Hallo zusammen,
Meine Freundin (19) und ich (19) führen seit 2 Jahren eine feste Beziehung.
Für uns beide ist es die erste Beziehung (und die letzte!).
Die Beziehung läuft an sich sehr gut, wir verstehen uns super, haben viel Empathie und Liebe füreinander.
Jedoch hakt es ein wenig an einer Sache, dem intimeren Teil der Beziehung.
Anmerkung: Wir kennen uns seit fast 10 Jahren (gleiche Klasse), die letzten 3, 4 Jahre davon wirklich sehr gut. Aus wirklich sehr guter Freundschaft zwischen uns wurde die Beziehung.
Um's kurz zu machen: Ich wollte mehr. Sie zuerst nicht (überfordert mit Gefühlen), deswegen Kontaktabbruch. Sie brach mir das Herz. Kam zurück. (Und das alles ein paar Mal). Bis sie ihrer Gefühle dann bewusst wurde und mich seitdem mit all ihrer Kraft liebt.
So, zum eigentlichen Thema:
Der intime Verlauf unserer Beziehung ist wohl eher schleppend vorangegangen.
Wir beide hatten, wie gesagt, noch keinerlei Erfahrungen. Die ersten paar Wochen waren also schon allein durch Küssen aufregend, war ja auch neu für uns.
Dann redeten wir über das Thema Verhütung. Dort waren wir uns schnell einig, wir wollten in jungen Jahren zur Sicherheit doppelt verhüten.
Sie hatte sehr Angst davor irgendwie schwanger zu werden, also schon bei kleineren intimen Sachen.
Sie ließ sich also Pillen verschreiben. Jedoch hat sie diese nicht gut vertragen. Wochen vergingen und sie ließ sich eine andere verschreiben. Aber diese war wieder nicht passend. Probiert hat sie es, aber es vergingen Monate ohne großartige Lust, mit vielen Stimmungsschwankungen usw.
Ich hab alles versucht, sie generell irgendwie in Stimmung zu bringen, aber nichts funktionierte. Ich sagte ihr also, sie solle auf alle Fälle die Pille nun sein lassen, weil es einfach nichts bringt, wenn sie zwar geschützt ist, aber keine Lust verspürt.
Es wurde natürlich deutlich besser, als sie dann weg war. Aber für sie war es trotzdem wichtig doppelt verhütet zu sein, was ich vollkommen verstehe.
Auf der Suche nach einer weiteren Verhütungsmethode, vergingen wieder Wochen. Da sie Angst wegen Schwangerschaft hatte, lief kaum was intim. Nackt sein, konnte sie nur bei Doppelverhütung, was ja nicht wirklich geklappt hatte.
Nach einem Jahr konnte ich sie jedoch endlich davon überzeugen, sich einfach gehen zu lassen, so konnte ich sie wenigstens mit dem Mund befriedigen und ihr mal ein besseres Gefühl schenken. Ihr hat es wirklich sehr gefallen. Daraus bestand dann unsere Sexualtiät über Monate. Auch ab und zu mit Stimmungsschwankungen, die wohl mit Stress usw. zu tun haben.
Dann entschied sie sich dazu, die Spirale einsetzen zu lassen. Vor 2 Monaten, im Juli war sie bei der Frauenärztin und hat nun seither die Spirale. Wir sind also nun wieder doppelt verhütet. Sie war also deutlich lockerer geworden. Sie wollte endlich mal von mir, dass ich sie befriedige. Ich hatte die letzten 2 Jahre fast immer das Gefühl, ich muss den ersten Schritt machen, sie dazu zu bringen, es mal wieder zu tun. Jedes Mal hat es ihr gefallen. Aber nie gings so richtig von ihr aus in die Richtung, dass sie meinte, ich soll sie jetzt mal verwöhnen. Ich musste es ihr immer irgendwie "anbieten".
Sexuell hat mich also die Beziehung leider eher frustriert. Jedes Mal, wenn es intim wurde, fanden wir es unfassbar schön. Aber wie gesagt, ich musste es ihr irgendwie immer erst "anbieten". Und davon wurde ich jedes zweite Mal noch gekorbt, weil sie keine Lust hatte.
Wir haben sehr, sehr viel über das Thema geredet. Aber es ändert sich kaum was.
Durch die Spirale hat sie jetzt deutlich stärkere Tage zurzeit und längerandauernde.
Also sie hatte ihre Tage jetzt seither zweimal und jedes Mal waren sexuelle Dinge dann für ganze zwei Wochen kein Thema für sie.
Durch familiären Stress, schulischen Stress, beruflichen Stress usw. hat sie die restlichen zwei Wochen des Monats nun auch so gut wie keine Lust mehr.
Wir waren eigentlich nach nun fast 2 Jahren kurz davor den letzten Schritt zu gehen und Sex zu haben, aber es kam noch nicht so ganz dazu. Das letzte Mal ist sie zum Beispiel bei einem etwas längeren Vorspiel schon gekommen und hatte dann natürlich nicht mehr Lust.
Ich hab ihr nie Druck gemacht und ihr über die zwei Jahre die Zeit, die sie braucht, gelassen, weil ich sie zB im Thema Verhütung vollkommen verstehe.
Aber jetzt bin ich einfach an einem Punkt, da bin ich frustriert.
Ich finde Sexualität unfassbar gut, um einerseits leidenschaftliche, intime Liebe zu zeigen, aber andererseits auch, um abzuschalten, um einfach mal für eine Weile den Alltag zu vergessen. Sie selbst sagte vor einiger Zeit, sie finde dieses Gefühl unfassbar entspannend, dass sie nur noch uns zwei sieht und dahingleitet. Aber sie lässt sich trotz schöner Erfahrungen nicht mehr so ganz drauf ein, sich so ablenken zu lassen und abzuschalten.
An die Frauen hier, ich würde gerne wissen, ob das bei mehreren so ähnlich ist. Ob ihr auch schon bei etwas Stress direkt merkt, dass ihr euch nicht auf sowas einlassen könnt.
Bei mir ist es eben eher so, dass mir Sexualität hilft vom Stress abzuschalten.
Und bei meiner Freundin kommt es gar nicht erst dazu, weil der Stress sie schon davor blockiert und sie keine Lust verspürt, nicht in die Stimmung kommt.
Hat jmd Ratschläge, was ich tun könnte? Wie ich ihr helfen könnte?
Ich hab wirklich viel versucht, wir reden viel drüber, aber eine Lösung ist noch nicht ganz in Aussicht.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen