Nö...
... seh ich nicht so schwarzweiß wie Du.
Wie gesagt, es gibt sicherlich auch Leute, die "Bi-Sein" vorgeben, es gibt aber auch Menschen, die es schlicht und einfach sind. Ich kenne selbst welche - und die haben es weiß Gott nicht nötig, das an die große Glocke zu hängen. Im Gegenteil. Einer derjenigen hat sogar Probleme mit seinen Eltern und auch einigen Freunden, weil die erwarten, dass er sich doch endlich für "eine Seite" entscheiden soll, wobei es ihnen vollkommen egal ist, ob hetero- oder homosexuell! Hauptsache, Etikett. Vielen Menschen widerstrebt es ganz offenbar, wenn sie andere Menschen nicht in eine Schublade einsortieren können. Oder sie gönnen es anderen schlicht und einfach nicht, dass sie sich herausnehmen, frei zwischen BEIDEN Geschlechtern wählen zu können. ;)
Letztendlich geht es um MENSCHEN, nicht nur um Männer oder Frauen. Wenn jemand sich gleichermaßen zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlt, das Anziehende im Menschen wahrnimmt unabhängig von seinem Geschlecht oder gerade weil der eine Typ ein Mann ist und der andere eine Frau, was ist daran nicht zu verstehen und warum sollte dieses Angezogensein vorgetäuscht sein?
Es ist für die meisten viel schwerer nachzuvollziehen, dass jemand beide Geschlechter toll finden kann, anstatt sich auf eine Seite festzulegen oder festnageln zu lassen. Die meisten reagieren mit Unverständnis und Ablehnung, wie man an Deinem Post ja auch ganz gut sehen kann.
Das Spektrum der erotischen Anziehung ist riesig. Es sind nicht immer 100 Prozent, die man für das eine oder andere Geschlecht übrig hat. Es können auch 80:20 sein, oder 75: 25. Oder eben 50:50... Um es einfach mal in Zahlen zu veranschaulichen. Genauso, wie es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern auch viele unterschiedliche Grautöne.