Hallo ihr Lieben,
zu Beginn ein paar Eckdaten: Mein Freund und ich sind beide Mitte 20, studieren und sind seit 2 1/2 Jahren zusammen.
Das erste halbe Jahr war natürlich absolut kitschig und wundervoll, wir hatten beide die "rosarote Brille" auf. Danach war unsere Beziehung eher von einem Auf und Ab geprägt. Erst war ich zu anhänglich und musste es mir abgewöhnen (denn es war wirklich nervig für uns beide), dann fing bei ihm der große Stress an (Klausuren, ein Knochenbruch, Großmutter gestorben).
Das Jahr 2017 war für ihn folglich alles andere als leicht. Ich habe versucht, ihn in dieser Zeit emotional nicht zu belasten - er hatte einfach nicht die Kapazitäten, sich neben all diesen unglücklichen Gegebenheiten vollumfänglich um eine Beziehung zu kümmern. Er ist niemand, der viel über Emotionen redet. Ich hatte daher das Gefühl, dass ich ihm am besten helfen kann, indem ich meine Bedürfnisse zurückstelle. Ich wollte ihm seine Freiheiten lassen und ihm das Gefühl geben, dass ich für ihn da bin.
Die meisten unserer Treffen in dieser Zeit waren Fernsehabende, die wir bei ihm zu Hause auf der Couch verbracht haben (und bei denen er die Filme aussuchen durfte), was er nach eigener Aussage sehr genossen hat.
Nun zum aktuellen Problem: Seit Anfang des Jahres hat sich die Lage bei ihm (augenscheinlich) beruhigt und ich hatte gehofft, dass jetzt alles wieder zur "Normalität" zurückkehrt. Ich wünsche mir mehr Aktivität/Engagement seinerseits - als ich ihn kennen gelernt habe, hat er ständig Ausflüge vorgeschlagen o.ä. Das war eine Eigenschaft, die mir sehr imponiert hat und etwas, das ich in einem Partner suche.
Doch nach all der Zeit scheint er wie ausgewechselt. Er ist lustlos und träge. Jedes Mal wenn ich es behutsam anspreche, wird er ganz traurig und prophezeit mir, dass ich bald Schluss machen werde, anstatt dass er sich aufrafft und etwas daran ändert. :-(
Ich weiß nicht weiter... Nachdem er seine Schicksalsschläge überwunden hat, kommen nun Ausreden wie "Heuschnupfen", die ihn daran hindern, sich etwas für uns beide auszudenken. Ich bin wirklich unzufrieden, will ihn aber nicht noch mehr verschrecken. Was kann ich tun, damit er wieder aus sich rauskommt? Wie kann ich ihn motivieren, sich wieder für unsere Beziehung anzustrengen? Erwarte ich zu viel?