Hallo zusammen,
ich bin im Augenblick seeehr durcheinander was meine "noch-Ehe" angeht.
Vor einiger Zeit hat mir mein Mann gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. Wir sind nun 3,5Jahre verheiratet und über 5Jahre zusammen.
Er meint ich sei nicht mehr die Frau, in die er sich mal verliebt hat und die er geheieratet hat, weil ich mich so stark verändert hätte.
Ich kann ihm da etwas recht geben, ich hatte vor 3 Jahren starke psychische Probleme, mit Depressionen und Panikattacken, und hab in der Zeit meine gesamten emotionalen Mauern abgebaut, die ich mir im laufe meines Lebens aufgebaut habe.
Durch diese Mauern war ich sehr unnahbar, kalt, über allen Dingen stehend usw. Und das hat meinem Mann seehr gut gefallen. Nun bin ich aber in diesen Dingen ein völlig neuer Mensch - sehr emotional und sensibel.
Er gibt aber auch zu, dass er sich nur auf diesen Punkt versteift und daran seine Gefühle für mich festmacht, all das andere drumherum sieht er nicht.
Nach einigen langen Gespärchen, hat er aber verstanden, dass mehr zu einer Ehe gehört, als das was er nun an mir vermisst.
Er will versuchen sich mir wieder emotional zu nähern. Denn er hat mich irgendwo verloren. Liegt auch sehr daran, dass er seit fast 1.Jahr mit mir nichts mehr unternommen hat, weil er einfach immer selbst geflüchtet ist, um etwas Abstand zu gewinnen (er schleppt dieses Problem nämlich so lange mit sich rum, und hat mir jetzt erst davon erzählt).
Das andere Problem ist auch noch er selbst. ER hat auch sich verloren. Steckt seit geraumer Zeit in einem tiefen Loch aus dem er nicht mehr rauskommt, verursacht durch sein Studium, in das er sich total reinhängt, aber selten Erfolgserlebnisse verbuchen kann.
Nach all unseren Gesprächen, sind wir zu dem Entschluss gekommen, einfach mal eine Pause einzulegen und er ist dann ausgezogen. Für genau 1 Tag. Dann kam er wieder, und hat gefragt, ob er wieder einziehen kann, weil er es nicht aushält. Die fremde Wohnung macht ihm zu schaffen, und dort kann er sich keine Gedanken über uns machen. Er fühlt sich nämlich, wie er selber sagt, pudelwohl zu Hause. Es ist auch nicht so, dass wir uns streiten würden. Wir gehen auch jetzt ganz normal miteinander um, nur eben mit dem Wissen, da ist noch was, was nicht in die Beziehung reingehört - eben die fehlende Liebe.
Ich weiss nicht was ich von alldem halten soll. Einerseits sagt er mir er liebt mich nicht, andererseits möchte er unser gemeinsames Leben nicht aufgeben, und ist bereit was dafür zu tun. Von dem ich allerdings noch nicht viel mitbekommen habe - was mich natürlich auch total verunsichert.
Es ist mir auch bewusst, dass er mit SEINEM Leben zurechtkommen muss, bevor er mit unserem zurechtkommt. Aber wie lange kann sowas dauern?
Wie seht Ihr denn diese ganze Situation? Ich will ihn nicht verlieren, ich liebe ihn dafür viel zu sehr. Aber diese ständige Unsicherheit und Ungewissheit macht mich innerlich total fertig. Glaubt Ihr, dass man es irgendwie hinbekommt einen Menschen wieder zu lieben?
Oder liebt er mich vielleicht noch, sieht es aber aufgrund all seiner Probleme nicht?
Ich weiss, es ist jetzt sehr lang geworden, aber ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Vorab vielen Dank für Eure Antworten!!!