat er einfach kein Interesse, alles war doch so perfekt, was ist nun los ? Man hängt, so finde ich, dauerhaft in der Luft.
 Ich glaube dies ist das 2. Arbeitsfeld. Du schreibst im ersten Beitrag, der Typ meldet sich zu wenig, sonst sei alles perfekt. Später das du eine Sache in den Sand gesetzt hast, wegen zuviel Druck deinerseits (ich nehme an du meinst Nachrichten). Noch später, das du es eigentlich nicht gut findest, dass du im Grunde Männer magst, die ein bisschen wie Kletten andauernd schreiben. 


Also entweder lernen zu akzeptieren, dass die Kategorie Männer die du ansprechend findest, sich nicht in dem von dir erwünschten Turnus melden oder der Kategorie Männern eine Chance geben, die sofort antworten, wenn sich eine Frau wie dich meldet. 

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leni
27.05.22 um 18:12
In Antwort auf zauderer22

Alles andere als ein Vorbild bin ich.

Wie junge Männer heutzutage so sind, kann ich kaum einschätzen. Ich weiß nur, wie ich war.

Meist war ich ziemlich heftig verliebt. Mit meiner Freundin die Zeit zu verbringen, war mir schon relativ wichtig. Ein Timing-Problem kannte ich nie. Im Gegenteil habe ich meinen Freundinnen jeden Freiraum gegeben und nicht einmal darüber nachgedacht. Ich hatte zwar auch männliche Freunde, aber niemals hätte ich dieser Freunde und Interessen wegen meine Freundin vernachlässigt.

Mal ein Beispiel:

R. war nicht nur heiß begehrt, sondern selbst sehr begierig. Anfangs erkannte ich nicht, dass sie alle Männer zu verführen suchte (was ihr auch relativ oft hinter meinem Rücken gelang). Einmal fing sie etwas mit meinem besten Freund an - nicht offiziell, einfach mal so nebenher. Eines Tages war sie verschwunden. Ihre Eltern waren in Sorge und wollten schon bei der Polizei eine Vermisstenanzeige aufgeben. Ich riet ihnen, noch etwas zu warten. So ungefähr nach 3 Tagen tauchte R. auf und bat tränenüberströmt um "Verzeihung". Sie habe einen interessanten Typen kennengelernt, der habe sie gleich auf seine Bude mitgenommen, und da sei sie mal so 3 Tage im Bett geblieben. Dann habe sie erkannt, dass der Trottel (natürlich im Vergleich zu mir, wie sie lächerlicherweise betonte) ein ziemlicher Idiot sei. Was ich denn jetzt zu tun gedenke und wie ich das empfinde? Meine Antwort war: Ich empfinde nichts, aber auch gar nichts. Ich war innerlich ziemlich tot nach ihrer Offenbarung. Irgendwelche negativen Gefühle zu zeigen, das wollte ich ihr nicht gönnen.

Ein paar Jahre später heiratete sie einen ziemlich wohlhabenden Mann. Nach 6 Wochen Ehe rief sie mich an, dass sie diesen Mann im Bett nicht ausstehen könne (hätte sie sich ja vorher überlegen können), aber dass sie nunmal Sex brauche. Ob sie bei mir vorbeikommen könne? Meine Frage war nur: Warum? Ich lasse mich nicht zu einem Objekt degradieren. - Ich habe nie mehr etwas von ihr gehört.

Mein Fehler war wahrscheinlich, dass ich schon früh die ersten Anzeichen ihrer Unsicherheit, ihrer Bindungsprobleme, ihrer Sehnsucht nach Selbstbestätigung hätte erkennen sollen. Ich war sicher immer liebevoll, zugewandt, hatte stets Zeit. Aber die ständige emotionale und auch sexuelle Bestätigung (einmal versuchte sie mich in offiziellen Seminarräumen der Uni zu verführen, wohl wissend, dass in jedem Augenblick jemand reinkommen könnte) konnte ich ihr so nicht geben, wie sie es gewünscht hätte. Vielleicht hätte ich ihr in völlig anderer Hinsicht ein Freund sein sollen, aber ich war ja selbst jung und relativ beziehungsunerfahren.

Ich vergleiche hier R. in gar keiner Weise mit der TE, die ich nicht kenne. Es ist nur eine Schilderung, dass auch liebevolle Zuwendung und sehr viel Zeit für die Freundin nicht immer eine ideale Lösung, vielleicht sogar etwas kontraproduktiv, sind.
 

Gerade Menschen die unsicher sind und Bindungsängste haben brauchen besonders viel Aufmerksamkeit in jeglicher Hinsicht. Es is niemandes Aufgabe das zu erfüllen, da muss man immer selber an sich arbeiten. Wie du schon sagst, irgendwann reicht auch das nicht aus. Es ist dann wieder nicht genug und man zweifelt, da kann kein Mann was gegen tun. So perfekt auch jemand bei mir war, es gab immer was zu meckern, Hauptsache ich kann diese Person "wegstoßen". Wunder mich am Ende aber dann, dass es immer so läuft wie es nunmal läuft. Da wartet noch eine Menge Arbeit auf mich. 

Am Ende wollen wir alle mit einem Partner glücklich werden. Doch meist liegt es nicht am Gegenüber.

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leni
27.05.22 um 18:14
In Antwort auf det92

das Problem ist ja auch dass es nicht hilft wenn nur einer von beiden bereit ist "sich drauf einzulassen". Wenn ich da bin und über manches hinweg sehe, mich arrangiere und die andere Person bei einer Kleinigkeit alles wegwirft.. kann's genauso wenig funktionieren. Dann gilt es doch auch das passende Gegenüber zu finden, welches genauso denkt. 
Richtig. Aber wenn dir das ständig passiert, liegt dies nicht nur an der im Thread diskutierten Gründe, sondern vielleicht auch ein Stück weit an deiner Auswahl/Kombi an Kriterien ? 

Aber ich akzeptiere es auch wenn jemand seine Zeit braucht. Meldet sich die Person aber den ganzen Tag nicht.. finde ich das dann gut? Braucht dieser Mensch Zeit sich zu sortieren, hat er einfach kein Interesse, alles war doch so perfekt, was ist nun los ? Man hängt, so finde ich, dauerhaft in der Luft.
 Ich glaube dies ist das 2. Arbeitsfeld. Du schreibst im ersten Beitrag, der Typ meldet sich zu wenig, sonst sei alles perfekt. Später das du eine Sache in den Sand gesetzt hast, wegen zuviel Druck deinerseits (ich nehme an du meinst Nachrichten). Noch später, das du es eigentlich nicht gut findest, dass du im Grunde Männer magst, die ein bisschen wie Kletten andauernd schreiben. 


Also entweder lernen zu akzeptieren, dass die Kategorie Männer die du ansprechend findest, sich nicht in dem von dir erwünschten Turnus melden oder der Kategorie Männern eine Chance geben, die sofort antworten, wenn sich eine Frau wie dich meldet. 

Es liegt definitiv an der Auswahl der Männer, die ich treffe. Ich suche mir immer Männer aus die (für mich) besonders gut aussehen, gut bei Frauen ankommen und die Auswahl der Welt haben. Sie finden mich auch meist anfangs toll, das lässt aber schnell nach wenn sie merken wie anhänglich und zickig ich werden kann. Ich KANN so eine Art Mann nicht für mich gewinnen, weil ich viel zu unentspannt bin.

die Männer die anhänglich sind und mich auf ein Podest stellen, sind meist nicht mein Beuteschema und für mich meist unattraktiv. 

also .. das Problem ist eindeutig. Meine Lösung dafür ? Noch nicht gefunden. 

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det92
det92
27.05.22 um 20:18
In Antwort auf leni

Es liegt definitiv an der Auswahl der Männer, die ich treffe. Ich suche mir immer Männer aus die (für mich) besonders gut aussehen, gut bei Frauen ankommen und die Auswahl der Welt haben. Sie finden mich auch meist anfangs toll, das lässt aber schnell nach wenn sie merken wie anhänglich und zickig ich werden kann. Ich KANN so eine Art Mann nicht für mich gewinnen, weil ich viel zu unentspannt bin.

die Männer die anhänglich sind und mich auf ein Podest stellen, sind meist nicht mein Beuteschema und für mich meist unattraktiv. 

also .. das Problem ist eindeutig. Meine Lösung dafür ? Noch nicht gefunden. 

Genauso hab ich es vermutet 😉

Ich war nicht dabei, aber vermutlich chillen die Mitbewerberinnen einfach nur mehr was das Melden anbelangt. Ob sie jetzt so viel weniger zickig sind, wage ich zu bezweifeln. 😄

Naja die Lösung ust eigentlich auch einfach... 😉

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S
steinundwasser
27.05.22 um 23:03
In Antwort auf det92

👏🏼👏🏼👏🏼 Sehr guter Beitrag.

Mit dran bleiben meinte ich eigentlich das, was du hier so schön beschrieben hast, in der Anfangsphase. 😉 Das "darauf einlassen" wirst ja auch du nicht schon am ersten Tag machen, sondern nach ein paar Wochen ? 
 

Ich glaube relativ schnell zu spüren, ob es sich lohnt "dran zu bleiben" und sich "darauf einzulassen". An Tagen und Wochen würde ich das nicht festmachen. Mehr an der Art und dem Ort der Begegnung, der Ausstrahlung des betreffenden Menschen, seiner Offenheit, seiner Breite, seinem Intellekt, seiner Authentizität. 

Natürlich geht es am Anfang weniger um Wissen als um Mutmassung. Wir haben immer Projektionen auf die anderen. Und erst die Zeit zeigt, ob sie zutreffen oder nicht. Aber es hindert mich nicht, mich auf jemanden zu fokussieren im Vertrauen, dass es für beide ein Gewinn sein wird.

Was sicher hilft oder geholfen hat, ist, dass mir die Menschen die mich interessieren dort begegnen, wo ich mich selber aufhalte, wo ich lebe. Es gibt also eine frühe oder vorausgegangene Verbindung über das Tun und Sein, über gemeinsame Interessen und Werte. Das unterscheidet sich natürlich erheblich von einer zufälligen Begegnung mit einem Höchstrisko an Inkompatibilität.  

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leni
28.05.22 um 11:30
In Antwort auf steinundwasser

Ich glaube relativ schnell zu spüren, ob es sich lohnt "dran zu bleiben" und sich "darauf einzulassen". An Tagen und Wochen würde ich das nicht festmachen. Mehr an der Art und dem Ort der Begegnung, der Ausstrahlung des betreffenden Menschen, seiner Offenheit, seiner Breite, seinem Intellekt, seiner Authentizität. 

Natürlich geht es am Anfang weniger um Wissen als um Mutmassung. Wir haben immer Projektionen auf die anderen. Und erst die Zeit zeigt, ob sie zutreffen oder nicht. Aber es hindert mich nicht, mich auf jemanden zu fokussieren im Vertrauen, dass es für beide ein Gewinn sein wird.

Was sicher hilft oder geholfen hat, ist, dass mir die Menschen die mich interessieren dort begegnen, wo ich mich selber aufhalte, wo ich lebe. Es gibt also eine frühe oder vorausgegangene Verbindung über das Tun und Sein, über gemeinsame Interessen und Werte. Das unterscheidet sich natürlich erheblich von einer zufälligen Begegnung mit einem Höchstrisko an Inkompatibilität.  

So wie du es beschreibst ist es auch absolut der richtige Weg. Mir fällt es oft sehr schwer zu differenzieren was richtig und was falsch ist. Am Ende muss man vielleicht auch lernen mehr auf sich zu hören. Wenn ich bestimmte Bedürfnisse habe, dann sollte ich genau auf diese beharren. Wenn ein anderer diese nicht hat, dann schön und gut, aber das bin eben nicht ich. 

jemandem dort zu begegnen wo ich mich aufhalte ist sehr schwierig. Gerade heutzutage im Online-Dating ist das eine Katastrophe. Man wird direkt ersetzt, wirkliche Werte gibt es da nicht mehr. Vielleicht einige Ausnahmen. Jemanden im wahren Leben kennenzulernen wäre aber sehr schön, da hat man gleich eine ganz andere Basis denke ich.

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det92
det92
28.05.22 um 12:15
In Antwort auf leni

So wie du es beschreibst ist es auch absolut der richtige Weg. Mir fällt es oft sehr schwer zu differenzieren was richtig und was falsch ist. Am Ende muss man vielleicht auch lernen mehr auf sich zu hören. Wenn ich bestimmte Bedürfnisse habe, dann sollte ich genau auf diese beharren. Wenn ein anderer diese nicht hat, dann schön und gut, aber das bin eben nicht ich. 

jemandem dort zu begegnen wo ich mich aufhalte ist sehr schwierig. Gerade heutzutage im Online-Dating ist das eine Katastrophe. Man wird direkt ersetzt, wirkliche Werte gibt es da nicht mehr. Vielleicht einige Ausnahmen. Jemanden im wahren Leben kennenzulernen wäre aber sehr schön, da hat man gleich eine ganz andere Basis denke ich.

Naja, ich glaube eher die Kombination deiner Bedürfnisse mit deinen Vorgaben an Aussehen und Extrovertiertheit, gibts einfach nur sehr selten bis gar nicht. Du kannst natürlich weiterhin darauf beharren und darauf hoffen, aber ich glaube es frustriert eher mehr in deiner Suche.
Es gibt leider kein Baukasten für Partner. In einem Bereich wirst du Abstriche machen müssen. Das muss jeder Mensch. 

Da stimme ich dir absolut zu. 😉 Jeder der Onlinedateing betreibt hat schon mal wen gelöscht und mmit jemand anderem weitergemacht...


 

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leni
28.05.22 um 12:52
In Antwort auf det92

Naja, ich glaube eher die Kombination deiner Bedürfnisse mit deinen Vorgaben an Aussehen und Extrovertiertheit, gibts einfach nur sehr selten bis gar nicht. Du kannst natürlich weiterhin darauf beharren und darauf hoffen, aber ich glaube es frustriert eher mehr in deiner Suche.
Es gibt leider kein Baukasten für Partner. In einem Bereich wirst du Abstriche machen müssen. Das muss jeder Mensch. 

Da stimme ich dir absolut zu. 😉 Jeder der Onlinedateing betreibt hat schon mal wen gelöscht und mmit jemand anderem weitergemacht...


 

Ja hast du vermutlich recht. Vielleicht sollte ich die Auswahl der Männer die ich Date überdenken. Aber wenn ich jemanden gut finde, finde ich den jenigen halt gut. Oder meine Ansprüche in einigen Bereichen einfach runterschrauben und lockerer werden.

Leider wahr.. habe ich auch schon öfter gemacht. Obwohl man es nicht möchte, zu frustrierend ..

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zauderer22
28.05.22 um 16:15
In Antwort auf leni

Ja hast du vermutlich recht. Vielleicht sollte ich die Auswahl der Männer die ich Date überdenken. Aber wenn ich jemanden gut finde, finde ich den jenigen halt gut. Oder meine Ansprüche in einigen Bereichen einfach runterschrauben und lockerer werden.

Leider wahr.. habe ich auch schon öfter gemacht. Obwohl man es nicht möchte, zu frustrierend ..

@Leni.

Bisher habe ich keine Vorstellung, was Du mit "Ansprüche runterschrauben" überhaupt meinst. Waren diese Männer Alkoholiker, Sexsüchtige, Psychopathen, Drogensüchtige oder sonst etwas dergleichen. Oder hatten Sie den falschen Anzug an, die falschen, keine oder zuviel Tattoos, waren religiöse Fanatiker, Fußballfans oder eben keine Fußballfans, Sportfanatiker oder gänzlich unsportlich, Vegetarier, Fleischesser, ultrareligiös, nationalkonservativ oder extrem links, kriegsbegeistert oder zu pazifistisch?

Oder dachten sie nur an sich selbst, waren sie im Bett nur auf ihre eigene Lust versessen, verbrachten zuviel Zeit am Schreibtisch oder mit Freunden oder am Stammtisch? Brachten sie nie einen Strauss Blumen mit oder überschütteten Dich damit? Konnten nicht kochen, ließen sich bekochen, waren zu geizig oder warfen das Geld aus dem Fenster raus? Hatten Beziehungen zu anderen Frauen oder fuhren einfach nur den falschen Sportwagen?

Hatten zuviel oder zu wenig Geld?

Was denn genau fehlte Dir bei diesen Herren, was hättest Du Dir mehr erwünscht?

Ich möchte da nichts aus Dir rauskitzeln, was Du nicht freiwillig offenbaren möchtest. Aber zwei Dinge halte ich immerhin für möglich: dass diese Männer tatsächlich unausstehlich waren, auch mit anderen Frauen ziemliche Probleme bekommen hätten und Du fälschlicherweise die Verantwortung nur bei Dir selbst suchst? Oder dass Du - wie so oft bei Beziehungsgestörten - systematisch das Haar in der Suppe herausgefischt wird, um eine Beziehung mit Begründung beenden zu können!

Im Rahmen einer Gruppentherapie sind mir Frauen und Männer mit so einem "Syndrom" begegnet. Das wäre schon sehr aufschlussreich, mehr herauszubekommen. Denn dann gäbe es möglicherweise über allgemeine Diskussionen hinaus eine tatsächliche Möglichkeit, dem "Problem" auf die Spur zu kommen.

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det92
det92
28.05.22 um 17:02
In Antwort auf leni

Es liegt definitiv an der Auswahl der Männer, die ich treffe. Ich suche mir immer Männer aus die (für mich) besonders gut aussehen, gut bei Frauen ankommen und die Auswahl der Welt haben. Sie finden mich auch meist anfangs toll, das lässt aber schnell nach wenn sie merken wie anhänglich und zickig ich werden kann. Ich KANN so eine Art Mann nicht für mich gewinnen, weil ich viel zu unentspannt bin.

die Männer die anhänglich sind und mich auf ein Podest stellen, sind meist nicht mein Beuteschema und für mich meist unattraktiv. 

also .. das Problem ist eindeutig. Meine Lösung dafür ? Noch nicht gefunden. 

Lieber Zauderer, du scheinst vom Fach zu sein. Vielleicht ist meine Vermutung komplett falsch und mein Einwand auch nicht zielführend. Du bist der Profi. Ich glaube der zitierte Text beschreibt den Sachverhalt einigermaßen 😉 

Die "Jungs" an welche sich die TE gerne binden möchte (Ich nehme an extrovertiert, gutaussehend, selbstbewusst, charmant, sehr beliebt) geben ihr das Commitment nicht, das sie sich in der Dateingphase wünscht. Eben weil es viele Frauen wie die TE in deren Leben gibt. 

Die "Kerle" welche tatsächlich Interesse zu haben scheinen (ich nehme an nicht ganz so groß, etwas introvertierter, am Anfang vl unsicher, den Umgang mit "Frauen wie ihr" nicht komplett gewohnt, lustig statt charmant) bei ihr selten eine echte Chance zu bekommen. Weil sie vielleicht auch zu viel zu viel Interesse zeigen in den Augen der TE. Also genau das machen, was sie sich vin Gruppe 1 wünscht

 

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zauderer22
28.05.22 um 20:57
In Antwort auf det92

Lieber Zauderer, du scheinst vom Fach zu sein. Vielleicht ist meine Vermutung komplett falsch und mein Einwand auch nicht zielführend. Du bist der Profi. Ich glaube der zitierte Text beschreibt den Sachverhalt einigermaßen 😉 

Die "Jungs" an welche sich die TE gerne binden möchte (Ich nehme an extrovertiert, gutaussehend, selbstbewusst, charmant, sehr beliebt) geben ihr das Commitment nicht, das sie sich in der Dateingphase wünscht. Eben weil es viele Frauen wie die TE in deren Leben gibt. 

Die "Kerle" welche tatsächlich Interesse zu haben scheinen (ich nehme an nicht ganz so groß, etwas introvertierter, am Anfang vl unsicher, den Umgang mit "Frauen wie ihr" nicht komplett gewohnt, lustig statt charmant) bei ihr selten eine echte Chance zu bekommen. Weil sie vielleicht auch zu viel zu viel Interesse zeigen in den Augen der TE. Also genau das machen, was sie sich vin Gruppe 1 wünscht

 

@det92.

Ich glaube eher, Du bist vom Fach, da Du mich noch einmal auf den von ihr genannten Punkt hinweist. Ganz entgangen ist er mir freilich auch nicht.

Da möchte ich doch etwas tiefer graben (bzw. sie möchte das, ich will gar nichts) und herausfinden, weshalb genau da eine Bestätigung gesucht wird, wo sie mit ziemlicher Sicherheit nichts zurückkommt. Das wäre ein Misserfolgsmodell, und ich weiß aus dem therapeutischen Zusammenhang, dass es dazu meist biographische Brücken gibt.

Wenn sie diese biographische Brücke nicht erkennt, wird sie das eigentliche Problem nicht so leicht lösen. Manchmal löst sich so ein Problem auch rein verhaltenstherapeutisch, manchmal aber auch gar nicht.

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