Ich habe eine kurze Beziehung (wenn man dies schon so nennen kann nach ein paar Wochen zusammensein) hinter mir. Meine Freundin hat sich gestern von mir getrennt. Ein Gespräch war nicht möglich, da die Trennung per Email erfolgte. Heute hat sie ihre Entscheidung nochmals bekräftigt. Die Begründung liegt wohl darin, dass sie sich nicht für beziehungsfähig hält. Soll wohl nichts mit mir persönlich zutun haben. Das hilft mir aber nun auch nicht viel weiter. Ich bin sehr verliebt in sie und habe auch sehr für diese Beziehung gekämpft. Beendet hat sie die Sache bereits mehrfach, aber diesmal meint sie es ernst. Ich traue mir auch nicht, sie nochmals zu diesem Thema anzusprechen. Sie hat mir klar ihre Meinung mitgeteilt und will nun ihre Ruhe haben. Diese habe ich ihr natürlich zugesichert. Da will ich nun nicht nerven, nur weil es mir nicht gut nach der Trennung geht. Ich denke, dass es für sie auch nicht einfach ist und deshalb ihre Ruhe braucht. Hinzu kommt, dass sie ein Kind hat und es sich nicht erlauben kann, sich irgendwie hängen zu lassen oder Probleme auf ihre Umwelt zu übertragen. Deshalb schliesse ich es aus, sie nochmals zu kontaktieren.
Für mich ist es wie der Zusammenbruch einer ganzen Welt. Ich hatte grosse Hoffnungen, Pläne und Ziele. Ich habe noch nie solche Gefühle für eine Frau gehabt , wie ich sie jetzt habe. Und ich hatte mit meinen 39 Jahren schon einige Beziehungen. Auch einige Rückschläge konnten an meinen Gefühlen zu ihr nichts ändern. Sie hat in mir Gefühle erweckt, welche ich selbst nicht kannte. Jetzt fühle ich mich wie in ein Loch gefallen, aus dem man nicht mehr rauskommt. Absolut keine Lust an die Zukunft zu denken und ich kann mir nicht vorstellen, dass es überhaupt in meinem Leben nochmals so wird, wie es für mich in den vergangenen Wochen war, weil sie nicht mehr da ist. Allein der Gedanke, dass ich sie nie wieder im Arm halten kann nimmt mir jeden Mut für die Zukunft. Aber es nützt nichts, ich muss zur Normalität zurückfinden.
Vielleicht ist es für mich auch ein besonders grosses Problem, weil ich so einen Schmerz bisher nicht kannte. Trennungen habe ich bisher immer leicht weggesteckt. Mein Motto war immer, dass eine Ende auch ein neuer Anfang ist und habe stets nach vorn gesehen. Jetzt wird es mir schlecht, wenn ich nur an dieses Motto denke und will davon nichts wissen. Diese Trennung ist eben nicht so einfach. Natürlich weiss ich, dass das Leben weitergehen muss und sicherlich auch weitergehen wird. Aber wie kann ich zu einem normalen Alltag ohne Schmerz zurückfinden? Was habt Ihr in solchen Situationen unternommen? Vielleicht habt ihr da ein paar Tipps, welche bereits erfolgreich waren.
Eine gezielte Ablenkung ist nur schwer möglich, wohne in einer kleinen Stadt. Die Kneipen sind leer, die Wochenenden bieten auch nichts Besonderes und die Freunde haben auch nicht täglich Zeit. Meine Eltern interessieren sich nicht für meine Probleme, deshalb ist da auch kein Gesprächspartner zur Ablenkung.
Ich danke euch für eure Tipps!
Schönen Abend noch!