an0N_1214032199zwhow
der räumt sein leben auf. ich stelle mir seine situation so vor, dass er die bereiche seines lebens, die er in eine schieflage geraten lassen hat, wieder gerade rücken möchte. und dies möglichst zügig, damit er wieder voran gehen & nach vorne schauen kann, seine füße wieder festen halt finden.
wenn ich dich richtig verstanden habe, funny, hat er sich in seiner letzten beziehung so erlebt, dass er einiges aus den händen hat gleiten lassen. ist das bei ihm auch so direkt verknüpft? also hat er angst vor einer neuen beziehung, solange er sich in dieser hinsicht noch nicht wieder ganz vertrauen kann?
dadurch, dass er sich - neben der schule und den jobs - mit seinen hobbies so zuknallt (ohne wertung), bekommt sein leben eine *sichernde* struktur. vielleicht ängstigt ihn die vorstellung, davon wieder abzuweichen. er weiß ja noch genau, an welchem punkt er sich vor 3 monaten befunden hat.
ich kann mir vorstellen, dass ihn die situation unter druck setzt - er hat eine tolle frau kennen gelernt, möchte andererseits sein regenerations-programm ;-) aber nicht vernachlässigen, weil er weiß, dass es für ihn verdammt wichtig ist.
vielleicht hat er noch nicht in erwägung gezogen, dass ihn gerade diese tolle frau bei seinem vorhaben einen großen schritt weiter bringen kann. wäre schön, wenn er diese erfahrung machen könnte. manchmal fällt man ja aus allen wolken, wenn man einen menschen trifft, der einen so sein lässt, wie man ist oder wie man werden kann ... und kann seine angst nach und nach abbauen.
wobei ein neuer mensch auch neue erwartungen mitbringt ... und wenn man mit der eigenen erwartungshaltung - an sich selbst - noch nicht im reinen ist, sie noch nicht ausreichend befriedigt hat, naja, dann wäre jeder versuch ein krampf. halbherzig, wie du schreibst. jeder trägt in sich ja das bedürfnis, gerecht zu werden, sich selbst wie dem anderen.
was würde ich machen? hm, ich würde mir erst einmal seine und meine situation so klar wie möglich vor augen halten wollen. mit allen grenzen und chancen. ich meine, er hat sich positioniert, hat *nein* gesagt.
und dann schauen, wie sehr es mich schon erwischt hat, wieviel *ruhe* ich mitbringe. ob mir mein verständnis für den ist-zustand geduld gibt. wieviel lust ich auf den menschen an sich habe, egal, was daraus werden kann. diesen prozess eine zeitlang mal durchlaufen, und schauen, wie es sich für mich anfühlt. glaub ich ;-)
wie hast du (ihm gegenüber) reagiert, als er dir erzählte, dass er keine beziehung führen möchte? wieso war das überhaupt schon thema zwischen euch?
muss nun äußerst dringend einen milchkaffee kochen. lieben gruß!