an0N_1244916399zSo...
Es ist mal wieder mitten in der Nacht und mal wieder kann ich nicht schlafen... Bevor ich noch andere Threads zumülle, mach ich das lieber mit meinem eigenen ;)
Nun jut, was soll ich sagen... Ich weiß es nicht... Ich kenn mich vorn und hinten einfach nicht mehr aus. Seit 5 Wochen oder noch länger plag ich mich jetzt schon mit ner Erkältung rum, was glaub ich nicht normal ist und meine Mahlzeiten bestehen zum größten Teil aus Cola und Zigaretten, was das Ganze natürlich immer noch nicht besser macht. Aber schließlich bin ich nicht hier, um mich meinem Selbstmitleid hinzugeben. Heute haben wir uns mal wieder gar nicht gesprochen und das, nachdem wir uns gestern gestritten haben... Leider kann ich mir eure Namen nicht so ganz merken, also bitte verzeiht, aber speziell Nick (ich hoffe, das is richtig??) hat schon irgendwie Recht. Drängen darf ich ihn zu nichts. Natürlich will ich ihn "halten", wie dus so schön gesagt hast. Allerdings hab ich ihm auch sehr deutlich gemacht, dass es ihm freisteht, zu gehen. Bzw. ich hab gesagt, wenn meine Erwartungen an ihn (nicht in familiärer Hinsicht - das hab ich schon vor langer Zeit aufgegeben, dass ich da mal dazugehören werde, also insofern kein Thema mehr zwischen uns) zu hoch sind, bin ich wohl nicht die Richtige für ihn und er sollte sich lieber von mir trennen. Ich möchte keinen Partner, der nur aus Mitleid mit mir zusammen ist und das weiß er.
Er beteuert, dass er mich liebt aber er hat gesagt, er hat zur Zeit den Kopf zu voll für andere Dinge, also mich. Im Grunde genommen bin ich das gewohnt, schließlich neigen viele Männer dazu, ihre Probleme alleine "auszusitzen". Aber ich kenne ihn von einer anderen Seite. Die Seite, die mir erzählt, was los ist, ohne dass ich mich gleich mit hilfreichen Ratschlägen auf ihn stürze, sondern ihm einfach nur zuhöre. Aber mittlerweile... Natürlich, du hast schon Recht, er ist in einem inneren Konflikt, den er meiner Meinung nach schon austragen will, aber er weiß nicht wie. In letzter Zeit ist ihm alles so egal geworden. Teilweise wirkt er schon fast depressiv auf mich. Aber er lässt sich nur selten etwas anmerken. Dass er damit fast alleine fertig werden muss, ist mir mittlerweile klar geworden. Ich werde in der Hinsicht nichts für ihn tun können, solange er das nicht will und das werd ich auch in nächster Zeit wirklich nicht mehr versuchen, damit dräng ich ihn nur mehr in die Ecke, wie du schon richtig beschrieben hast.
Aber es ist auch schwer für mich... In 5 Wochen haben wir uns jetzt gerade mal 3 STUNDEN gesehen und das war in der Nacht, in der ich Geburtstag hatte. Natürlich rechne ich es ihm hoch an, dass er wegen nur 3 Stunden zu mir gefahren ist, wo alleine die Fahrt zu mir schon fast eine Stunde dauert. Aber nunja... Wir haben keine Zeit für Kinobesuche, Essen gehen oder mit Freunden treffen, sowas fällt weg.
Manchmal denke ich, wir haben uns einfach zu früh kennen gelernt.
Wenn bei uns beiden das "Mobilitätsproblem" wegfallen würde, wäre sicherlich vieles einfacher. Natürlich gäbe es immer noch keinen Alltag zwischen uns, aber zumindest die Möglichkeit, sich häufiger zu sehen. Aber da ist es wieder... Dieses WENN...
Eins steht allerdings fest: Ende des Jahres werde ich in einen Ort ziehen, der nur mehr 20 km von ihm entfernt ist. Und bis zu diesem Zeitpunkt bietet sich mir hoffentlich die Möglichkeit auf ein Auto. Und darauf warte ich noch. Findet ihr das naiv? Ich weiß es nicht mehr. Wenn man liebt, schalten sich der Verstand und das logische Denken schon mal aus. Daher weiß ich nicht, ob es noch richtig ist, zu hoffen, aber ich kann einfach nicht aufgeben. Dies ist wohl das erste Mal in meinem Leben, dass ich in den Kampf gehe. Um meine Liebe, gegen meine Familie, gegen seine Familie und gegen unsere Freunde. Mag sein, dass ich daran zerbreche, aber das ist er allemal wert.
Ach Gottchen, bin ich heut wieder theatralisch :D Versteht mich nicht falsch, aber das alles + Selbstironie brauch ich, um mich aufrecht zu erhalten. Und ich brauche ihn. Viele werden mich bestimmt schon als krankhaft abgestempelt haben und vielleicht bin ich das auch. Aber ich lebe nur einmal.
Viele nehmen genau das als Argument, mich von ihm zu trennen, möglichst viele andere Erfahrungen zu machen usw. Aber ich war schon immer etwas anders, als die anderen. Und das sag ich nicht, um mich jetzt auf ein Podest zu stellen, oder eine andere Meinung/Lebenseinstellung als schlecht anzusehen. Aber ich bin halt, wie ich bin und das ist auch in Ordnung, genau wie bei jedem anderen.
Aber während andere in meinem Alter auf Parties gehen, um z. B. möglichst viele Sexualpartner in ihrem noch jungen Leben zu ergattern, fühle ich mich in solchen Locations eher fehl am Platz und bedenke eher die Risiken einer Ansteckung mit einer Geschlechtskrankheit, anstatt aus der Vorstellung eines ONS irgendwie Spaß zu gewinnen.
Mag sein, dass ich zu ernst bin, aber wir sind alle nur das Produkt unserer Umgebung. Ich kann nicht sagen "Ich bin, wie ich bin, weil ich so bin". Nein, denn ich bin, wie ich bin, weil ich dazu gemacht wurde. Durch Erfahrungen, Einflüsse und meine Umgebung. Und so ist auch er, wie er ist. Und auch wenns mir manchmal schwer fällt, gewisse Dinge zu akzeptieren, kann ich es mir doch nicht vorstellen, ohne diese wunderbare Person auszukommen. *kopfschüttel* Er hat mein Leben um so viel Schönes bereichert. Viel hab ich durch ihn kennen gelernt, was ich nicht mehr missen möchte. Schon als wir die ersten Male miteinander geredet haben wussten wir, da ist irgendwas. Durch ihn hab ich gelernt, mit mir zufrieden zu sein. Mich lieben zu lassen. So zu sein, wie ich bin, ohne daran zu denken, was jemand anders davon hält. Er hat mir gezeigt, dass ich diese Spielchen nicht brauche. "Mach dich rar, dann kommt er wieder." "Tu dies, tu jenes" "Freundin To-Do-Liste: Wie verhalte ich mich, wenn..." Aber besonders zeigte er mir diese warme, aufrichtige Liebe, selbst wenn ich manchmal daran zweifle.
Vielleicht verstehen einige von euch jetzt, warum ich an dieser scheinbar aussichtslosen Beziehung so festhalte.
Sooooooooo und nachdem ich mich hier so schön emotional übergeben habe, würde ich mich freuen, wenn das auch jemand anders tun würde, obwohl dieser Beitrag mal wieder so verflixt lange geworden ist.
P.S.: Vany du sagst, dir gehts so ähnlich?! Erzähl mal... Schließlich ist geteiltes Leid meist auch halbes Leid ;)
Und Mistelzweig, ich hoffe, ich hab dich hiermit genug auf dem Laufenden gehalten *lach*