Dir antwortet man hier immer ? ;-)
Hallo, Beziehungsmensch,
ich will mich dann mal nicht ausschließen.
Interessant finde ich, dass Du Deine Fragen interessant findest, aber gut - lassen wir die Haarspaltereien.
Gerne will ich Deine interessanten Fragen beantworten. Die letzte lasse ich allerdings mal direkt wech. Eure Beziehung habe ich mit keinem Wort angesprochen, was Deine Frage dazu soll erschließt sich mir nicht wirklich.
Zu 1) Nein, es verursacht mir keine Übelkeit, wenn jemand von Hoffnung, Zuversicht und Dankbarkeit spricht. Davon sollte viel mehr gesprochen und vor allem sollte mehr danach gehandelt werden.
Zu 2) Von beidem etwas. Vor allem fand ich Deinen Beitrag aber sehr undifferenziert, unreflektiert, kurzsichtig und anbiedernd. Besonders in Verbindung Deiner dritten Frage an mich.
Zu 3) Diese These stört mich kein bischen !
Deine Tenor ist, dass Verletzungen heilbar sind und jede erlebte und persönlich empfundene Tragödie von uns selbst rückblickend in etwas Positives umgekehrt werden kann. Gescheiterte Beziehungen und unerwiederte Lieben können uns und unser Leben bereichern, wenn wir es schaffen, sie nicht als persönliches Scheitern zu empfinden. Nicht als etwas, dass uns zugefügt wurde, sondern als etwas, an dem auch wir unseren Anteil hatten. Die Gründe zu erforschen, warum es schief gegangen ist und dann unseren Frieden mit der verlorenen Liebe zu machen. Der Schmerz und das Leid bewirkt etwas in uns, lässt uns reifen, bereichert uns und ist ein Teil unser gelebtes Leben. Keine Erfahrung ist umsonst, alles ist ein weiteres Puzzlestück auf unserem Weg nach vorne.
Harte Arbeit für ein hehres Ziel. Aber es lohnt die Mühe. Und wem es gelingt - Hut ab !
Das, was ich eben geschrieben habe, ist so in etwa der Tenor Deiner Einträge hier, die ich in den letzten vier Monaten gelesen habe. Auch wenn ich rhetorisch vielleicht nicht auf Deinem Niveau bin - ich denke, Du verstehst was ich meine und sicher liege ich nicht allzu falsch.
Aber ursprünglich ging es hier um die Geschichte von dem alten Mann und seinem Herzen.
Und dazu hast Du etwas geschrieben, mit dem ich nicht einverstanden bin. Weil es dem widerspricht, was Du sonst hier schreibst.
Die Geschichte hält nicht, was sie verspricht. Sie ist ein Blender. Beim ersten Lesen habe ich auch gedacht "boah - ey".
Aber wenn man noch mal darüber nachdenkt, merkt man, dass an der Geschichte etwas nicht stimmt.
Wahrscheinlich ist das Herz des alten Mannes dem des jungen Mannes vorzuziehen.
Aber sieht das Herz des Alten so aus, wie Deines ? Oder so wie das, welches Du gerne hättest ?
Sieht es so aus, als hätte der Alte irgendetwas verstanden ?
Er hat nur seine vielen Verletzungen notdürftig geflickt, hat ein Loch mit dem anderen gestopft. Hier mal was gegeben, da ein bischen was bekommen.... Aber nichts wirklich verstanden, keine Narbe wirklich geheilt. Flickschusterei. Hier hab ich viel gegeben - wenig zurückbekommen = Loch notdürftig gestopft. Aber nie ein wirklicher Abschluss. Kein Loch konnte er wieder so füllen, dass keine Narbe bleibt, nichts hat er verarbeitet. Defizite und Mängel soweit das Auge reicht. Mit keiner Erfahrung, mit keiner verlorenen Liebe konnte er wirklich abschließen. Er hat nur rumgedoctert, aber er konnte nie wirklich Frieden schließen. Und jetzt ist sein Herz ein Trümmerfeld, eine Kraterlandschaft.
Und hier, lieber Beziehungsmensch, liegt der Hase im Pfeffer.
Deine Begeisterung für diese Geschichte passt nicht zu dem, was Du sonst hier postest.
Es kam eine Antwort auf den ursprünglichen Thread von "glutorange". Das, was sie geschrieben hat, klingt für mich eher nach dem, was Du sonst hier verkündest. Man könnte fast denken, ihr Eintrag stammt von Dir. Du hättest es vielleicht nur etwas ausgefeilter formuliert, aber inhaltlich stimmt Ihr total überein.
Wenn ich wählen könnte, würde ich das Herz von glutorange dem des alten Mannes vorziehen. Und Du würdest es auch.