Hallo,
ich bin im Moment etwas verzweifelt. Undzwar bin ich nun seit sechs Jahren mit meinem Freund zusammen. Die ersten drei Jahre lebten wir in derselben Stadt und dann bin ich für mein Studium weggezogen (ca.600 km entfernt), also haben jetzt seit drei Jahren eine Fernbeziehung. Ich bin aber seit einiger Zeit meiner Gefühle einfach nicht sicher, ich vermisse ihn nicht mehr wirklich, bin öfters gereizt, wenn wir uns sehen, obwohl ich das gar nicht möchte. Vielleicht ist es aber auch nach so einer langen Zeit in einer Fernbeziehung so, dass man etwas abstumpft, was das Vermissen angeht?! Ich muss dazu sagen, dies ist meine erste Beziehung (ich bin Mitte 20, er Anfang 30). Der Plan ist, dass wir in ein paar Monaten zusammenziehen, wenn ich mit meinem Studium fertig bin, allerdings weiß ich nicht, wie das werden wird, von so weit weg, plötzlich zusammen. Zur Zeit fühlt es sich irgendwie nicht wie eine Beziehung an, wir sehen uns zur Zeit arbeitsbedingt wenig und jetzt acht Wochen am Stück nicht, aber telefonieren so gut wie jeden Tag miteinander. Das letzte Mal als wir uns gesehen haben, war eigentlich alles gut, habe die Zeit mit ihm echt genossen. Aber ich habe das Gefühl, dass er mich immer noch mehr vermisst, sagt mir ständig, dass er mich liebt, aber im Moment ist mir das irgendwie zu viel. Er ist wirklich der beste Freund der Welt, er liebt mich abgöttisch und ein Leben ohne ihn könnte ich mir im Moment nicht vorstellen. Trotzdem diese Zweifel meinerseits, die er nicht zu haben scheint. Was ist nur los mit mir? Passiert das nach so einer langen Fernbeziehung, dass man sich etwas voneinander entfremdet? Ich möchte nicht, dass er nur meinetwegen in meine Stadt zieht und ich dann merke, nee es klappt wirklich nicht. Ich weiß auch, dass ihr mir wohl nicht wirklich einen Rat geben könnt, aber wollte mir meine Gedanken einfach mal von der Seele schreiben, weil mich das alles grad so beschäftigt. Vielen Dank fürs Lesen!