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Forum / Liebe & Beziehung

Wie bekomme ich meine Frau aus der Komfortzone?

Letzte Nachricht: 13. Januar 2022 um 8:56
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1961peter
12.01.22 um 12:44

Erst einmal möchte ich mich vorstellen und einige Eckdaten nennen: Mein Name ist Peter und ich bin noch 60 Jahre alt. Ich bin Ingenieur und habe einen guten und gesicherten Job. Ich bin mit meiner Frau (ebenfalls 60) seit fast 35 Jahren glücklich, und das meine ich wirklich so, verheiratet (38 Jahre zusammen) und wir haben 2 erwachsenen Kinder, die bereits aus dem Haus sind.
Finanziell geht es uns gut bis sehr gut. Wir besitzen ein Haus, und 2 vermietete Eigentumswohnungen, unsere zukünftige Rente wird, für heutige Verhältnisse, gut ausfallen, so das wir davon und von dem angesparten Kapital mehr als gut leben können.
Meine Frau selbst geht auch arbeiten und hat das große Glück das sie es finanziell nicht muß, sondern einfach nur weil es ihr selbst Spass macht.
 
Nun zu meinem Problem:
Während ich gerne so langsam, zur Rente hin, an etwas neues denke, und welche Möglichkeiten sich so eröffnen damit, was man so in der Rentenzeit machen kann, also ausser Reisen und irgendwelchen Nebentätigkeiten, weil mir das Spass macht, hat meine Frau so gar keine Vorstellung. Ich kann mir z.b. auch vorstellen einen dreiseitigen Bauernhof zu kaufen und diesen umzubauen (auch wenn ich weiß das dieser vielleicht in meinen Leben nicht mehr fertig wird). Ich kann mir auch vorstellen im Ausland zu leben, z.b. auf Mallorca, Teneriffa o.ä.. Oder ich arbeite irgendwie als Hausmeister, oder halte Vorträge an Uni’s, oder oder oder…..
Wenn ich mich mit meiner Frau darüber unterhalte, dann findet sie alles das gut was sich innerhalb ihrer „Komfortzone“ bewegt. Also z.b. das ich Vorträge halte, oder als Hausmeister arbeite. Bewegen wir uns allerdings ausserhalb dieser Komfortzone, also Haus verkaufen und Bauernhof kaufen, oder umziehen nach irgendwo (auch innerhalb Deutschlands), dann kommen von ihrer Seite immer nur Bedenken. „Was wäre wenn? Was machen wir da? Wie lange kannst Du das im Alter noch? Was soll ich dann machen? Was wenn es uns nicht gefällt?“ etc. etc. pp.. Ich versuche seit über 2 Jahren mich mit ihr vernünftig und mit Kompromissbereitschaft darüber zu unterhalten. Nicht das ihr mich jetzt falsch versteht, es geht nicht um wegziehen oder um Haus verkaufen, mir geht es einzig und alleine darum Möglichkeiten zu eröffnen, was man machen kann. Neue Dinge zu erörtern, und da gehört dies irgendwie dazu. Denn alles das was sie an Ideen hat muß sich innerhalb ihrer o.g. Komfortzone abspielen, es gibt also keinen Blick darüber hinaus.
Zudem kommt eben noch das sie selbst für sich, innerhalb dieser Zone gar keine Ideen entwickelt, was sie tun könnte.
In unseren Gesprächen endet es meistens mit den Worten von ihr: „ja, da müßten wir mal überlegen“ oder „Ja, da müßen wir mal schauen“. Und das seit mehr als 2 Jahren. Wirkliche Gedanken, weil sie das ja nicht für sich selbst in Erwägung ziehen kann, hat sie sich nie darüber gemacht. Dies schränkt dann leider immer wieder ein.
Ein Beispiel möchte ich mal anführen von Vorgestern: Es gab eine Sendung im TV über Wohngemeinschaften (also, nicht sowas wie eine Studenten WG J), in denen man, jeder für sich selbstständig in einer eigenen Wohnung lebt, aber gemeinschaftlich Dinge auch macht. Sei es gemeinschaftliches Kochen, Gartenarbeit, Haus renovieren oder ähnliches. Wir schauten uns die Sendung an und auch meine Frau fand die Sache an sich gut.
Um mehr darüber zu erfahren, habe ich mich auf der in der Sendung erwähnten Website begeben. Dort fand ich z.b. (bitte nur als ein, von drei, Beispielen verstehen), ein Wohnprojekt auf Mallorca. Diese suchten Leute von 50-75 Jahre, um mit denen eine Wohngemeinschaft aufzubauen. Ich zeigte meiner Frau das (und auch andere Projekte, innerhalb Deutschlands) und das erste was meine Frau sagte war: „Naja, da weißt Du aber nicht mit wem du dann zusammen lebst, oder wie die sich das vorstellen. Also ich weiß nicht, ob das was wäre.“. Hä???? Gestern war es noch gut! Und heute gibt es grundsätzliche Bedenken? Ja klar, es wäre ja wieder einmal das verlassen der derzeitigen Komfortzone. Allein der Gedanke darüber löst bei ihr anscheinend immer wieder diesen „Wenn, aber, was wäre“ Komplex aus.
 
Ich würde gerne von euch wissen ob jemand schon Erfahrung damit gemacht hat. Oder wie man so ein Problem angehen soll. Denn für mich ist es ein Problem, es lässt eben bestimmte Möglichkeiten nicht offen. Ich möchte zum Schluss nochmal deutlich sagen, es geht nicht darum wegzuziehen, unser Haus zu verkaufen oder ähnliches, es geht einzig und alleine um eine offene Diskussion, in der man solche Dinge miteinbeziehen kann, um Möglichkeiten durchspielen zu können. Denn sonst bewege ich mich immer nur in dem was schon da ist, und was man kennt.
Vielen Dank schonmal an alle.
 
 

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S
sophos75
12.01.22 um 14:07

Seit wann bist Du denn so unternehmungslustig bzw. interessiert ein neues Leben zu beginnen? Es klingt eher relativ frisch. Da Deine Ideen schon sehr weit gehen und auch Deine Frau in großem Umfang betreffen überforderst Du sie einfach. Bislang habt Ihr ein bürgerliches Leben geführt mit dazugehörigen Routinen des Alltags.
Es ist ja eine Sache, wenn Du für die Rentenzeit nach neuen Aufgaben suchst, es wäre aber leichter wenn sie nicht zu sehr in die Existenz Deiner Frau eingreifen würden. Sie scheint mit ihrem aktuellen Leben zufrieden zu sein, vielleicht auch zu sehr zufrieden, aber Du könntestsie ja durch als Vorbild/Aktivator motivieren, aber es sollte ihr Freude machen und sie nicht stressen.
Die Frage ist halt auch, ob diese sprudelige Lebendigkeit bei Dir nicht auch Torschlusspanik ist? Die Angst etwas zu verpassen oder auf Teufel komm raus etwas erleben zu müssen.
Ihr habt Zeit, Ihr habt Geld, da wäre Zeit für viele entspannte Reisen. Für manch anderes Thema könnten sich ja auch andere Mitstreiter finden lassen als Deine Frau.
Ich seh es schon kommen dass irgendwann sich Deine Frau im Forum mit einem Thread meldet "ich seh meinen Mann kaum noch"

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bissfest
bissfest
12.01.22 um 15:48

Ich kann, glaube ich, ein bisschen wie du sein. Mich zieht es auch immer in die Ferne oder ich habe Ideen und Lebensträume. Ich habe gelernt, diese einfach ohne Partner umzusetzen, denn ich hatte auch mitunter Partner, die ich diesbezüglich eher als Hemmschuh erlebt habe (ich weiß, der Ausdruck klingt etwas hart, ist nicht so gemeint). Mit manchen Menschen kommt man nie über die Phase des Später-noch-mal-darüber-Redens hinaus, weil sie es gar nicht wollen. Und das ist auch in Ordnung. Jeder ist anders. Ich rate dir, ohne deine Frau zu realisieren, was geht, und sie nicht weiter zu behelligen. Offenbar sind deine Ideen einfach nicht ihre Welt. Vielleicht wäre es auch denkbar, dass du für einige Monate ins Ausland ziehst, um die Erfahrungen zu machen, nach denen du verlangst, und dann zurückzukommen? Oder vielleicht möchte deine Frau dich im Ausland besuchen? Ihr seid doch schon so lange zusammen und wisst doch sicher, dass ihr einander vertrauen könnt. Daher mein Tipp: Steht euch, da, wo ihr nicht kompatibel seid, nicht im Weg. Man kann einander auch treu und liebend ergeben und eine Weile räumlich getrennt sein. 

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1961peter
12.01.22 um 17:53
In Antwort auf sophos75

Seit wann bist Du denn so unternehmungslustig bzw. interessiert ein neues Leben zu beginnen? Es klingt eher relativ frisch. Da Deine Ideen schon sehr weit gehen und auch Deine Frau in großem Umfang betreffen überforderst Du sie einfach. Bislang habt Ihr ein bürgerliches Leben geführt mit dazugehörigen Routinen des Alltags.
Es ist ja eine Sache, wenn Du für die Rentenzeit nach neuen Aufgaben suchst, es wäre aber leichter wenn sie nicht zu sehr in die Existenz Deiner Frau eingreifen würden. Sie scheint mit ihrem aktuellen Leben zufrieden zu sein, vielleicht auch zu sehr zufrieden, aber Du könntestsie ja durch als Vorbild/Aktivator motivieren, aber es sollte ihr Freude machen und sie nicht stressen.
Die Frage ist halt auch, ob diese sprudelige Lebendigkeit bei Dir nicht auch Torschlusspanik ist? Die Angst etwas zu verpassen oder auf Teufel komm raus etwas erleben zu müssen.
Ihr habt Zeit, Ihr habt Geld, da wäre Zeit für viele entspannte Reisen. Für manch anderes Thema könnten sich ja auch andere Mitstreiter finden lassen als Deine Frau.
Ich seh es schon kommen dass irgendwann sich Deine Frau im Forum mit einem Thread meldet "ich seh meinen Mann kaum noch"

Erstmal danke für deine ausführliche Antwort. 
Seit wann ich so bin? Eigentlich schon immer. Und ich habe auch keine Midlifecrisis. Nur ich habe in meinem/unseren Leben schon immer alles den Umständen angepasst, was heißt, alles zu seiner Zeit. Ich war beruflich schon fast immer viel unterwegs. Vor unseren Kindern, weltweit, als wir Kinder bekamen, meist nur noch innerhalb Deutschland und so das ich fast jeden Abend auch zu Hause sein konnte. Jetzt und in den letzten Jahren wo die Kinder aus dem Haus sind, wieder weltweit. Und wenn ich jetzt, von Corona mal abgesehen, 3 Wochen zu Hause bin, kriegt meine frau eher die Krise
Urlaub steht bei uns mindestens 3 mal im Jahr an, da ist für jeden was dabei, wie man so schön sagt, von Berge bis See, von hotel bis Campingplatz.
Mir geht es darum einfach mal wieder was anderes zu machen, außer später den Garten pflegen (zu dem ich sowieso keine Beziehung habe), das Auto waschen, oder mein Motorrad alleine zu fahren. Darauf hat meine Frau nämlich seit Jahren auch keine Lust mehr. 
Ich denke wirklich das sie einfach bequem geworden ist, alles neue ist eben nicht einfach und deshalb widerstrebt es ihr.

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1961peter
12.01.22 um 18:01
In Antwort auf bissfest

Ich kann, glaube ich, ein bisschen wie du sein. Mich zieht es auch immer in die Ferne oder ich habe Ideen und Lebensträume. Ich habe gelernt, diese einfach ohne Partner umzusetzen, denn ich hatte auch mitunter Partner, die ich diesbezüglich eher als Hemmschuh erlebt habe (ich weiß, der Ausdruck klingt etwas hart, ist nicht so gemeint). Mit manchen Menschen kommt man nie über die Phase des Später-noch-mal-darüber-Redens hinaus, weil sie es gar nicht wollen. Und das ist auch in Ordnung. Jeder ist anders. Ich rate dir, ohne deine Frau zu realisieren, was geht, und sie nicht weiter zu behelligen. Offenbar sind deine Ideen einfach nicht ihre Welt. Vielleicht wäre es auch denkbar, dass du für einige Monate ins Ausland ziehst, um die Erfahrungen zu machen, nach denen du verlangst, und dann zurückzukommen? Oder vielleicht möchte deine Frau dich im Ausland besuchen? Ihr seid doch schon so lange zusammen und wisst doch sicher, dass ihr einander vertrauen könnt. Daher mein Tipp: Steht euch, da, wo ihr nicht kompatibel seid, nicht im Weg. Man kann einander auch treu und liebend ergeben und eine Weile räumlich getrennt sein. 

Im Moment sehe ich das fast schon so wie du. 
Meine frau ist eher der Bremser geworden. Was nicht heißt das sie nicht unternehmungslustig ist, nein, da ist eher das Gegenteil der Fall. Aber sobald es darum geht, das evtl. etwas grundlegendes geändert werden soll, dann ist da nicht einmal eine Diskussion möglich. 
Ich bin wirklich Kompromissbereit, aber es kann keinen geben, wenn man sich nicht einmal offen über alle vorhandenen Möglichkeiten unterhält. Kein Argument von mir, das nicht durch irgendwelche Bedenken, zerlegt wird. Das ist echt hart.

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S
spiff80
13.01.22 um 0:43
In Antwort auf 1961peter

Erst einmal möchte ich mich vorstellen und einige Eckdaten nennen: Mein Name ist Peter und ich bin noch 60 Jahre alt. Ich bin Ingenieur und habe einen guten und gesicherten Job. Ich bin mit meiner Frau (ebenfalls 60) seit fast 35 Jahren glücklich, und das meine ich wirklich so, verheiratet (38 Jahre zusammen) und wir haben 2 erwachsenen Kinder, die bereits aus dem Haus sind.
Finanziell geht es uns gut bis sehr gut. Wir besitzen ein Haus, und 2 vermietete Eigentumswohnungen, unsere zukünftige Rente wird, für heutige Verhältnisse, gut ausfallen, so das wir davon und von dem angesparten Kapital mehr als gut leben können.
Meine Frau selbst geht auch arbeiten und hat das große Glück das sie es finanziell nicht muß, sondern einfach nur weil es ihr selbst Spass macht.
 
Nun zu meinem Problem:
Während ich gerne so langsam, zur Rente hin, an etwas neues denke, und welche Möglichkeiten sich so eröffnen damit, was man so in der Rentenzeit machen kann, also ausser Reisen und irgendwelchen Nebentätigkeiten, weil mir das Spass macht, hat meine Frau so gar keine Vorstellung. Ich kann mir z.b. auch vorstellen einen dreiseitigen Bauernhof zu kaufen und diesen umzubauen (auch wenn ich weiß das dieser vielleicht in meinen Leben nicht mehr fertig wird). Ich kann mir auch vorstellen im Ausland zu leben, z.b. auf Mallorca, Teneriffa o.ä.. Oder ich arbeite irgendwie als Hausmeister, oder halte Vorträge an Uni’s, oder oder oder…..
Wenn ich mich mit meiner Frau darüber unterhalte, dann findet sie alles das gut was sich innerhalb ihrer „Komfortzone“ bewegt. Also z.b. das ich Vorträge halte, oder als Hausmeister arbeite. Bewegen wir uns allerdings ausserhalb dieser Komfortzone, also Haus verkaufen und Bauernhof kaufen, oder umziehen nach irgendwo (auch innerhalb Deutschlands), dann kommen von ihrer Seite immer nur Bedenken. „Was wäre wenn? Was machen wir da? Wie lange kannst Du das im Alter noch? Was soll ich dann machen? Was wenn es uns nicht gefällt?“ etc. etc. pp.. Ich versuche seit über 2 Jahren mich mit ihr vernünftig und mit Kompromissbereitschaft darüber zu unterhalten. Nicht das ihr mich jetzt falsch versteht, es geht nicht um wegziehen oder um Haus verkaufen, mir geht es einzig und alleine darum Möglichkeiten zu eröffnen, was man machen kann. Neue Dinge zu erörtern, und da gehört dies irgendwie dazu. Denn alles das was sie an Ideen hat muß sich innerhalb ihrer o.g. Komfortzone abspielen, es gibt also keinen Blick darüber hinaus.
Zudem kommt eben noch das sie selbst für sich, innerhalb dieser Zone gar keine Ideen entwickelt, was sie tun könnte.
In unseren Gesprächen endet es meistens mit den Worten von ihr: „ja, da müßten wir mal überlegen“ oder „Ja, da müßen wir mal schauen“. Und das seit mehr als 2 Jahren. Wirkliche Gedanken, weil sie das ja nicht für sich selbst in Erwägung ziehen kann, hat sie sich nie darüber gemacht. Dies schränkt dann leider immer wieder ein.
Ein Beispiel möchte ich mal anführen von Vorgestern: Es gab eine Sendung im TV über Wohngemeinschaften (also, nicht sowas wie eine Studenten WG J), in denen man, jeder für sich selbstständig in einer eigenen Wohnung lebt, aber gemeinschaftlich Dinge auch macht. Sei es gemeinschaftliches Kochen, Gartenarbeit, Haus renovieren oder ähnliches. Wir schauten uns die Sendung an und auch meine Frau fand die Sache an sich gut.
Um mehr darüber zu erfahren, habe ich mich auf der in der Sendung erwähnten Website begeben. Dort fand ich z.b. (bitte nur als ein, von drei, Beispielen verstehen), ein Wohnprojekt auf Mallorca. Diese suchten Leute von 50-75 Jahre, um mit denen eine Wohngemeinschaft aufzubauen. Ich zeigte meiner Frau das (und auch andere Projekte, innerhalb Deutschlands) und das erste was meine Frau sagte war: „Naja, da weißt Du aber nicht mit wem du dann zusammen lebst, oder wie die sich das vorstellen. Also ich weiß nicht, ob das was wäre.“. Hä???? Gestern war es noch gut! Und heute gibt es grundsätzliche Bedenken? Ja klar, es wäre ja wieder einmal das verlassen der derzeitigen Komfortzone. Allein der Gedanke darüber löst bei ihr anscheinend immer wieder diesen „Wenn, aber, was wäre“ Komplex aus.
 
Ich würde gerne von euch wissen ob jemand schon Erfahrung damit gemacht hat. Oder wie man so ein Problem angehen soll. Denn für mich ist es ein Problem, es lässt eben bestimmte Möglichkeiten nicht offen. Ich möchte zum Schluss nochmal deutlich sagen, es geht nicht darum wegzuziehen, unser Haus zu verkaufen oder ähnliches, es geht einzig und alleine um eine offene Diskussion, in der man solche Dinge miteinbeziehen kann, um Möglichkeiten durchspielen zu können. Denn sonst bewege ich mich immer nur in dem was schon da ist, und was man kennt.
Vielen Dank schonmal an alle.
 
 

Sie hat einen Job, an dem sie Spass hat. Sie hat, was sie sich wünscht - Haus, spannende Ferien. Sie möchte die Komfortzone nicht verlassen.
Aus ihrer Sicht: weshalb sollte sie?

Du suchst einen Kompromiss, aber Du startest gleich mit Ideen, die für sie ein NoGo sind. Schau mal wo ihre roten Linien sind (vermutlich Hausverkauf) und wenn Du mit ihr planen möchtest, dann bring Ideen, welche diese Linien respektieren.

Ich sehe nicht, dass sie einen Was wäre wenn Komplex hat. Sie will diese Fragestellungv schlicht nicht real in ihr Leben einführen. Man könnte auch sagen, dass Du einen Was wäre wenn komplex hast, weil Du so eine Fragestellung unbedingt ausprobieren willst... Aber ich denke, beide Standpunkte sind legitim.
Ein Kompromiss ist schwierig, wenn des anderen Vorschläge schon jenseits der eigenen roten Linie sind.

Und noch was: Menschen und ihre Bedürfnisse ändern sich. Vielleicht möchte sie nun einfach Oma in diesem Haus wwerden...

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Kannst du deine Antwort nicht finden?

S
sophos75
13.01.22 um 7:47

Mir gehen mehrere Sachen durch den Kopf:
Du hast ein bisschen Corona Koller (ja, meine letzte Dienstreise war 02/20) und Dir fehlt die Reisetätigkeit
Bislang war es wohl so, hast Du Dein Ding gemacht und Deine Frau ihres und so war jeder glücklich und Eure Existenz war gesichert.
Jetzt berühren Deine Ideen die Grundfesten der Existenz Deiner Frau und da geht sie auf Abwehrhaltung.
Wenn Du willst, dass Deine Frau mit einem Lächeln und Nachsicht Deine Ideen anhört oder mit der ein bisschen mitspinnt sollte es eben so sein wie bisher, Dein Ding und nicht Eures.
Kurskorrekturen (Ändern der Komfortzone, Ausweitung der Aktivitäten) passieren besser in vielen kleinen Schritten als alles auf einmal, zumindest was Deine Frau angeht.
Abschließend gibt es ja den Satz mit dem sich selbst ändern, aber nicht den Anderen ändern zu wollen

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S
sisteronthefly
13.01.22 um 8:03

Hallo,

für mich geht es in deiner Beschreibung nicht um das Verlassen einer Komfortzone sondern um eure unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Rollenverteilungen in und während eurer Ehe. Nach deiner Rente geht es möglicherweise darum einen gemeinsamen Nenner zu finden, aber nicht darum eine Rolle gänzlich aufzugeben. Geht es dir darum etwas gemeinschaftlich anzugehen? Oder befürchtest du, dass dir mit Beginn deiner Rente die Möglichkeiten fehlen? Dies würde dann auf dich zutreffen, nicht unbedingt auf deine Frau, die mit ihren Möglichkeiten zufrieden scheint. 

LG Sis

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S
sisteronthefly
13.01.22 um 8:14
In Antwort auf 1961peter

Erstmal danke für deine ausführliche Antwort. 
Seit wann ich so bin? Eigentlich schon immer. Und ich habe auch keine Midlifecrisis. Nur ich habe in meinem/unseren Leben schon immer alles den Umständen angepasst, was heißt, alles zu seiner Zeit. Ich war beruflich schon fast immer viel unterwegs. Vor unseren Kindern, weltweit, als wir Kinder bekamen, meist nur noch innerhalb Deutschland und so das ich fast jeden Abend auch zu Hause sein konnte. Jetzt und in den letzten Jahren wo die Kinder aus dem Haus sind, wieder weltweit. Und wenn ich jetzt, von Corona mal abgesehen, 3 Wochen zu Hause bin, kriegt meine frau eher die Krise
Urlaub steht bei uns mindestens 3 mal im Jahr an, da ist für jeden was dabei, wie man so schön sagt, von Berge bis See, von hotel bis Campingplatz.
Mir geht es darum einfach mal wieder was anderes zu machen, außer später den Garten pflegen (zu dem ich sowieso keine Beziehung habe), das Auto waschen, oder mein Motorrad alleine zu fahren. Darauf hat meine Frau nämlich seit Jahren auch keine Lust mehr. 
Ich denke wirklich das sie einfach bequem geworden ist, alles neue ist eben nicht einfach und deshalb widerstrebt es ihr.

Hallo,

bist du sicher, dass deine Frau eine Krise bekommt wenn du 3 Wochen zu Hause bist? 
Was möchtest du gerne machen? Ich bekomme irgendwie immer mehr das Gefühl, deine spontanen Ideen das Land zu verlassen könnten eine kleine Flucht sein, weil dir die Perspektive fehlt.

Du könntest ihr eine Reise nach Mallorca in Aussicht stellen, um sich diese Wohngemeinschaft einmal vor Ort unverbindlich anzuschauen. Mandelblüte soll wunderschön sein, mag sie bestimmt. Ein persönliches Bild macht das Reden leichter und ihr findet viel schneller heraus, ob diese Art zu leben für euch passend ist. 

LG Sis

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devota1977
devota1977
13.01.22 um 8:56

Es bei geht euch - wie sagt man dazu: um den (gemeinsamen)  Lebensabend. 
Hierzu liegen deine Vorstellungen doch eher Meilenweit entfernt von denen deiner Frau. 
Ich denke Du kannst Ihr noch soviele Wege aufzeigen oder auch Brückenbauen, wenn Sie es eher nicht möchte.
Mal mit dem Gedanken spielt das Du deinen Lebensabend ohne Sie, nach deinen Wünschen und Bedürnissen verbringst.

 

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