Habe das Gefühl unter einer Art "Stockholmsyndrom" zu leiden.
Ich bin viel zu gut. Tritt man mir böswillig gegenüber versuche ich mich immer in die andere Person hineinzuversetzen.
Als Kind hat mich das Böse im Fernsehen gereizt. Die Bösewichte haben gefühlsmäßig oft mehr in mir emotional bewegt als Schneewittchen..
Zur Zeit widerfährt mir auf der Arbeit einiges unangenehmes. Mein Kollege ist aufgrund meiner angeblich schlechten Arbeit zum Vorstand gegangen. Hatte dann direkt eine Abmahnung im Briefkasten.
Habe ihm gegenüber zwar sauer reagiert, aber dann hat er mich total eingelullt und ich bin sogar aus dem Gespräch gefühlsmäßig so rausgegangen als wären wir Freunde.
Dann sprach ich mit meiner Freundin und die konnte meine Reaktion gar nicht fassen. Erst nachdem wir alles analysierten, konnte ich am nächsten Tag nochmal entsprechend sauer ihm gegenüber reagieren.
So ist es immer. Ich würde glatt noch ne Entschuldigung für Anlügen, Diebstahl... finden.
Ich bin auch mal überfallen, worden, der Typ wollte mich vergewaltigen. Dank Karate konnte ich den Typen in die Flucht treiben. Habe auch Anzeige erstattet, aber dann irgendwann hab ich mich nicht mehr gekümmert. Hab sogar noch versucht mich in den Typen rein zu versetzen...
Ich denke das Ganze beruht auf meiner Kindheit, aber wie kann ich lernen irgendwie adequat wütend zu werden und entsprechend zu handeln?