mieke_11892712Kenne ich - ist ein Teufelskreis.
Das ganze läuft darauf aus, dass er von sich selbst aus denkt, er merkt alles sofort was den Haushalt betrifft und macht auch alles, weil ers schneller merkt als Du.
So ist das aber nicht ok.
Fixe Tage für die Wäsche zu haben ist eine Variante von vielen, aber nicht eine allgemein gültige Regel und schon gar nicht dafür gedacht, dass der Partner dies genauso zu machen hat. Mir kommt vor, dass dein Partner eher perfektionistisch ist und nach strengeren Regeln lebt als Du. Das geht insofern in die Binsen, als er früher oder später darauf achten wird, dass Du seine Vorgangsweisen eins zu eins übernehmen sollst, NUR dann sind sie richtig.
Wie gesagt gehts hier um die Art und Weise des Wie und nicht um das Ergebnis. Denn die Wäsche ist am Dienstag genauso sauber wie am Freitag zuvor. Verstehst Du?
Wenn sich das bei vielen Dingen so abzeichnet, wie Du schreibst, eben Kochen, Haushalt, Wohnung einrichten, etc. etc. ist das für mich eine Person, die letztendlich seinen Willen durchsetzen will und glaubt auf seine Art und Weise alles perfekt und richtig zu machen. Das ist so eine Art Sicherheitssystem um sich selbst keinen Fehler oder Schwäche zu erlauben, deswegen kann ich mir vorstellen, dass die Leichtigkeit, die Du zu anfangs hattest, ihn jetzt insofern stört, weil er merkt, dass Du in vielem offensichtlich toleranter, leichtfüssiger und ausgeglichener bist als er.
Er wird sich damit schwer arrangieren können, eher auf die Seite schlagen, dass er Dir subtile Schuldzuweisungen macht, was er - wie ich aus Deinen Beiträgen lese - bereits tut.
Es ist wichtig (meines Erachtens), dass Du zu DEINEN klaren Ansagen stehst und danach auch handelst. Das heisst, wenn Du sagst ich mache die Wäsche heute Abend, dann machst Du die Wäsche heute Abend. Wenn er daraufhin aufspringt und sie selbst macht, weil es ihm nicht schnell genug geht, musst Du das aushalten, nicht meckern und maulen sondern ihn machen lassen und Dich etwas anderem widmen. Kommt es zum Streit, in dem er Dir einen Vorwurf macht, sagst Du ganz klar und deutlich: Lieber So und so, ich habe mir vorgenommen die Wäsche heute Abend zu machen. Wenn Du das nicht respektierst und sie daraufhin selbst machen willst, weil Du es quasi tun musst, ist das bitte Deine Angelegenheit. Punkt.
Je mehr man auf solche Spielchen eingeht, indem man sich immer rechtfertigt und etwas erklären will, was ohnehin schon mit einem Satz klar sein sollte, desto mehr werden solche Situationen entstehen. Solche Gefühle sind dann auch meistens mit Unlustgefühlen verbunden, sodass der Partner zwangsläufig denkt, nichts mehr recht machen zu können, keine Lust auf eigene Kreativität zu haben etc., weil der andere immer mit dem erhobenen Zeigefinger hinter einem steht. (überspitzt ausgerückt).
Ausserdem ist es ein wesentliches Zeichen, wenn ein Mensch andere immer wieder kritisiert (meistens sehr subtil und zweideutig), selbst aber bei der kleinsten Kritik sauer und eingeschnappt reagiert. Solche Menschen sind im Leben schwierig, denn egal was man macht, es passt ihnen sowieso von Anfang an nicht. Das hat sehr wenig mit dem Partner an sich zu tun, viel mehr mit einer generellen Unzufriedenhei mit sich selbst. Letztendlich kann auch sein, dass Dein Partner diese Regeln selbst braucht, um Stabilität zu erlangen und sich wohl zu fühlen.
Merkt man daran, dass er sofort komisch wird, wenns einmal nicht nach seiner Nase geht.