Hallo,
ich bin Ende 20 und habe noch nie etwas in ein Forum geschrieben, aber jetzt bin ich so verzweifelt, dass ich gerne ein Paar Meinungen von Unabhängigen Personen hören möchte.
Mein Freund und ich befinden uns in eine großen Krise. (Über 3 Jahre zusammen, er ist ein Jahr älter).
Das ganze fing an mit dem Freitot seines besten Kumpels, da waren wir nicht mal ein Jahr zusammen und hatten schon so ein Packerl zu tragen. Es ging ihm sehr schlecht und ich war immer für ihn da. Als es ihm anfing besser zu gehen, ging es mir aufgrund von Zukunftsängsten und Ungewissheiten immer schlechter. Ich habe meinen Job gehasst und mir irgendwann eingeredet, dass ich es zu nix bringen werde. Selbstwertgefühl = 0. Er hat das ganze 1 Jahr mitgemacht, bis ich wieder eine Perspektive gesehen habe und die Zügel in die Hand genommen habe, das fiel ihm aber nie leicht.
Seit über einem halben Jahr geht es ihm jetzt wieder schlecht, weil er sich nicht verstanden und nicht geliebt fühlt. Ein großes Laster ist für ihn, dass ich mir mein Leben mit Ende 20 anders ausgemalt habe und mir eig eine Familie und Hochzeit gewünscht habe. Ich weiß, dass es aktuell nicht umsetzbar ist, aber ich wünschte mir einfach die Gewissheit, dass er der Partner ist, mit dem man es umsetzen kann, und das nicht erst mit Ende 30/Anfang 40. Die kann er mir nicht geben, gestern meinte er im Streit zu mir "Heiraten bedeutet mit einen Scheißdreck, ich brauche das nicht für mein Leben!".
(An dieser Stelle weiß ich übrigens nicht, ob es richtig ist, den Wunsch einfach abzuhaken oder mir jemanden zu suchen, der genauso empfindet wie ich. Er schließt das Thema nicht aus, aber will sich nicht stressen lassen und sagt ständig, dass er mir keine zeit stehlen möchte.)
Es gab vor nicht allzulanger zeit einen riesen großen knall, wo er mir mitteilte, dass er davor steht, alles stehen und liegen zu lassen und den weg alleine weiter zu gehen, weil es nicht so anstrengend für ihn ist wie jetzt mit mir. Ich habe mit aller gewalt versucht ihm vom gegenteil zu überzeugen, ihm gezeigt wie sehr ich ihn liebe, jeden tag aufmerksamkeiten geschenkt. Aber sobald mal einen tag nichts von mir kommt, wird wieder alles angezweifelt. Ich meinte gestern zu ihm, dass er versuchen soll, mit sich selbst glücklich zu werden, denn das ist nun mal der schlüssel zum glück, seine antwort war nur, dass er mit sich selbst glücklich sei und ich das problem bin. Nach dem knall haben wir gesagt, dass wir beide alles geben müssen, um diese beziehung zu retten. Dass wir für die beziehung kämpfen müssen. Aber gestern sagte er mir wieder, dass er nur mit sich selbst kämpft (für uns) und ihm ständig der gedanke von dem anderen, einfacheren Weg = beziehung beeenden kommt. (dieser weg sein interessant, abenteuerlich, einfach und unverbindlich).
Er findet es anstrengend, für uns beide sorgen zu müssen (ich bin nicht arbeitslos, aber mein einkommen ist aktuell etwas sehr mickrig). Ich sage ihm, er soll sich auf die positiven sachen konzentrieren (denn die gibt es defintitiv! Nur von denen ausgehend ist es die perfekte beziehung) aber er beschränkt sich nur noch auf das negative. Ich kann 100 sachen gut machen, kommt einmal etwas, was ich falsch gemacht habe, ist alles wieder scheiße).
Ein großes problem ist, dass er meinen wusnch nach heiraten mit seinem wunsch nach einem 3er mit 2 frauen gleichstellt, ich ihm diesen wunsch aber nicht erfüllen kann, ohne mich und die beziehung dadurch kaputt zu machen.
kann das echt der grund sein, warum eine beziehung nicht funktioniert?