Ich würde Dir in diesem Moment raten, nix zu überstürzen, da wie Du schon sagst, jetzt spätabends das keinen Sinn mehr hat, wenn man zudem müde wird. Ist bei ihm auch Alkohol im Spiel?
Auch wenn Dein seelischer Schmerz in gerade am größten ist, wäre es Dir und Deinem ungeborenen Kind ratsam, den Stress so gering wie möglich zu halten.
Mir fiel noch ein zu warten, bis er mit Fernsehen durch ist, und dann einfach mal stillschweigend auf dem Sofa übernachten (auf die Hitze o.Ä. kann man es ja noch zur Not schieben, oder daß Dir schlecht ist, stellst Dir nen Eimer daneben. Bisschen simulieren kann nicht wehtun. Dann bekäme er zumindest einen Vorgeschmack davon, wenn Du ihn verlassen solltest.
Denn selbst Kerle wie er, mit einer nehm ich an mehr als schwachen Persönlichkeitsstruktur und Selbstbeherrschung, kämen dann hoffentlich ins Grübeln.
Davon würde ich Dir jedoch abraten, wenn abzusehen ist, daß das eher noch mehr Krach mit sich bringen könnte, er z.B. wieder aggressiv wird.
Euer kleiner Sohn schläft ja bestimmt auch schon längst, aber zur Not könntest Du ja auch neben seinem Bettchen übernachten, sagst, 'weil er geweint hat' (wäre ja vielleicht auch so angesichts des vorherigen Streits gewesen; ob das dein Freund überprüfen wird glaub ich kaum, denn er hängt ja scheinbar anderswo ab). Hier wäre halt die Wahrscheinlichkeit, daß er vor eurem schlafenden Sohn ausfällig wird, geringer.
Wie teilt ihr Euch überhaupt ins Elternleben rein? Was steuert er bei? Er geht doch zumindest arbeiten, oder? Nehme an Du bist noch im Mutterschutz und hast morgen keine Verpflichtungen?
Es wäre dann bestimmt sinnvoll, sobald er weg ist auf jeden Fall mit Deinem Psychologen zu reden/telefonieren. Daß Du den beanspruchen musst schon seit längerem scheint Deinem Freund wohl keine schlaflosen Nächte zu bescheren - oder geht ihr da gemeinsam hin? Was riet Dir dein Psychologe bisher?
Er ist zwar wie Du schreibst jetzt erst das erste mal physisch ausfällig geworden; die Chancen sind leider nicht gerade hoch daß es zukünftig weniger wird, wenn er zudem nicht bereit ist zu reden.
Meine Cousine hatte ähnliches durch; gerade mal ein Jahr verheiratet und schon ging's so richtig nach hinten los. Ihre Flucht ins Frauenhaus, zusammen mit ihrem kleinen Sohn war ihre Rettung.
Menschen können sich natürlich auch ändern; er wird jedoch beharrlich auf seinen Gründen bestehen, weshalb er so übel gelaunt ist. Die zu erfahren könnte vielleicht ein Schritt nach vorn sein. Und dann teilst Du ihm dein Leid mit. Er hat sich schlichtweg zu sehr daran gewöhnt, daß Du dich von ihm unterbuttern lässt, und natürlich ist es dann für Dich umso schwerer, aus dieser Rolle wieder raus zu kommen.
Ich wünsche Dir alles Gute