Hallo zusammen, ich bin zum ersten Mal in einem Forum. Mein Mann ist ein erfolgreicher Geschäftsführer, ich bin ebenso berufstätig, erfolgreich (wie das eben so geht in Teilzeit) und wir haben zwei kleine Kinder unter 7. Wir sind seit 15 Jahren ein paar und seit 6 Jahren verheiratet. Das Problem ist: Ich kann nicht mehr! Es geht mir nicht um die Mehrfachbelastung, es geht mir um die Beziehung. Mein Mann ist nach Aussen sehr erfolgreich, sehr ergeizig, sieht super aus, sehr sportlich und geht seinen Weg. Er arbeitet fast jedes Wochenende mind. einen Tag und unter der Woche kommt er auch gerade so nachhause, dass er die Kinder noch einmal aufputschen kann, wenn sie schon im Bett liegen.
Er ist total egoistisch und alles muss nach ihm gehen. Steht etwas rum, dass ihm nicht gefällt, werde ich komisch angeblafft, was dass denn sei...usw. er beteiligt sich null am Haushalt, weder kauft er ein, noch räumt er irgendetwas weg. Ich arbeite 30 Std., bin auch im Managementboard und mache den ganzen Rest alleine. Ja, ich arbeite keine 60 Std., aber er möchte ja auch die Karriere. Zusätzlich bin ich chronisch krank, was scheisse ist, aber ich habe es akzeptiert, belastet uns aktuell nicht, ich habe aber die Einstellung dadurch gewonnen, dass man im Jetzt leben soll.
Ich hatte ihn mehrfach bekniet, es anders zu machen. Ja, wir haben eine Putzfrau und ich habe einen Sitter, damit ich länger arbeiten kann. Aber mir geht es um sein Involvement. Warum hat er denn sonst die Kinder und die Familie?
Vor einem Jahr hatte ich dann eine Depression (nicht die erste), er kann damit null umgehen, im Gegenteil, macht mir Vorwürfe, wenn ich nicht mit ihm abends diskutieren möchte, sondern einfach ins Bett will. Keiner muss eine Depression verstehen, man kann sich auch nur selbst daraus befreien. Aber nett sein wäre das Mindeste finde ich.
Ferner hat er mich nach der Geburt unseres zweiten Kindes ab Tag 2 einfach alleine (sogar am Wochenende) gelassen, weil er arbeiten gegangen ist. Dabei bin ich auf seinen Wunsch hin nach einem Tag aus dem Krankenhaus gekommen. Danach hatte ich auch eine Erschöpfungsdepression und fühlte mich einfach so verlassen und alleine, keinerlei Aufmerksamkeit von ihm oder für die Kinder. Ja, er wollte Sicherheit für uns und sieht das als Fehler ein. Aber eigentlich war das für mich unverzeihlich.
Jetzt ist es so, dass ich ihm vor 1 Jahr gesagt habe, ich möchte die Trennung. Ich glaube, ich liebe ihn einfach nicht mehr. In Streits brüllt er mich an und beschimpft mich als mieses Stück, Schlange, Monster (vor den Kindern). Ich zerstöre sein Leben und das der Kinder usw.
Er ist zudem, wenn er zuhause ist, immer sehr launisch und ungerecht und geräuschempfindlich was die Kinder anbetrifft. D.h., ich muss dann den Kindern sagen, Papa braucht seine Ruhe...nachdem ich alles gemacht habe und am besten blase ich ihm noch einen und die Kinder sind ruhig.
Das geht nicht mehr für mich.
Er akzeptiert die Trennung nicht und sagt dann, ich solle mich verpissen, raus aus er Wohnung. Keiner brauche mich hier und will mich hier. Wenn ich ihn nicht mehr will, dann solle ich gehen. Ich hätte ja jetzt sein Sperma und sein Geld, da werde er nicht mehr gebraucht.
Das geht seit einem Jahr so. Er bearbeitet mich dann immer wieder (ich lasse mich bearbeiten) und ist dann wieder nett und lieb. Ich solle ihn einfach mal in den Arm nehmen, dann sei alles ok. Mich mehr um ihn kümmern. Mehr braucht er nicht.
Unsere Probleme fingen mit den Kindern an. Klar, da war er nicht mehr die Nummer 1
Erst jetzt, wo die Kinder älter sind, macht er etwas mit ihnen - stundweise.
Er will sich ändern, aber ich denke, das braucht Jahre. Und die habe ich nicht.
Die Kinder leiden natürlich auch.
Was soll ich noch da? Er ist treu und verlässlich, aber mehr gibt es von ihm nicht. Er ist launisch, hat ein kleines Selbstvertrauen/Minderwertigkeitskomplexe.
Wenn ich eine Lampe aufhänge, flippt er aus, was das für ein Konzept sei. Sowas muss doch partnerschaftlich besprochen werden. WILL ICH ABER NICHT MEHR. Ich will eine SCHEISS-LAMPE alleine aufhängen und entscheiden.
Nach all den Beschimpfungen (da bin ich schuld, weil er verzweifelt ist) bin ich einfach nur noch abgeneigt. Ich möchte mit niemandem zusammen leben, der so von mir denkt und mich so beschimpft, nur weil er sich vernachlässigt fühlt. Er ist mein drittes Kind. Ich will aber nur zwei und einen erwachsenen Mann.
Jetzt plane ich den Auszug, ihn einfach vor vollendetet Tatsachen zu stellen. Aktuell ist er ausgezogen, aber droht mir täglich zurückzukommen, wenn ich mich nicht entsprechend verhalte. Ich hatte um eine Pause gebeten, da wir dsa den Kindern nicht mehr zumuten können.
Eigentlich freue ich mich, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilt. Klar sind immer beide schuld. Ich habe es zu lange mitgemacht. Aus Angst, wie meine Mutter auch alleinerziehend zu sein. Aus Angst, wenn ich später krank sein sollte, dass dann keiner da ist. Aber jetzt war er ja auch nicht für mich da emotional.
FUCK!:hamster: