Schlimm fand ich nie, abgelehnt zu werden. Das ist irgendwie logisch. Man passt nun mal nicht immer in das Beuteschema eines Menschen, für den man sich selber entschieden hätte. Ungemütlich fand ich hingegen, nicht zu wissen wieso. Und ich denke, da sind Frauen und Mädels bis heute zu lieb. Das bringt leider gar nichts. "Hey, du bist ein lieber Kerl, aber mit dir Sex zu haben kann ich mir so gar nicht vorstellen", wäre zum Beispiel eine ehrliche und auch verständliche Ansage.
Oder, "Hey, du bist super, aber wie du selber sagst, möchtest du später keine Kinder und Familie". Das schafft Klarheit. Oder du bist mir zu jung, zu alt, zu humorlos, zu kindisch, zu unsortiert, zu romatisch, zu wenig auf ein Ziel fokusiert, zu ehrgeizig. Auch das wäre eine verständliche, nachvollziehbare Aussage. Vielleicht hart zu Beginn, aber es birgt die Chance für die Betroffenen, an sich zu arbeiten, das eigene Profil zu schärfen.
Das Ende jeder Freundschaft, auch einer kollegialen, sind die offensichtlichen Lügen: "Ich bin noch nicht bereit für eine Beziehung" klingt ja schon so simpel falsch wie es dann meistens auch ist.
Ganz grundsätzlich muss sich natürlich niemand erklären. Aber Ehrlichkeit, so finde ich, währt noch immer am längsten.