Hallo,
vielleicht ist es nicht gerade normal, aber so bin ich halt.
Ich habe mich Anfang des Jahres von meinem Freund getrennt, weil wir in den letzten Jahren vieles haben einschlafen lassen, außerdem haben uns Schulden extrem belastet, über die wir aber nie wirklich gesprochen haben und so ein wirkliches Miteinander gab es auch nicht mehr. Also habe ich die absolute Notbremse gezogen und ihm gesagt, es ist wohl besser wir lassen das Ganze. Ich habe auch des öfteren gesagt, bitte hilf mir ich kann nicht mehr, was aber nicht wirklich gehört wurde. Für ihn aus heiterem Himmel, was ich auch zum Teil sehr gut nachempfinden kann, weil ich in den letzten Wochen irgendwie auch wieder aufgeblüht bin.
Ich hatte mich auch kurz vorher in jemanden verschossen (ohne ihn zu diesem zeitpunkt gesehen zuhaben) allerdings war das wohl mehr eine Sache meiner eigenen Manipulation. Hatte ihm dann auch einen anonymen Brief geschreiben (am Tag der Trennung abgeschickt) damit war für mich klar, jetzt fang ich an zu betrügen, weil ich jetzt Heimlichkeiten hätte und das ist nicht mein Ding. Ich sah durch ihn wie es ist, wenn jemand "seinen Mann" steht. Es wurde mir irgendwie bewußt, was ich in ein paar Jahren für ein Leben haben möchte) Er stand/steht sicher immer noch so mit allen Beinen im Leben und meistert es. Es ist gar nicht so, das ich mir irgendwelche Chancen ausgerechnet habe. Und am Tag nach der Trennung war dieses verschossenen Gefühl auch wieder weg. Das heißt ich habe mich nicht getrennt weil es den anderen gab sondern es hat mir die Kraft gegeben diesen Schritt zutun. Bei uns war es fast ausschließlich so, das ich das für uns getan habe. Es war für meinen Freund immer eine feine Sache. Ich möchte ihm auf keinen Fall alle Schuld in die Schuhe werfen, weil es ist immer so das einer tut und der andere tun läßt. Also wie sagte mir jemand? eine Symbiose. Ja, aber irgendwann wurde mir das zuviel. Ich habe mich in den letzten Jahren immer nur um andere gekümmert. Freunde, Bekannte, Familie. Nur nicht um meinen Freund und auch nicht um mich. Unser Alltag war irgendwie nebenbei.
Ich habe mir seit 11 Jahren wieder die ersten Turnschuhe gekauft und bin damit echt glücklich durch die Wohnung geschwebt. Habe mir einen Tag zuvor noch einen Glitzerstein auf den Zahn machen lassen und war wieder einigermaßen gelöst. Aber eher deshalb, weil ich mir dachte, was soll ich weitermeckern oder kämpfen, hat ja doch alles keinen Sinn mehr. Allerdings war es dennoch eine Kurzschlußreaktion, wobei ich diese eigentlich nicht mal wirklich bereue. Es war einfach klar.... SO KONNTE ES NICHT WEITERGEHEN. Wir standen in der Zeit in der wir zusammenwaren 2oder3 x vor diesem Schritt und es hatte sich aber nichts wirklich geändert. Deshalb gab ich dem ganzen auch keine Chance mehr. Ich habe in dieser Zeit wirklich gedacht, das es alles keinen Sinn mehr hat. Und dann das sich so viele Dinge jetzt erst gezeigt haben, die lange Zeit im Verborgenen geschlummert haben. Viele der Mißverständnise sind jetzt erst aufgeklärt. Und dann kam die Liebe zurück.
Tja, und nun hoffe ich das er mir verzeihen kann, das ich ihm "von jetzt auf gleich den Boden unter den Füßen weggezogen" habe. Ich weiß nun was wir schief laufen lassen haben. Und auch was es bedeutet von einem Menschen gefragt zu werden, willst Du mich heiraten. Das tat er in den 9 Jahren 2 oder 3 mal, aber ich habe den Ernst der Frage nicht verstanden. Er wollte mich auch wenige Tage nach der Trennung noch mal fragen. Dazu kam es aber ja nicht mehr. Ich sehe das dieser Mann nun tatsächlich in der Lage sein Leben in die eigenen Hände zunehmen und genau das ist es, was mir zeigt, ich weiß warum ich mich in diesen Menschen verliebt habe, bzw. das was ich sehe ist auch wieder der Lebenskünstler den ich vor 9 Jahren kennenlernen durfte. Und mittlerweile sagt er ja selber, es war schon die richtige Entscheidung zu diesem Zeitpunkt, ABER ER KANN MIR NICHT VERZEIHEN, das ich ihn nicht wirklich habe zu Wort kommen lassen.
Nun haben wir eine Freundschaft, weil es außer mir noch zwei "potentielle" Kandidatinnen gibt, die mehr von ihm wollen. Er sagte mir auch klar das ich mir bitte besser keine Hoffnungen machen sollte, weil er mir nicht Gefühl vermitteln wolle er würde mich warmhalten oder er mir was versprechen würde, was er hinterher nicht halten könnte (das hat er während unserer Beziehung öfters getan-jetzt aber daraus gelernt). Er sagt sag niemals nie. Aber er kann nicht sagen was in einem halben Jahr oder Jahr ist oder später. Wir haben regelmäßigen SMS Kontakt (in der Woche täglich, an den Wochenenden nicht, da er diese hauptsächlich bei einer der beiden Kanditatinnen ist, die aber für ihn nur ein guter Freund ist) Sie hat ihn auch schon angemacht (Massage/freier Oberkörper/ versucht zuküssen), aber er sieht nicht wirklich mehr in ihr als einen guten Freund. Er gibt auch offen zu, das sie eine Vertrauensperson für ihn ist. Aber eben nicht mehr. Und dann wäre da noch eine von der Tankstelle, mit der er auch schon Kaffe trinken war, die beiden wissen nicht das es irgendjemanden gibt. Zu mir ist er seit der Trennung aufrichtig ehrlich, das es manchmal schon zu ehrlich ist. (Aber er verletzt nicht bewußt oder extra um mir weh zutun) Ich bin ihm nach wie vor wichtig und wir wollten von Anfang an Freunde bleiben. Nur leider ist da mehr für mich als nur eine Freundschaft. Es sind zwar nicht die Schmetterlinge, aber das Vertrauen, der Spaß, die Wärme und all das. Dinge auf die es in einer langjährigen Beziehung ankommt. Wir küssen uns auch nach wie vor zur Begrüßung und zum Abschied und in seinen SMS bin ich auch die Kleine oder auch seine kleine (wobei er sagt, das dies nichts bedeuten hätte). Wenn mir danach ist umarmen wir uns auch oder drücken uns. Gestern gab es sogar einen Kuss von seiner Seite mit leicht geöffneten Lippen. Ich kann mir nicht vorstellen, das alles was war vorbei sein kann oder soll. Ich weiß nur nicht wie ich die Zeit am besten rumkriegen kann.
Es macht auch eher den Anschein, als wolle er jetzt auf biegen und brechen was anfangen, zum einen weil er jetzt sie Chancen hat und zum anderen um nicht allein zusein.
Seit wir getrennt sind hatten wir viele Gespräche und wir machen jetzt plötzlich auch wieder viel miteinander, was wir beide nicht missen wollen. Es macht uns beiden wieder Spaß die Stimme des anderen zuhören. Und in mir ist das Bewußtsein, alles wird gut, wenn ich ihm nur die Zeit lasse, aber ich weiß nicht wie ich das alles so auf die Reihe kriegen soll. Wie kann ich ihm das Vertrauen wieder geben. Er sagt er ist so tief verletzt und das ist ja auch ok und verständlich, aber was kann ich tun das er mir verzeiht. Ich war die Frau die er heiraten wollte...., kann man das dann nicht irgendwie durch irgendetwas verzeihen? WIe, kann mir einer sagen wie ich das anstellen kann.
Es ist mittlerweile schon so, das ich mich damit abgefunden habe, das jetzt wohl erst mal eine andere dazwischen kommen muß um noch so manches anders zusehen. Aber ich kann den Haken nicht machen, weil es mir zusehr den Anschein hat, das er wieder zu mir zurück kommt und eben sich jetzt anderweitig erst mal trösten lassen will. Er sit aber kein ... wie manch einer jetzt denken würde und er will auch nicht mit Gefühlen spielen. So ist er nicht.
Wäre schön, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte wie es vielleicht bei ihm/ihr funktioniert hat.
Das wär klasse Noelle