Ich versuche mich kurz zu halten, muß aber etwas ausholen.
Grundsätzlich geht es mir sehr gut. Ich bin m., 47 J. habe Arbeit, Familie (Frau/Kinder), kann mir Urlaub leisten etc.
Aber ich bin nicht zufrieden damit, vielleicht zu idealistisch? Vieles soll in der Kindheit liegen...
Als Kind ging es mir deutlich schlechter. Ich bin zwar wohlbehütet aufgewachsen, hatte aber wenig Freunde, war ein mittelprächtiger Schüler und wurde kaum anerkannt.
Mit 15/16 wurde es etwas besser. Die erste Clique, erste Knutschfreundin und mit fast 17 die erste feste Freundin.
6 J. waren wir zusammen, obwohl ich da auch immer wieder nicht zufrieden war, weil ich wohl die "ideale" Freundin wollte.
Letztlich blieben wir jedoch über diese Jahre mit Höhen und Tiefen zusammen, machten Abitur, gingen zur Lehre und zogen nach 5 J. zusammen. Das passte aber nicht. Ich wollte es zu ideal. Eine häusliche Frau die alles macht (so wie Mutter früher), immer bereit ist etc... Aber sie war quasi überhaupt nicht häuslich und der 6 schlief auch ein. Wir trennten uns...
Kurz nach der Trennung lernte ich eine bildhübsche Frau mit Topfigur kennen. Sie war nicht nur bildhübsch, sondern hatte alles was ich vorher vermisste.
Aber auch da stellte ich die schlechten Seiten kennen. Sie war kaum unternehmenslustig, konnte nicht über Probleme sprechen und leider immer wieder untreu. Aber insgesamt wollte ich diese Frau, obwohl sie mir immer wieder weh tat. Letztlich trennte sie sich nach 5 Jahren von mir. Sie
hatte mich wieder betrogen. Ich war ihr nicht "ideal" genug. Auch wenn ich selbst wußte, dass die Trennung sein mußte stürzte ich in ein tiefes Loch. Die Frau, die ich heiraten wollte, lange meine große Liebe war, war weg. Das ist jetzt 20 J. her.
Einige Wochen danach lernte ich meine Frau kennen. Eine super liebe Frau. Sie trennte sich wg. mir von ihrem langjährigen Freund. Da ich
beruflich in eine andere Stadt mußte, gab sie ihren Job auf und zog mit mir in die neue Stadt. Eine attraktive Frau, aber nicht das Topmodel wie meine Ex,, jedoch
häuslich, super Charakter, aber mit ein paar kg zu viel, was mich etwas störte. Auch war ich über meine vorherige Freundin noch nicht weg.
Bestimmt ein Jahr brauchte ich, meine neue Freundin mit ihren kgs zu viel zu akzeptieren und die alte Sache halbwegs zu verarbeiten. Sie stand immer hinter mir, obwohl sie meine temporären Schwankungen spürte. Heute weiß ich, dass mir damals nix besseres passieren konnte als diese Frau und ärgere mich über meine Gefühlsschwankungen am Anfang.
Ich wollte sie dann auch nicht mehr loslassen und wir heirateten nach 3 Jahren, 1 Jahr später kam unsere Tochter auf die Welt. Ich war
sehr glücklich und zufrieden. Beruflich lief auch alles bestens. Ich arbeitete immer mehr, sah aber meine kleine Familie zu wenig.
Meine Frau stand immer hinter mir ohne groß zu klagen. Ich ging zu sehr meinen Weg (Karriere, Hobbies) und vernachlässigte sie.
Sie wurde 2 Jahre nach Geburt unserer Tochter wieder schwanger. Vor Frust, da sie oft alleine war, nahm sie wahnsinnig in der Schwangerschaft zu.
Auch nach dem unser Sohn auf der Welt war behielt sie einen großen Teil ihres Schwangerschafts-"Kampfgewichtes", was mich bis heute stört, da ein ganzes Stük ihrer äußerlichen Attraktivität weg ist.
Ja, ich gebe mir daran auch einen großen Teil Schuld. Wir könnten sicherlich glücklicher sein, wenn ich früher mehr auf sie geachtet hätte. Sie ist
selbst mit ihrer Figur nicht zufrieden. Sie ist immer noch eine hübsche Frau, mit inzwischen vielen Kilos zu viel, und hat unverändert einen grandios tollen
Charakter und ist eine super liebe Mutter. Unsere Kinder, inzwischen 15 und 12, sind zwar altersentsprechend anstrengend, aber so richtig gibt es nichts zu
klagen.
Ich denke hin und wieder an Trennung und da kommt wieder die "ideale" Frau in mir hoch. Aber auf der anderen Seite liebe ich meine Familie. Sie ist mein
ein und alles. Ich versuche meine Frau zu überzeugen, dass sie an sich arbeiten soll, was mir nicht so gelingen will. Im Sommer hielt sie 4-6 Wochen
mit Weight Watchers durch und parallel fuhren wir viel Fahrrad. Dann war ihr alles zu anstrengend und anscheinend sind alle kgs wieder drauf.
Mir ist nach 3 langen Beziehungen klar, es gibt keine ideale Frau. Auch an der nächsten Frau hätte ich was auszusetzen. Klar könnte ich mir eine schlankere
Frau suchen, aber ich würde meine Familie vermissen.
Daher will ich mit meiner Frau "kämpfen". 19 Jahre Bezihung/Ehe sollen nicht umsonst sein. Ich bin kein Mann der weg läuft. Aber das Gewichtsproblem belastet unsere Ehe. Es ist schwer damit umzugehen...