Liebes Forum!
Ich habe mich bewusst HIER angemeldet, da ich hoffe, hier einige Unterstützung für einen Weg zu einem zufriedenerem Leben zu finden.
Ich habe das BRIGITTE-Forum gewählt, da ich denke, das Frauen mit emotionalen Dingen einfach einen feinfühligeren und bedachteren Umgang finden, als Männer. Ich muss dazu sagen, ich selbst bin männlich und 37 Jahre alt.
Ich würde mich sehr freuen, hier Gedankenanstöße, Tips oder sonstige Gedanken zu meiner Problematik zu erhalten, um zukünftig nicht mehr so oft "festzustecken".
Ich möchte mich gern ein wenig kurz halten, da zu lange Texte sicher unangenehm zu lesen sind. Fragen oder offene Dinge, beantworte ich sehr gern!
Zu mir. Ich habe in meinem Leben bisher eher längere Beziehungen geführt, die bisher allesamt doch gescheitert sind.
Ich habe eine fast 10 jährige Tochter aus einer sieben Jahre langen Beziehung. Nach dieser Beziehung hatte ich noch zwei weitere, etwa je zwei Jahre anhaltene Beziehungen. Letztere ist durch mich über einen Zeitraum eines Jahres (2012) gescheitert.
Meine intensivste und tiefste Beziehung war meine Letzte, definitiv nicht weil die Trennung recht frisch ist, sondern ich das erste Mal in meinem Leben einen Partner an meiner Seite hatte, mit der ich mir alles hätte vorstellen können, was ich mir je erträumt habe!
Nun das Paradoxe! Ich habe diese Beziehung letztes Jahr beendet!
Nach der Trennung habe ich mich erst mit dieser Beziehung, dann mit mir selbst auseinander gesetzt. Habe nach Erklärungen gesucht. Mittlerweile bin ich sortierter und habe für mich, über meine Persönlichkeit viel erkannt.
Ich leide massiv unter Beziehungsängsten! In Beziehungen, die eigentlich wunderschön sind, finde ich immer wieder Gründe, die dies alles in Frage stellen, und mich diese Beziehungen dann kaputt machen lassen. Sobald ich mich in diesem Verhalten befinde (mir selbst fällt es in diesen Momenten überhaupt nicht auf), komme ich aus diesem Muster einfach nicht wieder heraus. Das, obwohl ich doch ganz anderes möchte!
Begründet liegen diese Ängste in meiner Kindheit. Das habe ich nun reflektierend für mich erkannt! Aufgrund eines Augendefektes, war ich als Kind gezwungen mehr oder weniger blind mit meiner Umwelt umzugehen (ein gesundes Auge wurde kontinuierlich abgeklebt). Ich war immer auf Hilfe von aussen angewiesen. Hatte meine Probleme soziale Kontakte aufzubauen und war, für mich gefühlt immer von "aussen" abhängig.
Weiter musste ich, paralell dazu, die Ehe meiner Eltern miterleben. Solang ich denken kann, hatten meine Eltern eine sehr schwierige Ehe. Es wurden viele schlimme Dinge gesagt, es sind Gegenstände geworfen worden, sich regelrecht bekriegt. Oft standen meine Eltern vor einer Trennung. Das hält bis zum heutigen Tag noch an! Als Kind war ich immer wieder mit der Angst beschäftigt, meine Eltern würden sich trennen. Ich habe schon als Kind viel weinen müssen. Irgendwie musste bzw. habe ich diese Gefühle immer wieder mit mir allein ausgemacht.
Ich denke, das ich in meinem heutigen Leben, in meinem sein, ganz tief in mir Angst habe (unterbewust), eine Beziehung so anzunehmen, so schön wie sie ist, aus Angst dort zu landen, wo meine Eltern heute noch immer sind. In einer Partnerschaft, die dem Glücklichsein so weit entfernt ist, wie nur irgendetwas. Ich hinterfage meine Beziehung, weil es einfach "zu schön" ist!
Ich möchte das einfach nicht mehr. Ich möchte achtsam werden. Dies nicht mehr zulassen. Ich möchte für meinen Partner gut sein. Ihm zeigen können, wie gut es mit uns ist. Keine "Fehler" suchen wollen oder müssen! Einfach Glück annehmen... es geniessen... etwas zurück geben...
Nun bin ich an eimen Punkt, an dem ich mich frage, was tue ich mit der Erkenntnis, wie kann ich daran arbeiten, das mir das nie wieder passiert? Klar ist, das ich mein Verhalten in einer solchen Situation ersteinmal erkennen muss, wahrnehmen muss, nur dann habe ich eine reelle Chance, gegenan zu steuern, mich besser zu kontrollieren. Ich denke, ich muss mein Verhalten diesbezüglich "umprogrammieren". Nur wie stelle ich das an? Gibt es für mich da ein Werkzeug? wie kann ich mich nun mit diesen Ekenntnissen weiterentwickeln? Weiter daran arbeiten?
Ich möchte dies auf keinen Fall so akzeptieren! Ich muss das für mich ändern!
Vielleicht hat jemand für mich eine Idee, wie ich weiter kommen kann.
Lieben Gruß
Dirk