Letztes Jahr ist mein Lebensgefährte nach halbjähriger Krankheit gestorben. Das war ein herber Schlag für mich und ich habe mich auch jetzt noch nicht ganz davon erholt. Ein paar Monate später habe ich einen Mann kennen gelernt, er hielt einen Vortrag in meiner Stadt, eigentlich lebt er in den USA und ist beruflich etwa alle 4 Monate in Deutschland. Wir haben uns sofort zueinander hingezogen gefühlt und sind am gleichen Abend im Bett gelandet. Ich habe ihm alles über meinenb Mann erzählt und seit diesem Abend sind wir gute Freunde geworden, wir schreiben uns regelmäßig E-Mails (ca. 1-2x die Woche), und wenn er in der Nähe ist, treffen wir uns zum Quatschen, Ausgehen und natürlich auch zum Sex. Es ist toll, wir lachen viel und haben Spass.
Mein Problem ist, dass ich so langsam anfange, mich in ihn zu verlieben und ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll. Zum Einen wegen der räumlichen Trennung, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Aber ich weiss auch nicht, was er für mich empfindet. Ist es nur Freundschaft (aber reist man dann 500 km Umweg nur für ein Abendessen und eine Nummer?), empfindet er mehr für mich und sagt es bloss nicht, weil es denkt, dass ich noch nicht über den Tod meines Mannes hinweg bin?
Ich weiss, dass das nur ein wirklich grober und kurzer Auszug der Geschichte und das alles nicht wirklich einfach ist. Ich hoffe trotzdem, dass mir jemand einen Rat geben kann. Ich möchte diese Freundschaft nicht zerstören, er ist mir sehr wichtig und ich weiss einfach nicht, ob ich ihm sagen sollte, was ich empfinde oder ob ich es besser lassen sollte.