Mh, ich meine, Du reagierst ein bisschen über...
...es ist eine zulässige Frage im Vorstellungsgespräch, aus welcher sozialen Schicht die Eltern stammen oder konkreter, welchem Beruf sie nachgehen. Damit ist keinesfalls nahegelegt, dass DEin Fast-Vorgesetzter Dich auf Leib und Nieren prüfen oder gar eine kastensystemmässige Medizinerabstammungsreihe feststellen wollte. Nein, ihm ging es nur einfach um Deine Perspektive im Leben, wie Du die Dinge siehst, welche Ressourcen Du hast. Dabei ist es keineswegs entscheidend, ob die Eltern Rechtsanwälte oder Strassenkehrer waren, denn wenn Du es bis zu diesem Bewerbungsgespräch geschafft hast, hast Du allemal genügend Eigenleistung bewiesen, um DIch nicht mehr über Mammas und Pappas Status zu definieren. Deshalb sehe ich auch keinen Grund, weshalb Dir das jetzt so bitter aufstösst.
Ich hätte als Personalchefin (wenn ich eine wäre) vielleicht auch nach dem Beruf der Eltern gefragt. Nicht, weil ich eine chauvinistische Sozialvoyeurin bin oder ein elitäres Denken hätte. Ganz einfach, weil es mir im Interesse der Firma wichtig wäre, welche Ressourcen ein Bewerber einsetzen kann. Damit meine ich: ein Akademikerkind hat oft ein anderes Anspruchsniveau und mehr Kritikvermögen, ein Arbeiterkind oft mehr Durchsetzungasvermögen und ein breiteres Gesellschaftsbild. Beides könnte der Firma nützen, doch an unterschiedlichen Funktionsstellen. So meine ich das.