yu_12378816Vielleicht empfindest Du es ...
wie 'Opa gibt ne Wasserstandsmeldung', aber vielleicht hilfts auch :-)
Wenn Du Dich so gibst wie Du schreibst, hört sich das mit Sicherheit obercool an und es dürfte nicht wenige geben, denen das imponiert, aber der Preis dafür ist dann, dass man sich verdammt fühlt, diese Rolle auch dann zu spielen, wenn es einem eigentlich gar nicht passt.
Ich hab das zwischen 15 und 25 so erlebt, hatte aber nicht den Mut mir das einzugestehen und hab diese Rolle gespielt, als hätte ich alles im Griff. Ich hab mich nicht getraut, meine Unsicherheit, mein Ängste und meine Wünsche zu zeigen, sondern hab es kompensiert. So ein bisschen finde ich mich in Deiner Schilderung wieder.
Ich weiß, dass es nicht einfach ist, sich zu zeigen, wie man wirklich denkt und fühlt, weil es so verletzbar macht, aber der Preis, den man zahlt, wenn man es nicht tut, ist höher, denn man findet sich in diesen unnützen Auseinandersetzungen wieder, weil man immer nur im Nebel stochert und nie weiß, woran man wirklich ist. Wie soll sich jemand anders öffnen, wenn ich auch nur was vorspiele? Nur allzu oft entwickeln sich diese Spiralen, die unmöglich machen, was eigentlich einfach hinzubekommen gewesen wäre.
Du bist kein schlechtes Vorbild, sondern ich denke, dass es vielen so geht wie Dir.
Ich glaube, dass es sich erst ändert, wenn man erkennt, dass nicht die Obercoolen die Starken sind, sondern ganz im Gegenteil diejenigen, die zu ihrer Unsicherheit stehen können.
LG
Larsen