Hallo, liebe Forenmitglieder!
Vor einem knappen Jahr habe ich einen Wassermann-Mann kennen gelernt - nach einigen Recherchen in Astrologie darf ich behaupten dass er ein wirklich typischer Wassermann ist: Sehr kontaktfreudig und offen, bei näherer Bekanntschaft allerdings extrem distanziert, freiheitsliebend und nicht 'einzufangen'.
Als wir uns kennen lernten ging zu Beginn alles von ihm aus - wir arbeiten im selben Konzern, daher sahen wir uns regelmäßig - und ich war zu Beginn nicht sonderlich interessiert. Nach einigen Wochen hatte er mich allerdings geknackt und damit auch gewonnen, wenn man so will: Nach dem ersten Date war ich nämlich hin und weg von ihm und sehr interessiert an weiteren Treffen.
Zu diesem Zeitpunkt nahm die Bekanntschaft zum ersten Mal eine - für mich bis dahin völlig unbekannte - Wendung: Er schien das Interesse zu verlieren. Er meldete sich kaum noch, war distanziert und hörte schlagartig auf, mit mir zu flirten. Mehr noch: Ich erfuhr über Dritte, dass er eine Freundin hatte!
Ich habe in solchen Situationen einen ziemlich stolzen Charakter (ich bin übrigens Stier) und dachte nicht daran, ihm nachzulaufen - allerdings: So cool ich nach außen hin war, so aufgewühlt, völlig verrückt und außer mir war ich innerlich - Monat für Monat brachte mich die Frage nach dem "Warum hat er es sich anders überlegt?" halb wahnsinnig gemacht.
Dann der Tag: Ich hatte schon längst nicht mehr damit gerechnet noch einmal von ihm zu hören, spaziert er auf der Arbeit lässig auf mich zu, erklärt dass er der Wahrheit ins Auge gesehen und seine Beziehung nun beendet hat... dass er mich gerne treffen würde...
und es war, als würde ich sämtliche wütende Gedanken der letzten Monate einfach vergessen: Ich sagte freudestrahlend zu.
Alles ging ganz langsam: Wir trafen uns regelmäßig (allerdings niemals öfter als zwei Mal die Woche) und er öffnete sich mehr und mehr. Jeder Abend mit ihm war traumhaft schön, er war aufmerksam und machte mir kleine Geschenke, die aufzeigten dass er sich extreme Gedanken um meine Vorlieben gemacht hatte. Er sagte mir, ich sei die erste Frau bei der er nicht weglaufen wollte. Eines Abends sagte er mir, er sei verliebt in mich, wortwörtlich und geraderaus.
ABER: So schön die (unterm Strich wenige) Zeit, die wir miteinander verbrachten (in drei Monaten etwa 8 Dates sagt wohl alles..) so distanziert war er in der Zeit, in der wir uns nicht sahen: Er meldete sich oft tagelang nicht, antwortete lange und oft gar nicht auf SMS, wir telefonierten kaum. Ich hatte ständig das Gefühl, aufpassen zu müssen, ja nicht allzuviel zu fordern, aus Angst ihn zu verschrecken.
Eines Tages, er war zwei Abende zuvor wieder bei mir gewesen, schrieb ich ihm wieder.. keine Antwort... und dann konnte ich nicht mehr. Ich schrieb ein weiteres Mal: dass es mir leid tue dass es so unvermittelt käme, dass ich das nicht mehr können würde, dass die Zeit wunderbar war.. aber dass ich einfach nicht stark genug dafür wäre.
Er hat bis heute nicht geantwortet und ich werde das Gefühl nicht los, dass sich das auch nicht ändern wird, wenn wir uns auf der Arbeit bald wieder über den Weg laufen: Ich befürchte, er wird mich höflich grüßen und dann vorüber gehen.
Habe ich zu impulsiv reagiert? Bin ich unten durch bei ihm? Ist er wirklich so ein gefühlskalter Egoist? War es naiv von mir zu glauben, ich könnte einen Mann langsam für mich gewinnen, obwohl von Anfang an alles dafür sprach dass er sich nicht festlegen will? Aber wieso teilt er mir dann mit, dass er verliebt in mich ist, ist phasenweise enorm zärtlich, dann aber wieder eiskalt?
Ich bin völlig verwirrt. Möchte ihn täglich anrufen... weiß aber, dass das das völlig verkehrte wäre.
Oder?
DANKE an alle, die es bisher geschafft haben! :-)