Ich begebe mich gerade auf Jobsuche und schlage die Hände über dem Kopf zusammen.
Ich habe für eine Teilzeitstelle (qualifiziert) 580 Euro bei 20 Stunden, inklusive Wochenenddienste, Abendschichten angeboten bekommen.
Da müsste ich ja glatt noch Wohnhilfe beantragen.
Es wäre eine Teilzeitstelle. Da ich ein Kind hab, kann ich kaum Vollzeit arbeiten, ich will es auch nicht, denn ich habe kein Kind in die Welt gesetzt, um es voll in die Hände von Institutionen zu geben. Die Zeit die wir miteinander haben ist eh schon so knapp bemessen.
Die anderen Optionen sind alle ein Greul.
Ich empfinde unseren Arbeitsmarkt als Sklavenmarkt und kann einfach an so mies bezahlten Jobs nix gut finden.
Ich bin hoch qualifiziert, kann aber meinen Job aus Krankheitsgründen nicht ausführen, also habe ich mich in alle möglichen Sparten begeben, auch in eine in der ich eine Ausbildung habe. Aber die Bezahlungen grenzen an Unverschämtheit.
Also heißt es: Zähne zusammenbeißen, Vollzeit, Kind ab in die Institutionen... Mutter total unzufrieden,
Sicher heißt es jetzt: Das machen doch tausend andere Mütter auch.... Aber mal ehrlich. Es bleibt doch viel auf der Strecke! Zumal ich auch ein Mensch bin, der viel Regenerationszeit braucht. Ich kann also nach einem Vollzeitjob nicht mehr für mein Kind funktionieren. Jetzt heißt es sicher wieder: Das können doch tausende Andere auch. Aber wir sind doch keine Maschinen. Jeder Mensch tickt doch anders und ich weiß, dass bei mir bei einer Vollzeitstelle spätestens nach der Probezeit ein gelber nach dem anderen reinflattert, da ich so einer Doppelbelastung nicht gewachsen bin. Hab ich alles durch und kann das nicht.
Sinn der Sache kann das ja auch nicht sein.