Hallo,
schön das es Euch gibt!!
Ich versuche meine Geschichte kurz zu halten...
Mein Mann und ich sind seit 5 Jahren zusammen und schon immer hat er mich in den Himmel gehoben. Ich wäre zu gut für ihn und ich hätte einen bessern verdient. Jeden hat er immer von mir vor geschwärmt..
Dieses Minderwertingkeitsgefühl wurde in dem letzen Jahr immer doller bei ihm - wir haben ein Haus gekauft, er hat Mobbing auf der Arbeit, große Umbaumaßnahmen im Haus, 3 mal die Woche Abendschule, Lerngemeinschaften, nur Schlaf von max 5 Stunden und ich war auch noch teilweise arbeitslos..
Mein Mann hat 15 Kilo abgenommen und einen Tintitus bekommen.
Mein Mann kann schlecht über Probleme sprechen und geht meistens den Weg des geringsten Widerstandes.
Und dann kam es - er rief mich weinend auf der Arbeit an und teilte mir mit, daß er nicht mehr könnte, daß er nicht mehr nach Hause kommen würde.
Handy war für die nächsten 2 Tage aus - dann kam, daß er den hohen Ansprüchen von mir nicht gerecht werden könnte und versuchen müßte sein Leben alleine hinzubekommen. (ich bin ziemlich perfektionistisch veranlagt und leide zudem unter einem Helfersyndrom )
Er war dann 5 Wochen weg und wir hatten so gut wie gar keinen Kontakt - er hat währenddessen seine Prüfung gemacht und auch für 2 wochen bei einer "Anderen" gelebt.
Jetzt ist er wieder da - geht zum Psychologen (ich auch) und es tut ihm alles wahnsinnig leid, er wüßte das er so alles falsch gemacht hätte, was man nur falsch machen könnte. Er hat nicht geredet und mich unwissend da stehen lassen und mir keine Chance gegeben. Jetzt weiß er, daß ich das beste für ihn bin und das es Gründe gibt für uns zu kämpfen. Diese ganzen negativen Gefühle kommen aus seiner Kindheit und er hat diese immer weiter aufgebaut und durch den Streß ist das Faß zum Überlaufen gebracht worden.
Das Schlimme für mich nun ist, nicht das er während dieser "Auszeit" eine Andere hatte, sondern das er diese auch schon vorher ab und an wohl getroffen hat. Diese Person - soll wohl "normal" sein, nichts besonderes - sie hätte keine Ansprüche und wäre mit mir in keinster Weise zu vergleichen.
Ich liebe meinen Mann und habe Verständnis für seine Gefühle und sein Wesen und auch, daß er evtl dies Ausrpobieren mußte um zu erkennen, daß das weniger Besondere nicht so gut für ihn ist - aber trotzdem leide ich auch darunter.
Der Psychologe meinte, daß die "Andere" ihn ein "gutes" Gefühl für einen gewissen Zeitpunkt gegeben hat, da er sich endlich mal besser gefühlt hat. In unserer Beziehung hat er sich immer als unterlegen gefühlt.
Mein Psychologe meint auch, daß man dies mit der Zeit verdauen wird - es wäre schlimm - aber wir könnten es schaffen hieraus gestärkt hinaus zu gehen!
Wir lieben uns und er arbeitet nun hart an seinem Selbstwertgefühl und ich will nicht alle paar Tage wieder mit der "Anderen" anfangen - aber ich bin auch verletzt und es tut weh..
Habt ihr einen guten Rat wie man damit umgeht? Ich bin kein Mensch, der wegen eines Fehlers die Ehe aufs Spiel setzt und ich will kämpfen - aber ich will auch vergesseen können..
Vielen Dank für Eure Hilfe!!!