Hallöchen..
Ich hab eine gescheiterte Beziehung hinter mir (obwohl ich grade nicht weiß ob sie schon vorbei ist oder nicht) und mach mir jetzt Vorwürfe, weil ich mit meinem Partner heute Mittag ein Gespräch hatte, das ein bisschen.. naja wie soll ich sagen, wir haben eben über Gefühle und Charakterzüge von uns gesprochen.
Kurz zur Beziehung: sie dauert(e) 10 Monate, es ist eine Fernbeziehung (er wohnt 550km entfernt) und eigentlich war ich recht glücklich bisher. Wir konnten uns nur alle 1-2 Monate sehen, dann aber fü 2-3 Wochen. Diese Wochen hab ich immer sehr genossen, allerdings hatten wir in den Monaten, die wir uns nicht gesehen hatten, fast nur Streitereien um nichtige Sachen (die meistens ich angezettelt hatte, was mir auch leid tut). Ich weiß, dass er mich liebt und ich liebe ihn auch, aber diese dauernden Auseinandersetzungen haben mich einfach fertig gemacht, ich war dauernd niedergeschlagen und unzufrieden und hatte ein schlechtes Gewissen... jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, an dem er, wie er sagt, "mit der Beziehung abgeschlossen hat" (aber ich halte es dennoch für möglich, weiterzumachen - wahrscheinlich sagt er es nur, um mir ein bisschen Angst zu machen, oder weil er selbst nicht weiß, was er will).
Ich bin ein sehr komplizierter Mensch, ich weiß oftmals nicht warum ich etwas tue (siehe die Streitereien).
Jetzt ist die Beziehung fast an ihrem Ende angelangt und ich habe WIRKLICH Angst. ich liebe ihn sehr und ich will ihn um keinen Preis verlieren.
Die Überschrift lässt vermuten, dass ich mich ihm zuliebe ändern möchte. Das ist nur teilweise richtig, denn ich bin selbst mit mir auch nicht zufrieden und ich weiß, dass ich meine Fehler und Tücken habe. Ich bin jemand, der Bestätigung und Zuneigung braucht und einfach nur da ist, um anderen zu helfen. Ich brauche es, gebraucht zu werden - ja, so könnte man sagen, das gibt mir Kraft und dadurch fühle ich mich wichtig.
Also zu meinen Problemen (die in manchen Augen vielleicht unproblematisch erscheinen mögen.. sind sie aber nicht):
1. ich kann einfach nicht nein sagen, wenn jemand mit mir reden und mir seine Probleme anvertrauen möchte, und dann schalte ich mich komplett aus und vergesse meine eigenen Probleme, obwohl die eigentlich auch nicht gerade klein sind. Aber helfen ist nunmal alles für mich.
2. Ich bin sehr schnell wegen Kleinigkeiten sauer oder angefressen (aber ich bin gerade dabei, das zu korrigieren. Selbstbeherrschung ist der Schlüssel^^)
3. Einerseits versuche ich, mich vor Autoritätspersonen oder wichtigen Leuten besonders interessant darzustellen, weil ich Bestätigung brauche und jemanden, der mir sagt, dass ich gut bin, so wie ich bin. Und andererseits hasse ich es, im Mittelpunkt zu stehen, hasse Plätze wo viele Menschen sind und vor vielen Leuten rede ich auch nicht gerne.
4. Ich bin sehr misstrauisch, aber wenn ich dann mal Vertrauen gefasst habe und anfange die Person zu mögen, wächst in mir so etwas wie ein "Besitzrecht", ich möchte, dass die Person zu mir steht und mir hilft und dass ich ihr helfe und bin ein bisschen (insgesheim) eifersüchtig, wenn sie was mit jemand anderem macht.
5. Ich bin auch sehr naiv, wenn ich dann Menschen traue, glaube ich fast alles, was sie mir sagen und öffne mich ihnen gegenüber voll und ganz, sodass ich als schwach und hilflos rüberkomme (was ich definitiv nicht bin!)
So. Das ist nun eine ganze Menge, ich hoffe jemand nimmt sich die Zeit und liest das überhaupt durch :D sonst war das alles ja umsonst ^^
Geht es jemandem genauso oder hat jemand Tipps für mich, wie ich versuchen kann, mich selbst zu "korrigieren" oder meine schlechten Charakterzüge zu verändern?
Ich bin für jeden Kommentar dankbar.
Liebe Grüße